Die Mur ist der Hauptfluss der Steiermark. Sie entspringt im Salzburger Lungau und mündet nach rund 450 Kilometern an der kroatisch-ungarischen Grenze bei Legrad in die Drau. Seit Jahrtausenden prägt die Mur den Alltag und das Streben der an ihr lebenden Bevölkerung. Im Zentrum der Sonderausstellung stehen diese Beziehungen zwischen Fluss und Mensch sowie die Ausprägungen ihrer gegenseitigen Beeinflussung.In sechs Kapiteln wird ein Raum vermessen, der aus Wahrnehmung und Erfahrung, Aktion und Reaktion, kulturellen und sozialen Praktiken sowie durch eine Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren immer wieder neu entstand. Teil der Ausstellung ist eine Fotodokumentation, die sich den historischen Spuren entlang des Flusses widmet. Diese Aufnahmen historischer Landschaften und architektonischer Überreste verdeutlichen, dass Geschichte nicht nur die Löschung und Überschreibung von Zeichen bedeutet, sondern in Resten und Ablagerungen auch außerhalb des Museums allgegenwärtig ist.
Die Ausstellungsgestaltung widerspiegelt die Instabilität und permanente Veränderung, die Dynamik und fortwährende Bewegung, die Fluss und Wasser auszeichnen. Zwei Installationen des Berliner Künstlers Moritz Fehr bringen den „Sound der Mur“ ins Museum.