Karl Wilhelm, Markgraf von Baden-Durlach (1679-1738), verwirklichte mit 36 Jahren einen großen Traum: Am 17. Juni 1715 legte der junge Landesherr in einem Festakt den Grundstein zu seinem neuen Schloss und gründete noch im selben Jahr eine Stadt, die bis heute seinen Namen trägt: Karlsruhe. Anlässlich des 300-jährigen Stadtjubiläums findet genau in diesem Schloss, der Keimzelle der Fächerstadt, die Große Landesausstellung 2015 statt, die sich erstmals der faszinierenden Person des Stadtgründers widmet.Das Leben Karl Wilhelms stand ganz im Zeichen des Absolutismus. Als willensstark, wissbegierig, despotisch und eitel beschrieben ihn seine Zeitgenossen. Doch sie erlebten ihn auch als pragmatischen Ökonom mit sozialem Engagement und als mutigen Kriegsoffizier.Vor Kraft strotzend, bildschön und charmant soll er außerdem gewesen sein – ein wahrer Herkules und Sohn der Venus. Mit Magdalene Wilhelmine von Württemberg verheiratet, galt jedoch seine Leidenschaft exotischen Blumen, der Alchemie, dem Pfeifentabak, der Jagd, Kanarienvögeln und nicht zuletzt dem schönen Geschlecht. Damit erlangte er Berühmtheit weit über die Landesgrenzen hinaus. Von dieser einstigen Pracht überdauerte nur die Karlsruher Schlossanlage, die einzigartig in der Welt ist.
Die Große Landesausstellung „Karl Wilhelm 1679-1738“ zeichnet ein faszinierendes Porträt dieser schillernden Persönlichkeit mit hochkarätigen Exponaten, die zum Teil noch nie der Öffentlichkeit gezeigt wurden.