Seit einem halben Jahrhundert unterstützt PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. (ehemals: Galerie-Verein e.V.) großzüg ig die Staatliche Graphische Sammlung München. Dies trägt wesentlich dazu bei, dass die Sammlung den Rang eines der führenden Museen im Ber eich der graphischen Künste des 20. und 21. Jahrhunderts für sich in Ans pruch nehmen darf. Zum Jubiläum gratuliert die Graphische Sammlung mit der Ausstellung „50 Jahre PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne. Eine Auswa hl aus der Staatlichen Graphischen Sammlung München“.Im Vitrinengang der Graphischen Sammlung bilden Arb eiten mit Entstehungsdatum 1965, dem Gründungsjahr des Freund eskreises, den Auftakt der Ausstellung. Im Rückblick war 1965 ein bewegtes Jahr voller künstlerischer Gegensätze, die sich in den Ankäufen von PIN. widerspiegeln und damit auch das breite Interessenspektrum dieses Fördervereins aufzeigen. Claes Oldenburg trifft auf Georg Baselit z, Karl Bohrmann auf Eduardo Chillida und so manch anderer berühmter Nam e auf heute weniger bekannte Künstler.
Im Anschluss an diesen Auftakt im Vitrinengang ist in den Ausstellungs- räumen eine Auswahl herausragender Werke zu sehen, die in den letzten 25 Jahren (zwischen 1991 und 2015) über PIN. an die Gr aphische Sammlung gelangten – das 25-jährige Jubiläum von PIN. wurde bereits 1990 mit einer Ausstellung begangen. Heute bereits klassische Vert reter der Kunst nach 1945, wie Louise Bourgeois, Ellsworth Kelly oder Ba rry Le Va, sind in der aktuellen Schau mit wichtigen Werken vertreten. Ein ige Blätter, wie Zeichnungen von Gary Kuehn oder Norbert Prangenberg , werden erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Dies gi lt auch für einen Werkblock an Zeichnungen von Thomas Scheibitz und für die zah lreichen Entwürfe von Imi Knoebel zu seiner Serie „Rot-Weiß“.
Zur Ausstellung erscheint ein von PIN. geförderter Bestandskatalog, erarbeitet von Dr. Birgitta Heid, der die Erwerbung en von PIN. zwischen 1991 und 2015 präsentiert. Dieser Zeitraum ist nahezu de ckungsgleich mit dem Wirken von Dr. Michael Semff als Konservator für di e Kunst des 20. Jahrhunderts und seiner Zeit als Direktor der S ammlung ab dem Jahr 2000. Der Titel „Museumsglück“ nimmt Bezug auf Mich ael Semffs Beitrag in der Festschrift „PIN. A Perfect Match. Vom Tun ... un d vom Wirken des Galerie-Vereins und PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne seit 1965“.