Mit der Ausstellung Dark Mirror. Lateinamerikanische Kunst seit 1968 ermöglicht das Kunstmuseum Wolfsburg einen ebenso dezidierten wie vielseitigen Blick auf die zeitgenössische Kunst Mittel- und Südamerikas.Themen wie Grenzziehung und Territorium (der Freiheit), (Geschlechter)Identität, Gesellschaftskritik und (Macht)Politik, aber auch Naturreflexion und Urbanitätsanalyse werden mit mehr als 150 Werken aus allen Kunstgattungen – Installationen, Objekte, Gemälde, Fotografien, Papier- und Videoarbeiten – auf insgesamt 1100 Quadratmetern Ausstellungsfläche vorgestellt. Die umfassende Auswahl aus der wichtigsten und größten Kunstsammlung für Gegenwartskunst Lateinamerikas in Europa, der Daros Latinamerica Collection mit Sitz in Zürich, zeigt damit nicht nur Parallelen zur europäischen Kunstgeschichte, sondern vor allem spezifisch lateinamerikanische Entwicklungen seit den 1960er-Jahren auf.
Werke u.a. von Álvaro Barrios, Eduardo Berliner, Luis Camnitzer, Mario Cravo Neto, Antonio Dias, Paz Errázuriz, León Ferrari, Guillermo Kuitca, Marta María Pérez Bravo, Liliana Porter, Miguel Ángel Rojas, Melanie Smith und Horacio Zabala zeichnen ein eindrucksvolles Bild von der kreativen Vielfalt und Energie der lateinamerikanischen Kunst.
Sowohl im Hinblick auf den Anfangspunkt der Sammlung im Jahr 1968 als auch in der Fokussierung auf Werkgruppen wichtiger künstlerischer Positionen besteht eine konzeptionelle Parallele der Daros Latinamerica Collection zur Sammlung des Kunstmuseums. Die Ausstellung Dark Mirror mit ihrem Blick auf den Kunstkontinent Lateinamerika dient in diesem Zusammenhang auch als Labor einer globalen Erweiterung der Sammlung des Kunstmuseums Wolfsburg.