Anlässlich des 100. Geburtstags von Otto Steinert (1915-1978) präsentiert das Museum Folkwang eine Ausstellung mit rund 30 Werken dieses wichtigen Fotografen, Sammlers und Lehrers der westdeutschen Nachkriegsfotografie.Im Mittelpunkt dieser Sammlungspräsentation steht Steinerts eigenes fotografisches Schaffen. Die Ausstellung veranschaulicht anhand seiner Meisterwerke aber auch mit unbekannteren Bildern, wie sehr Steinert das große unvollendete Kapitel der fotografischen Abstraktion zum Thema seines Schaffens machte: An die Stelle der Abbildung von Wirklichkeit setzte der Initiator der subjektiven fotografie die Autonomie einer eigenen Bildwirklichkeit. Das Kräftefeld zwischen Theorie und Praxis rückt in den Fokus der Ausstellung.
Als Professor an der Essener Folkwangschule prägte er ab 1959 eine ganze Generation von Studenten und festigte den bis heute herausragenden Ruf der fotografischen Ausbildung. Nach seinem Tod 1978 ging die von ihm aufgebaute Studiensammlung an das Museum Folkwang über – sie bildet bis heute den Grundstock der Fotografischen Sammlung, die Weltruf genießt. Ein Jahr später folgte sein fotografischer Nachlass.
Am 27. und 28. November 2015 findet in Essen ein international besetztes Symposium statt: „Arbeit am Bild: Otto Steinert und die Felder des Fotografischen“ ist eine Kooperation der Folkwang Universität der Künste und des Museum Folkwang, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Photographie.