Remo Albert Alig arbeitet unablässig an einem grossen Gesamtwerk, das im Zeichen der Symbole steht. Der Künstler verknüpft Fäden aus altem Wissen, vergangen geglaubten Techniken und unbeachteten Erkenntnissen zu Kunstwerken. Diese zeigen in ihrer konzentrierten Mehrstimmigkeit symbolhafte Wirkung. Alig hat den diesjährigen Kunstpreis der Somedia erhalten, der mit einer Publikation verbunden ist. Diese wird im Rahmen seiner Ausstellung in der Stadtgalerie Chur vorgestellt.Wie entziffert der Mensch die Welt? Wie sammelt er Erfahrungen und Wissen? Wie speichert er dieses? In welcher Form kann er darüber sprechen? Remo Albert Alig stellt sich diesen philosophischen Fragen und verdichtet in seinen Arbeiten ganze Bündel sich gegenseitig bedingender, überlagernder, wiedersprechender und befruchtender Bilder und Geschichten, die kleine Kosmen in ihrer ganzen Unlogik beim Betrachtenden entstehen lassen. Die Betrachtenden treten mit ihrem eigenen kulturellen und biografischen Hintergrund in ein Spiegelkabinett, wo sich ihr eigenes Wissen weiterentwickelt, indem es sich selbstreflexiv fortpflanzt. Die Kunstwerke werden so zum individuellen Erlebnis und rufen überraschende Erkenntnisgewinne hervor. Für die Ausstellung in der Stadtgalerie Chur hat Remo Albert Alig eigens neue Werke geschaffen.
Die Ausstellung findet im Rahmen der Preisvergabe des Kunstpreises der Somedia statt. Die Somedia unterstützt seit 2006 mit der Aktion «Kunst in der Südostschweiz» das aktuelle Kunstschaffen in der Region und verleiht seit 2012 einen Kunstpreis. Die damit verbundene Buchreihe erscheint in Zusammenarbeit mit dem Bündner Kunstmuseum Chur. Auch wenn das Kunstmuseum noch bis im Juni 2016 in Folge der Erweiterung geschlossen ist, bleibt die Kontinuität für dieses wertvolle Fördergefäss aufrechterhalten. Dem Künstler wird neben dem Preis und der Publikation zusätzlich eine Ausstellung in Form eines Gastspiels des Bündner Kunstmuseums eingerichtet.