Schloss Wrisbergholzen in Westsfeld © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Roland Rossner Schloss Wrisbergholzen in Westsfeld © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Roland Rossner - Mit freundlicher Genehmigung von: findart

Was: Ausstellung

Wann: 12.10.2015

Bereits fünf Mal hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Restaurierung des schwer geschädigten Schlosses Wrisbergholzen in Westfeld im Landkreis Hildesheim unterstützt. Nun überbringt Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der DSD im Beisein von Herbert John von Lotto Niedersachsen am Donnerstag, den 15. Oktober 2015 um 15.00 Uhr vor Ort an Eleonore Gräfin von…
Bereits fünf Mal hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Restaurierung des schwer geschädigten Schlosses Wrisbergholzen in Westfeld im Landkreis Hildesheim unterstützt. Nun überbringt Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der DSD im Beisein von Herbert John von Lotto Niedersachsen am Donnerstag, den 15. Oktober 2015 um 15.00 Uhr vor Ort an Eleonore Gräfin von Görtz-Wrisberg einen weiteren Fördervertrag in Höhe von 25.000 Euro für die anstehenden Natursteinarbeiten.

Anstelle einer Wasserburg aus der Renaissancezeit entstand in einem einheitlichen Planungsentwurf von 1740 bis 1745 ein dreiflügeliges Barockschloss für die Grafen von Götz-Wrisberg in Wrisbergholzen. Das Bauwerk bildet den östlichen Abschluss eines annähernd quadratischen Gutshofes, der von voluminösen, etwa zeitgleich mit dem Schloss erbauten Wirtschaftsgebäuden eingefasst wird.

Die dazugehörige weitläufige Parkanlage gehört zu den am reichsten ausgestatteten Gartenanlagen Niedersachsens. Die Gestalt als Landschaftspark erhielt der Park in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wobei der barocke, geometrisch gestaltete Abschnitt verändert wurde. Eine weitere Ausbauphase fand im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts statt, als Pläne des Lenné-Schülers und späteren Berliner Gartenbaudirektors Gustav Meyer zum Tragen kamen. Bis zur Jahrhundertwende erfuhr der Park neben einer flächenmäßigen Erweiterung eine intensive Durchgestaltung und wurde in außerordentlich reichhaltiger Weise mit Kleinarchitektur und Pflanzungen ausgeschmückt.

Von sehr hoher Qualität sind die Deckenmalereien im Foyer des ersten Obergeschosses. Im Fliesensaal im Erdgeschoss findet sich ein vollständiger Bilderzyklus aus weiß-blauen Fliesen, die unterschiedliche Bildszenen zeigen. Das ikonografische Programm der Medaillons wurde 1988 aufgeschlüsselt, es geht auf Darstellungen aus Emblembüchern des 15. bis 17. Jahrhunderts zurück.

Das Haupthaus des Schlosses ist in einem stark renovierungsbedürftigen Zustand. Schadhafte Dachrinnen und Dachdeckung führten in den letzten Jahren zu Wassereinbrüchen, die den massiven Befall mit "Echtem Hausschwamm" in mehreren Räumen des ersten Obergeschosses begünstigten. Um der Lage Herr zu werden, wird seit drei Jahren abschnittweise repariert.

Schloss Wrisbergholzen gehört zu den über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Tags: denkmalschutz, Restaurierungen, Schlösser, Westsfeld

15. Oktober 2015 um 15.00 Uhr