Bernhard Hoetger: Lee Hoetger, 1913, Museen Böttcherstraße, Bremen; Gerhard Marcks: Porträt Maria Marcks, 1933, Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen (v. l.) für beide Werke © VG Bild-Kunst, Bonn 2015; Foto: freiraumfotografie, Bremen Bernhard Hoetger: Lee Hoetger, 1913, Museen Böttcherstraße, Bremen; Gerhard Marcks: Porträt Maria Marcks, 1933, Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen (v. l.) für beide Werke © VG Bild-Kunst, Bonn 2015; Foto: freiraumfotografie, Bremen - Mit freundlicher Genehmigung von: boettcherstrasse

Was: Ausstellung

Wann: 04.10.2015 - 24.01.2016

Bernhard Hoetger (1874–1949) und Gerhard Marcks (1889–1981) gehören zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts in Deutschlandund und prägen mit zahlreichen Skulpturen das Stadtbild Bremens. Die Museen Böttcherstraße lassen erstmals Werke beider Künstler aufeinandertreffen: Porträts, Aktfiguren, Tierplastiken und anekdotenhafte Genrefiguren begegnen sich in einem…
Bernhard Hoetger (1874–1949) und Gerhard Marcks (1889–1981) gehören zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts in Deutschlandund und prägen mit zahlreichen Skulpturen das Stadtbild Bremens. Die Museen Böttcherstraße lassen erstmals Werke beider Künstler aufeinandertreffen: Porträts, Aktfiguren, Tierplastiken und anekdotenhafte Genrefiguren begegnen sich in einem spannenden Dialog, der neue Sichtweisen auf die beiden Bildhauer ermöglicht.

»Wenn ich einen ‚Marcks‘ ansehe«, so schreibt Hoetger, »dann liebe ich in ihm […] die schöne Triebkraft, die sich oft in der Form dokumentiert, die ihm die ewige, unwandelbare Weltweisheit schenkte.« Marcks bezeichnet Hoetger sachlicher, aber nicht weniger anerkennend als einen »Künstler von Rang« und einen »der führenden Bildhauer zwischen 1910 und 1930«.

Was aber haben diese im Grunde sehr unterschiedlichen Bildhauer gemeinsam? Auf jeden Fall mehr, als dass beide Skulpturen der Bremer Stadtmusikanten geschaffen haben. Die Ausstellung macht durch die vergleichende Gegenüberstellung ausgewählter Werke deutlich, welche weiteren Berührungspunkte es gibt. Überraschende Ähnlichkeiten, die sich in Motiven und Themen offenbaren, werden aufgedeckt, aber auch augenfällige Unterschiede in der künstlerischen Auffassung deutlich.

Sowohl Bernhard Hoetger als auch Gerhard Marcks arbeiten in der Tradition der figürlichen Bildhauerei, deren Grenzen hin zum Abstrakten jeder auf seine Weise auslotet, aber nie überschreitet. In der Konzentration auf die menschliche Figur streben sowohl Hoetger als auch Marcks danach, eine ›höhere Idee‹ von der menschlichen Existenz darzustellen, die jedoch auf völlig unterschiedlichen Überzeugungen fußt. Dabei schöpfen die Künstler aus den Quellen der Antike: Für Marcks stellt Griechenland das Ideal dar, während sich Hoetger vor allem an altägyptischer Kunst und Mythologie orientiert.

Was die beiden Bildhauer darüber hinaus gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass sich die jeweils größte Sammlung ihrer Werke in Bremen befindet: Die Museen Böttcherstraße verfügen über das weltweit umfassendste Konvolut Bernhard Hoetgers und die größte Marcks-Sammlung ist nur wenige Meter weiter, im Gerhard-Marcks-Haus, beheimatet.

In Kooperation mit dem Gerhard-Marcks-Haus, Bremen.

Tags: 20. Jahrhundert, Bernhard Hoetger, Bildhauerkunst, Gerhard Marcks, Plastiken, Porträt, Skulpturen

dienstags bis sonntags, 11–18 Uhr
montags geschlossen
 
Einzeltickets für Erwachsene: 8 €, ermäßigt 5 €Kinder bis 6 Jahre: freiFamilien (2 Erwachsene mit bis zu 4 Kindern): 20 €Gruppen ab 10 Personen: 5 € pro Person