Das KUNST HAUS WIEN widmet der Japanerin Rinko Kawauchi (*1972) seine erste Ausstellung 2015. Die Ausstellung zeigt das beeindruckende Werk der japanischen Künstlerin in Fotografien, Filmen und Büchern als erste umfangreiche Mid-Career-Retrospektive in Europa. Ein Österreich-Zyklus, für den die Künstlerin eigens nach Wien reiste, wird in der Leistungsschau ebenfalls zu sehen sein.Rinko Kawauchi findet weltweite Beachtung für die nuancierte Farbgebung und die schlafwandlerische Meisterschaft ihrer Komposition. Zudem gelingt es ihr durch Achtsamkeit auf kleine Gesten und zufällige Details ihre alltägliche Umgebung immer wieder aufs Neue zu verzaubern. Die Künstlerin begann ihre Karriere 2001 mit der simultanen Veröffentlichung von drei erstaunlichen Fotobüchern – Utatane, Hanabi, und Hanako – und sicherte sich damit ihre Stellung als eine der innovativsten KünstlerInnen der zeitgenössischen Fotografie. In diesen frühen Werkgruppen erfolgt Kawauchis Bildfindung durch einen sehr persönlichen Zugang in der Begegnung mit der Welt und den Dingen in ihr.
In groß angelegten Zyklen stellt sie ein universelles Gedächtnis und eine archetypische Erinnerung vor, die eine Reflexion über das menschliche Dasein, unabhängig einer kulturellen Prägung, ermöglicht. Rinko Kawauchi fängt mit ihrer Kamera elementare sowie beiläufige Momente ein, und das mit derselben konzentrierten Hingabe. Sie erforscht das Besondere im Alltäglichen, was sie schließlich zu den fundamentalen Kreisläufen des Lebens und der scheinbar unabsichtlichen Ordnung der Natur in formalen Strukturen führt. Die außergewöhnliche Sensibilität ihres Blickes auf die Welt, die uns umgibt, verleiht ihren Fotografien eine einzigartige Anziehungskraft.
Eigens für diese Ausstellung entstand eine neue Werkgruppe, die von der Künstlerin während eines Aufenthaltes in Österreich im Dezember 2014 fotografiert wurde.
Rinko Kawauchi findet in ihren Werken zu einer visuellen Sprache, die gleichzeitig vertraut und universell ist. „Es gehört zur Kawauchi-Mythologie, dass die Künstlerin sich hauptsächlich mit den alltäglichen, kleinen, unbedeutenden Dingen und Augenblicken des Lebens beschäftigt und sie zu etwas Transzendentem von hypnotisierender Schönheit erhebt.“, schreibt etwa David Chandler in Kawauchis Buch „Illuminance“ (2011, Kehrer Verlag, Heidelberg).
BiografieRinko Kawauchi, 1972 in Shiga, Japan geboren, begann ihre Karriere 2001 mit der simultanen Veröffentlichung von drei erstaunlichen Fotobüchern - Utatane, Hanabi, und Hanako – und sicherte sich damit ihre Stellung als eine der weltweit innovativsten Neuentdeckungen der zeitgenössischen Fotografie. Es folgten weitere bemerkenswerte Monografien. Kawauchi hatte Einzelausstellungen unter anderem in der Fondation Cartier, Paris, der Photographer’s Gallery, London, der Galleria Carla Sozzani, Mailand, dem Hasselblad Center, Göteborg, dem Museum of Modern Art, São Paulo, dem Museum of Modern Art, Tokio und im FoMa Antwerpen. Rinko Kawauchi lebt und arbeitet in Tokio.
“Und mit dem yakihata (traditionelle bäuerliche Technik Brände herbeizuführen) vor Augen wurde mir noch etwas klar. Die Kraft der Flammen, die das weite Grasland verschlangen, war weit größer, als ich es mir vorgestellt hatte. Beim Anblick des vollkommen verkohlten, pechschwarzen Landstrichs ergriff mich die Illusion, ich sei selbst verbrannt. Das Gefühl war so erfrischend, als hätte das Ich, das ich bis dahin gewesen war, aufgehört zu existieren – als wäre ich neu geboren worden.” Rinko Kawauchi
Die Ausstellung im KUNST HAUS WIEN zeigt das beeindruckende Werk der japanischen Künstlerin Rinko Kawauchi in Fotografien, Filmen und Büchern als erste umfangreiche Mid-Career-Retrospektive in Europa.