Bedeutender Zuwachs für die Sammlung der Staatsgalerie StuttgartDrei neue Arbeiten dank Landesmitteln von der erstmaligen Oskar Schlemmer-Preisträgerin Katharina Grosse angekauft
In einem Werkkomplex zusammen mit ihrer großformatigen Wandarbeit sind die Werke in der Ausstellung »Künstlerräume« (23.5. – 27.9.2015) zu sehen.
Bereits im letzten Jahr konnte das monumentale Wandbild »o.T.« (2013) von Katharina Grosse dank des Engagements der Freunde der Staatsgalerie für die Sammlung angekauft werden. Das Land Baden-Württemberg erwarb nun drei Arbeiten auf Papier der herausragenden Künstlerin für die Staatsgalerie Stuttgart. Möglich wurde dies mit Mitteln, die für Ankäufe von Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern mit Bezug zu Baden-Württemberg bereitgestellt werden. Die Neuerwerbungen bereichern die Sammlung um eine wichtige malerische Position der internationalen Gegenwartskunst. „Die erstmalige Trägerin des neuen Staatspreises für Bildende Kunst, Katharina Grosse, vertritt eine starke Position in der internationalen Gegenwartskunst. Sie hat systematisch die Grenzen der Malerei erweitert.“, so Kunststaatssekretär Jürgen Walter.
Prof. Dr. Christiane Lange, Direktorin der Staatsgalerie, sieht in dem Ankauf ein wichtiges Signal, „denn nach der Verleihung des »Oskar-Schlemmer-Preises« ist es für unser Museum eine große Bereicherung, dass Katharina Grosse nun dauerhaft mit ihrem Werk in unserer Sammlung vertreten ist.“
Zu sehen sind die drei neu angekauften Werke von Katharina Grosse in der kommenden Präsentation »Künstlerräume« (23.5. – 27.9.2015) in der Staatsgalerie Stuttgart. In der Ausstellung werden dreizehn Positionen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler gezeigt, die die Generation von Georg Baselitz und Anselm Kiefer ebenso umfassen wie jene von Katharina Grosse und Pia Stadtbäumer. Es sind Positionen, die international Maßstäbe setzen und die in der Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart durch eine kontinuierliche Ankaufspolitik, wie jüngst der Erwerbung des Werkkomplexes der Oskar-Schlemmer-Preisträgerin Katharina Grosse, markant verortet wurden. Sie werden in der Stirling-Halle teilweise erstmalig gezeigt.
Katharina Grosse kommt aus der Malerei und versteht sich als Malerin. Den Pinsel hat sie nie vollständig gegen Spritzpistolen eingetauscht und gerade in den letzten Jahren hat sie sich sehr intensiv mit der Leinwand befasst. Ihr dienen Oberflächen und Leinwände gleichermaßen als Malgrund und wie ihre All-Over-Arbeiten wirken auch ihre Gemälde vieldimensional und eröffnen Räume. Aus Schraffur- und Schichtsetzungen mit dem Pinsel entstehen so Bilder voller Dynamik. Immer auch arbeitet Katharina Grosse mit Papier als Medium, das ihr eine besondere Unmittelbarkeit und manchmal sogar den direkten Farbauftrag mit den Fingern ermöglicht. Auch die Papierarbeiten sind eigenständige Werke. Gerade im Zusammenspiel mit den großformatigen Arbeiten auf Leinwänden wird jedoch insbesondere auch ihr Studiencharakter umso deutlicher.