Günter Brus, "Der helle Wahnsinn", 1968, Foto: Henning Wolters Fotografie, 120 x 90 cm, Courtesy Galerie Kunst & Handel Günter Brus, "Der helle Wahnsinn", 1968, Foto: Henning Wolters Fotografie, 120 x 90 cm, Courtesy Galerie Kunst & Handel - Mit freundlicher Genehmigung von: museumjoanneum

Was: Ausstellung

Wann: 14.11.2014 - 15.02.2015

Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts ist ein gesteigertes Interesse am Begriff der Zerstörung zu erkennen, das sich in den Medien Film, Fotografie, Malerei oder auch in neuen Strömungen wie der Body Art manifestierte. Zwei Ausstellungen im Kunsthaus Graz und im BRUSEUM (Neue Galerie Graz) mit dem gemeinsamen Titel Damage Control widmen sich diesem Phänomen in der bildenden…
Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts ist ein gesteigertes Interesse am Begriff der Zerstörung zu erkennen, das sich in den Medien Film, Fotografie, Malerei oder auch in neuen Strömungen wie der Body Art manifestierte. Zwei Ausstellungen im Kunsthaus Graz und im BRUSEUM (Neue Galerie Graz) mit dem gemeinsamen Titel Damage Control widmen sich diesem Phänomen in der bildenden Kunst.

Mit der Ausstellung Damage Control. Art and Destruction Since 1950 wird das Thema der Zerstörung in der Kunst erstmals historisch untersucht. Die teilweise aus der Sammlung des Hirshhorn Museum kommende Ausstellung vereint wegweisende, international bedeutende Arbeiten. Sie zeigt eine Entwicklung auf, die - über die Kunst hinausgehend - die Geschichte des letzten Jahrhunderts nachzeichnet, grundsätzlich verstehen lässt und auch heutige Ängste vor den Bedrohungen durch Terrorismus und Naturkatastrophen oder anderen Desastern - real oder imaginiert - berührt.

Teilnehmende Künstler/innen: Ai Weiwei, John Baldessari, Thomas Demand, Yves Klein, Gordon Matta-Clark, Gustav Metzger, Yoko Ono, Pipilotti Rist, Ed Ruscha, Thomas Ruff, Jean Tinguely, Jeff Wall, Andy Warhol, Christopher Wool u. a.

Schon ab den 1950er-Jahren wird das Thema der Zerstörung auch in der Body Art zum Thema: Künstlerinnen und Künstler setzten ihren eigenen Körper als skulpturales Material ein. Innerhalb weniger Jahre führte diese Entwicklung zur Dekonstruktion und Destruktion dieses neuen skulpturalen Materials und damit zur Selbstverletzung als künstlerischen Akt. Die Ausstellung Damage Control. Body Art and Destruction 1968-1972 im BRUSEUM beschäftigt sich mit genau diesem Aspekt und bietet auch die Gelegenheit, die späten Aktionen von Günter Brus im internationalen Kontext zu verorten und damit zu überprüfen, ob er wirklich der erste war, der seinen Körper im Rahmen einer Performance verletzte und damit als "Begründer der Body Art" gelten kann, als der er immer wieder bezeichnet wird.

Teilnehmende Künstler/innen: Vito Acconci, Günter Brus, Chris Burden, Terry Fox, Stephen Laub, Barry LeVa, Dennis Oppenheim, Gina Pane, VALIE EXPORT u. a.

Tags: Film, Malerei, Medien

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