Stenvert, Curt 1920 Wien - 1992 Köln. «Mensch sein müssen...». Objektkasten mit Blechspielzeug. 10 Hälften von Blechvögelchen um ein Plastikei drapiert. U. Mitte bez. und dat. «curt stenvert 1968 & 351M Mensch sein Muessen & als Erster das bewusste Ei gelegt haben wollen». Verso auf Sammleretikett sign. und 13/35 num. H. 40,5, B. 40,5 cm. Provenienz: Privatsammlung. Stenvert, Curt 1920 Wien - 1992 Köln. «Mensch sein müssen...». Objektkasten mit Blechspielzeug. 10 Hälften von Blechvögelchen um ein Plastikei drapiert. U. Mitte bez. und dat. «curt stenvert 1968 & 351M Mensch sein Muessen & als Erster das bewusste Ei gelegt haben wollen». Verso auf Sammleretikett sign. und 13/35 num. H. 40,5, B. 40,5 cm. Provenienz: Privatsammlung. - Mit freundlicher Genehmigung von: kaupp

Was: Auktion

Wann: 02.06.2011 - 04.06.2011

Auch bei den diesjährigen Frühjahrsauktionen des Auktionshauses KAUPP liegt der Schwerpunkt wieder auf der Modernen und Zeitgenössischen Kunst. Neben herausragenden Positionen der Klassischen Moderne wie Christian Rohlfs, Adolf Dietrich, Carl Hofer und Arnold Balwé, werden erneut auch namhafte Künstler der Gegenwartskunst präsentiert.

Sulzburg bei Freiburg im Breisgau.…

Auch bei den diesjährigen Frühjahrsauktionen des Auktionshauses KAUPP liegt der Schwerpunkt wieder auf der Modernen und Zeitgenössischen Kunst. Neben herausragenden Positionen der Klassischen Moderne wie Christian Rohlfs, Adolf Dietrich, Carl Hofer und Arnold Balwé, werden erneut auch namhafte Künstler der Gegenwartskunst präsentiert.

Sulzburg bei Freiburg im Breisgau. Jean Pfaff, der 1945 in Basel geboren wurde und als einer der wichtigsten Künstler der ungegenständlichen Malerei in der Schweiz gilt, ist mit einer geometrischen Komposition aus Spektralfarben auf grünem Grund dabei. Die Arbeit «Yantra Nr. 19» (Abb. 82813) aus den Jahren 1972/73 wird mit einem Startpreis von 1.400 € aufgerufen. Der Objektkasten «Mensch sein müssen…» (Abb. 82786, Limit 800 €) von Curt Stenvert, den der experimentierfreudige Österreicher 1968 mit Blechspielzeug schuf, ist als Reminiszenz an Dada zu verstehen und begeistert durch seine Originalität.

An die Kriegsdarstellungen von Goya und Kubin erinnert dagegen Wolf Vostells Zeichnung mit aufgeklebter Fliege «Desastres de la guerra» (Abb. 83344, Limit 750 €). Ein weiteres Highlight der Gegenwartskunst bildet sicherlich auch das Kissenbild «Dunkler Körper» von Gotthard Graubner (Abb. 83343, Limit 39.000 €) aus dem Jahr 1969, bei dem der Künstler den Zwischenraum zweier aufgespannter Leinwände mit Schaumstoff füllte und verschiedene Farbschichtungen in gestischen Bewegungen auf die ungrundierte Leinwand auftrug. Neben Werken von Friedensreich Hundertwasser, James Coignard und Carl Bucher und einem Künstlerbuch von David Hockney mit 12 Originalradierungen (Limit 2.500 €) sind außerdem auch zwei Arbeiten von Bernard Aubertin dabei. Seine «Feuergouache» (Abb. 83342), 1961-1970 datiert, ist für 2.700 € zu haben, während Aubertins «Clou géant» (Abb. 82787), ein mit Polyester überzogener und bemalter Nagel auf Holzsockel, bereits für 600 € zum Aufruf gelangt.

Mit seiner unbekümmerten und phantasievollen Motivwahl einerseits und seinem Hang zu detailgetreuen, klaren Formen andererseits bewegt sich der Stil von Adolf Dietrich zwischen Naiver Malerei und Neuer Sachlichkeit. Am dritten Tag der diesjährigen Frühjahrsauktionen bei KAUPP ist der Thurgauer Maler gleich zweimal vertreten. Sein Gemälde «Buchen im Herbst» (Abb. 83610, Limit 45.000 €) zeigt in eindrucksvoller Weise die malerische Umsetzung seiner in der Natur skizzierten Eindrücke, die er in akribisch feiner Malweise in seinem Atelier ausarbeitete. Seine Darstellung der «Zwei Blaumeisen» (Abb. 83467, Limit 15.000 €) ist dagegen ein typisches Beispiel für die Naturstudien des Spätwerks des Künstlers.

Neben weiteren Künstlern der Klassischen Moderne, wie Carl Hofer, Herbert Gurschner und Otto Laible, werden auch wieder zwei Werke des in Dresden geborenen Arnold Balwé zum Aufruf gelangen. Balwés Gemälde «Ländlicher Garten» (Abb. 83390) zeigt das Haus des Künstlers in Feldwies am Chiemsee, das ein beliebtes Motiv in seinem Œuvre ist. Das Werk, das einerseits durch die Vermittlung der Stimmung eines sonnigen Sommertages und andererseits durch die mit gekonntem expressiven Duktus wiedergegebene botanische Vielfalt besticht, geht mit einem Limit von 10.000 € in die Auktion, während Balwés «Winterlandschaft» (Abb. 83389) bereits für 9.000 € zu haben ist. Die Arbeit «Tulpen» von Christian Rohlfs (Abb. 83453), Startpreis 20.000 €, ist ein schönes Exempel für dessen zunehmende Begeisterung für die Aquarellmalerei.

Liebhaber Moderner Druckgrafik werden neben Werken von Pablo Picasso, Otto Dix und Salvador Dalì von einer Sammlung von rund 30 Käthe Kollwitz Blättern begeistert sein. Die Lithografien, Holzschnitte und Kaltnadelradierungen reichen von der »Carmagnole» (Limit 1.600 €), aber auch Porträts wie dem «Kleinen Selbstbildnis» (Limit 400 €) und dem «Kinderkopf (Lotte)» (Limit 500 €), über typisch sozialkritische Darstellungen wie «Deutschlands Kinder hungern!» (Limit 1.500 €) und «Mütter gebt von eurem Überfluß!» (Abb. 83678, Limit 1.500 €) bis zu einer Szene aus «Germinal» (Limit 1.200 €) und drei Blättern aus dem Zyklus «Weberaufstand» (Limit je 300 €).

Einen weiteren Höhepunkt der diesjährigen Frühjahrsauktionen in Sulzburg bildet vor allem die Warengruppe der Asiatika. Neben einer außergewöhnlichen Jade-Bi-Scheibe aus dem 18. Jahrhundert (Abb. 83099, Limit 18.500 €) und einem Buddha der Khmer aus dem 13. Jahrhundert (Abb. 82993, Limit 13.000 €) lassen zahlreiche seltene und prächtige Deckel- und Palastvasen das Herz der Sammler ostasiatischer Kunst höherschlagen. Von ganz besonderer Seltenheit ist dabei ein indischer Elefant aus dem 18. Jahrhundert (Abb. 83258, Limit 7.500 €), mit Lapislazuli und feinster Goldmalerei geschmückt, der aus der Kunstkammer des Maharadscha von Bikaner, Radjasthan, stammt.

Auch die Warengruppe der Bücher zeichnet sich dieses Frühjahr durch eine ganz erlesene Sammlung hochrangiger und besonders rarer Lose aus, darunter 13 Bände des «Theatrum Europaeum» von Matthaeus Merian (Abb. 82971, Limit 30.000 €). Außerdem gelangen antike Kräuterbücher aus dem 16. Jahrhundert sowie eine Historia scholastica des Petrus Comestor aus dem 15. Jahrhundert für 400 € zum Aufruf. Einen Höhepunkt unter den Möbeln bildet sicherlich eine hochwertige Louis-XV-Kommode des Louis Noelle Malle um 1760 (Abb. 84504, Limit 16.000 €). In der Kategorie der Sammlerteppiche findet sich neben zahlreichen anderen hochwertigen Stücken auch ein besonders feiner Bidjar-Gerus aus Westpersien 19. Jahrhundert (Abb. 82684, Limit 6.000 €).

Selbstverständlich wartet KAUPP auch in den anderen Sparten mit interessanten und bemerkenswerten Objekten auf, darunter Augsburger Silber, Meissner, Berliner und Wiener Porzellan sowie exquisiter Schmuck und qualitätvolle alte Grafik sowie wertvolle Ikonen.

Frühjahrs-Auktionswoche

Kunsthandwerk Donnerstag, 2. Juni 2011

Juwelen & Uhren Freitag, 3. Juni 2011

Gemälde, Antiquitäten & Mobiliar Samstag, 4. Juni 2011

Klassische Moderne & Kunst nach 1945/Zeitgenössische Kunst Samstag, 4. Juni 2011

Vorbesichtigung Dienstag, 24. Mai 2011 bis Montag, 30. Mai 2011, jeweils von 11 – 19 Uhr

Tags: Kaupp, Kunst, Moderne Kunst, Zeitgenössische Kunst