Waqas Khan Ohne Titel, 2015 Ink on paper 53 x 69 cm Courtesy Galerie Krinzinger, Vienna and the artist Waqas Khan Ohne Titel, 2015 Ink on paper 53 x 69 cm Courtesy Galerie Krinzinger, Vienna and the artist - Mit freundlicher Genehmigung von: GalerieKrinzinger

Was: Ausstellung

Wann: 30.01.2015 - 28.02.2015

Galerie Krinzinger freut sich, die erste Einzelausstellung des pakistanischen Künstlers Waqas Khan anzukündigen. Waqas Khan war 2012 /13 Artist in Residence bei Krinzinger Projekte. Sein Medium ist die Zeichnung auf Wasli Paper, ein handgefertigtes Papier, das in Indien seit dem 10. Jahrhundert speziell für die Malerei von Miniaturen verwendet wird. Waqas Khan, der am…
Galerie Krinzinger freut sich, die erste Einzelausstellung des pakistanischen Künstlers Waqas Khan anzukündigen. Waqas Khan war 2012 /13 Artist in Residence bei Krinzinger Projekte. Sein Medium ist die Zeichnung auf Wasli Paper, ein handgefertigtes Papier, das in Indien seit dem 10. Jahrhundert speziell für die Malerei von Miniaturen verwendet wird. Waqas Khan, der am National College of Arts in Lahore/Pakistan Druckgraphik studierte, orientiert sich in seinen filigranen Arbeiten an der Bardhakhat-Technik, einer Grundtechnik der persischen Mughal Miniaturmalerei.Diese besteht aus dem Setzen tausender kleiner Punkte, Linien und Strichen, die der Künstler in höchster Akribie auf das Papier aufträgt. Khan übersetzt die Kunstausübung der traditionellen Miniaturmalerei in seinen Arbeiten in einen zeitgenössischen Kontext, indem er einen Präzisionsstift benutzt, den normalerweise Architekten für das technische Zeichnen verwenden.

Ausgangspunkte für seine Zeichnungen sind die frühen Erfahrungen seiner Kindheit und verschiedenste persönliche Geschichten aus unterschiedlichen Zusammenhängen. Es ist die Zeit, die diesen Geschichten inhärent ist, die ihn vor allem beschäftigt – Zeit auch als universale transformierende Einheit, die mit Energie einhergeht, wie z.B dem stetigen Sonnenauf- und untergang. Die Luft, die als Medium alles umgibt, verbindet all jene Wesen, für die er den Punkt als Metapher wählt. Als Künstler hat er folgendes Verständnis: „Being a visual practitioner I cannot disassociate from the emotive energies of the cosmos, as their transformative phases are synced with me in person and my practice becomes its reflection.”

Der Verstehensprozess dieser Geschichten ist und war die größte Herausforderung. Der Punkt als zentrales Element seiner Zeichnungen hat sich langsam entwickelt, ebenso die intensive Arbeitsweise mit speziellen Atemtechniken, einem beständigen Aus- und Einatmen, welches die Vergänglichkeit von Formen im Raum spiegelt, gleichgültig ob Groß oder Klein. Der singuläre Punkt unter den vielen tausend Punkten eines Bildes ist dabei der Abdruck emotionaler Erfahrung, in dem Raum und Zeit verschmelzen, manchmal unterbewusst und traumhaft. Die Neugierde nach dem Dahinter, dem Unzugänglichen führten Waqas Khan immer wieder zum Punkt und dessen Stellung im Sufismus, den er als wichtigen Einfluss seiner Arbeit angibt. Die nicht wertende Praxis, die er wie die Beobachtung eines Baumes oder des Ozeans des Lebens beschreibt, ist ihm ein Grundanliegen und soll dem Betrachter in seiner Interpretation nicht einschränken, sondern intuitive Momente erzeugen. Waqas Khan dazu: „In summation the relative interplay of space and time of individuals is a continuous cycle of causes and effects and vice versa, a process, which becomes a palette for me, essential to my explorations, inquiring the visual language of the immediate environments as a medium, informing the temporal content of my visual practice.”

Waqas Kahn, 1982 in Akhtarabad, Pakistan geboren, lebt und arbeitet in Lahore, Pakistan. Er studierte am National College of Arts in Pakistan.

2013 war er für den Jameel Prize nominiert, seine Arbeiten waren zuletzt bei Galerie Krinzinger Wien (2015), Sharjah Museum of Islamic Civilisation, Sharjah (2015), Menege Museum Moscow, Moskau (2014), Galerie im Taxispalais, Innsbruck (2014), Victoria & Albert Museum, London (2013) und Ursula Blickle Stiftung, Wien (2013), zu sehen.

Tags: Pakistan, Papier, Waqas Khan

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