Lot: 717   Nolde, Emil  Kopf  Schätzpreis: 25.000 EUR / 35.750 $ Lot: 717 Nolde, Emil Kopf Schätzpreis: 25.000 EUR / 35.750 $ - Mit freundlicher Genehmigung von: kettererkunst

Was: Auktion

Wann: 14.05.2011

München, 07. April 2011, (kk) - „Gustav Schiefler ist ein Garant für wahre Kennerschaft, Authentizität und Qualität. Daher freut es mich sehr“, so Robert Ketterer, „dass wir am 14. Mai Arbeiten, u.a. von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Max Liebermann, aus dieser einzigartigen Sammlung versteigern dürfen“.

Als Teil der Auktion Moderne Kunst kommen in der…

München, 07. April 2011, (kk) - „Gustav Schiefler ist ein Garant für wahre Kennerschaft, Authentizität und Qualität. Daher freut es mich sehr“, so Robert Ketterer, „dass wir am 14. Mai Arbeiten, u.a. von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Max Liebermann, aus dieser einzigartigen Sammlung versteigern dürfen“.

Als Teil der Auktion Moderne Kunst kommen in der Sonderauktion Sammlung Schiefler 28 Werke zum Aufruf. Gustav Schiefler, der sich nicht nur intensiv mit den künstlerischen Arbeiten seiner Zeitgenossen auseinander gesetzt hat, sondern auch enge persönliche und postalische Kontakte mit den Künstlern pflegte, ist zudem Verfasser maßgeblicher Werkverzeichnisse der Druckgrafik, u.a. von Edvard Munch, Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner. Aus seiner Sammlung, über deren Entstehen er ein Buch geschrieben hat, werden nun neben druckgrafischen Blättern auch seltene Künstlerpostkarten angeboten.

An der Spitze der Sonderauktion steht Emil Noldes wohl 1916-1918 entstandener „Kopf“. Der lebendige Ausdruck, der das Porträt bestimmt und der sich vor allem in der Augenpartie erkennen lässt, weist auf eine Persönlichkeit hin, die in ihrer wachen Ausstrahlung den Künstler sichtlich beeindruckt hat. Die gewählt subtile Farbigkeit, mit der Nolde die Wesenszüge unterstreicht, vermeidet bewusst erzählerische Details zugunsten einer Gesamtaussage, die von der farbvariierenden Lavierung unterstützt wird. Der Schätzpreis der Aquarell- und Tuschearbeit liegt bei € 25.000-35.000.

Mit € 12.000-15.000 ist Karl Schmidt-Rottluffs äußerst seltener Holzschnitt „Akte vor dem Vorhang“ aus dem Jahr 1911 bewertet. Er stammt aus der Zeit, in der der Künstler seine Holzschnitte noch selbst gedruckt hat. Bis 1912 wurden daher nur selten mehr als zehn Drucke pro Motiv angefertigt, in vielen Fällen wurde diese Zahl nicht einmal erreicht.

Ebenfalls um einen eigenhändigen Druck handelt es sich bei Ernst Ludwig Kirchners Kaltnadelradierung „Blonde Pippa in weißem Tanzkostüm mit Schirm“ von 1911. Mit dieser Arbeit, die mit einer Taxe von € 8.000-12.000 an den Start geht, wird erstmals ein Exemplar des ersten Druckzustandes auf dem internationalen Kunstmarkt angeboten*. Neben Kirchners Farbholzschnitt „Gerichtsszene aus Shaw's heiliger Johanna“ von 1925 und der Lithografie „Allee am Abend“ von 1908, die beide mit je € 6.000-8.000 angesetzt sind, kommt auch die Postkarte „Strassenszene“, ein gemeinsamer Gruß von Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel an die Gattin Gustav Schieflers aus dem Jahr 1910, zum Aufruf. Die Schätzung liegt hier, ebenso wie bei Heckels auf einer Postkarte verewigtem „Ananas-Esser“ aus demselben Jahr, bei € 3.000-4.000.

Generell verspricht die Offerte der Auktion Moderne Kunst Spannendes: So besticht neben Paul Klees Bleistiftzeichnung „Blumen in zwei Gläsern“ (Taxe: 18.000-24.000) und Karl Schmidt-Roffluffs Aquarell und Tuschpinselzeichnung „Die Weißen Blumen“ (Taxe: € 12.000-16.000) besonders Oskar Kokoschka mit seinem Aquarell „Sitzender Mädchenakt“. Breite, rasch gesetzte Pinselstriche in hellen, sehr nuancierten Farben lassen hier die Autonomie der Farbe in den Vordergrund treten. Die Schätzung Vordergrund treten. Diliegt bei € 20.000-25.000.

Von Joan Miró und Sonia Delaunay-Terk werden mit „Ubu Roi“ (Taxe: € 12.000-14.000) und „Les Illuminations“ (Taxe: € 11.000-13.000) zwei Mappenwerke angeboten, während Renée Sintenis ein in Bronze gegossenes „Galoppierendes Fohlen“ aus dem Jahr 1929 (Taxe: € 8.000-10.000) beisteuert.

Abgerundet wird das Angebot neben der um 1916 entstandenen Arbeit „Rosen“ (Taxe: € 7.500-9.500) von Christian Rohlfs und Heinrich Nauens „Sonnenblumen in bemalter Vase mit Doppelhenkel“ (Taxe: € 10.000-15.000) von Werken weiterer namhafter Künstler wie Lyonel Feininger, Alexej von Jawlensky, Otto Mueller, Oskar Schlemmer und Maurice de Vlaminck.

Vorbesichtigung:

18.-19. 4. Ketterer Kunst Am Meßberg 1 Hamburg (ausgewählte Werke)

21., 23., 26. und 27. 4. Ketterer Kunst Fasanenstr. 70 Berlin (ausgewählte Werke)

2.-6.4. und 9.-13.5. Ketterer Kunst Joseph-Wild-Str. 18 München-Riem (alle Werke)

Auktion: 14. Mai 2011 Moderne Kunst mit Sammlung Schiefler

Moderne Kunst mit Sammlung Schiefler Ketterer Kunst Joseph-Wild-Str. 18 München-Riem (Messe)

Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als einer der wichtigsten Kunst- und Buchversteigerer mit dem Stammsitz in München und einer Dependance in Hamburg etabliert. Galerieräume in Berlin sowie Repräsentanzen in Heidelberg und Krefeld tragen entscheidend zum Geschäftserfolg bei. Abgerundet wird das Portfolio u. a. durch den renommierten Ernest Rathenau Verlag, New York/München. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen sowie Online-Auktionen statt. Robert Ketterer ist Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst.

Tags: Druckgrafik, Sammlung Schiefler