Innerhalb des rund 5.400 Werke umfassenden Bestandes der Leopold Museum-Privatstiftung befinden sich rund 3.400 Arbeiten auf Papier, vor allem Aquarelle und Zeichnungen. Bereits 2010 zeigte das Leopold Museum in der Ausstellung »Verborgene Schätze« eine repräsentative Auswahl der besten Aquarelle der Sammlung Leopold.Die vorliegende Schau »Linie und Form« versammelt nun 100 herausragende Beispiele meisterhafter Zeichenkunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung gibt Einblick in den reichen Bestand der Zeichnungen, die Rudolf Leopold im Laufe seiner mehr als 40-jährigen Sammlertätigkeit erworben hat, allen voran die Werke der besten Zeichner des 20. Jahrhunderts wie Egon Schiele, Gustav Klimt und Alfred Kubin. Sie sind in der Sammlung Leopold in einer Vielzahl und herausragenden Qualität vorhanden, wie dies nur wenige andere Museen aufweisen können.
Weitere Schwerpunkte bilden Arbeiten von Künstlern, deren zeichnerisches Können oft im Schatten ihres malerischen Werks steht, wie etwa Albin Egger-Lienz, Hans Böhler und Anton Kolig, sowie Entwurfszeichnungen für die Wiener Werkstätte.
Gerade die Kunst der Zeichnung vermag wie kaum ein anderes künstlerisches Medium die Unmittelbarkeit der Verbindung zwischen Inspiration und künstlerischer Umsetzung zu vermitteln. Stets war der Rang der Zeichnung als autonomes künstlerisches Medium unbestritten, von der skizzenhaften Naturstudie bis zur formvollendeten, bis ins kleinste Detail ausgearbeiteten Zeichnung.
Kuratoren: Franz Smola, Fritz Koreny