Das Karikaturmuseum Krems, einziges Haus für Karikatur, Satire, Comic und Cartoon in Österreich, präsentiert mit MORDILLO erstmals mit über 100 Originalcartoons aus dem Privatbesitz des Zeichenstars und za hlreichem dokumentarischem Material, wie historischen Fotos den erfolgreichen argentinischen Künstler mit seinem farbenfrohen Universum in Österreich.Guillermo Mordillo ist s eit über 40 Jahren für seine strahlend weiße n Knollennasenfiguren, farbenfrohe n skurrile n Tiere und fantastischen Fabelwesen weltbekannt. In nur einem Bild erzählt er ganze Geschichten voller Humor und kritischem Hintersinn, der sich oft erst auf den zweiten Blick offenbart. Die Inspiration zu se inen Sujets erhält er im Alltag, inde m er Menschen in Allt agssituationen, Gebäude und scheinbar Unsichtbares fotografisch festhält . Seine Protagonist(inn)en geraten in alle möglichen und unmöglichen Situationen, für die sie mit viel Witz und Schläue absurde und zugleich ganz logische Lösungen finden. Seine Figuren, so meint der Künstler, sind nicht besonders mutig oder naiv, sie sind nur nicht bereit, Bestehendes einfach hinzunehmen.
„Ich wollte eine Figur schaffen, die die Menschheit darstellt. Ich dachte nicht an einen bestimmten Typ. Desh alb haben die Männchen auch keine Namen. Als ich anfing zu zeichnen [...], da habe ich Glückwunschkarten entworfen. Ich wusste natürlich nicht, wer die Karte am Ende bekommen würde – ob eine Frau, ein Mann oder ein Kind. Deshalb brauchte ich eine möglichst n eutrale Figur, die alle Leute gleichermaßen mochten.“ Mordillo
Genau das macht sie so beliebt. Mordillo eröffnet den Betrachter(inne)n die Möglichkeit, die eigene Welt mit anderen Augen zu sehen, Undenkbares zu denken und vor allem zu lachen – auch über s ich selbst. Der Meister des Humors ohne Worte kommt ohne Sprache aus, seine Bildsprache kann auf der ganzen Welt von allen Bevölkerungsschichten und Altersstufen verstanden werden. Seine Figuren sprechen über die Augen, die, so der Künstler, ihre Seele wid erspiegeln. Mit wenigen Strichen variiert er zwischen Langeweile, Entsetzen und Verzücken.
„Meine Sprache ohne Sprache ist die beste. Es ist die einzige, die ich ohne Akzent beherrsche.“ Mordillo
Mordillo arbeitet sehr akribisch an seinen Cartoons, er beherrscht Farbe wie Bildraum. Zuerst skizziert er seine Idee mit Bleistift. Die Konturlinien zeichnet er mit Tusche nach. Zusätzlich fertigt er auf Transparentpapier eine Kopie seines Motivs. Anschließend wird seine Zeichnung koloriert, heute mit Acry lfarben und Pastell oder auch mit Copic - Stiften, früher mit chinesischer Tinte. Meistens arbeitet Mordillo gleichzeitig an mehreren Werken, vor allem um die Lebendigkeit und Frische der einzelnen Ideen zu erhalten.