Ein breites Spektrum an interessanten Kunstobjekten und Antiquitäten Zur großen Frühjahrsauktion vom 1.-3. März 2012 wartet das Kunst-Auktionshaus Wendl mit einem gewohnt breiten Spektrum an interessanten Kunstobjekten und Antiquitäten auf.
Etwa 4000 Positionen werden angeboten, darunter rund 650 Positionen Porzellan. Höhepunkt in dieser Kategorie ist eine äußerst seltene und hochwertige Prunk-Relieftasse mit dem überaus fein gemalten Bildnis des Prinzen Albrecht von Preußen der KPM Berlin (Limit 950,- €). Die dazu überlieferten und mit der Tasse zur Versteigerung kommenden Originalschriftstücke dokumentieren die Schenkung im Februar 1861 an die Witwe des Justizreferendars Westphal, einer großen Verehrerin der Hohenzollern, die aus Dankbarkeit des Prinzen für ihre Treue beschenkt wurde. Die Briefe sind zudem ein wunderbares Zeugnis des langen Familienbesitzes und liefern eine eindrucksvolle private Rückschau in die Zeit der preußischen Monarchie.
Durch ihr Format und ihre qualitätvolle Ausführung herausragend ist eine große Art Déco-Frauenplastik der Aeltesten Volkstedt, die nach einem Entwurf von Hugo Meisel gefertigt wurde und für 1900,-€ angeboten wird.
Im Bereich hochwertiger Silberwaren offeriert Wendl u.a. ein großes russisches Jugendstilschild (4.700 g), das der Leipziger Maschinenfabrik Rudolf Sack/Plagwitz zum 50. Jubiläum von einer befreundeten Gesellschaft aus Charkow geschenkt wurde (Limit 2.500,-). Neben zahlreichen klassizistischen Objekten stehen auch dänische Designer-Kannen aus den Kopenhagener Werkstätten A. Michelsen, Grann & Laglye und Georg Jensen zum Angebot.
Wer es etwas kleiner mag, hat die Möglichkeit, eine trommelförmige Kutschenuhr mit Stundenschlagwerk und Weckwerk des barocken Uhrmachers Christoph Schöner zu ersteigern. Diese museale Uhr ist signiert und wird für einen Startpreis von 15.000,- € angeboten.
Im Bereich Keramik findet sich neben 2 seltenen Magdeburger Fayence-Krügen mit Dame und Edelmann sowie einem Magdeburger Fayence-Teller mit Vogelmotiv eine große Vielfalt an unlimitierten, zumeist Delfter Fayencen des 18. bis 20. Jh`s. Sie stammen aus dem Besitz eines privaten niederländischen Sammlers. Ebenfalls umfangreich sind das offerierte Westerwälder Steinzeug und die feinen Jugendstil-Exponate, darunter ein seltener Tafelaufsatz des Wiener Keramikers Michael Powolny (Limit 1.700,- €). Freunde moderner Keramik können sich über 3 limitierte Picasso-Kannen der französischen Manufaktur Madoura oder 2 außergewöhnlich filigran gearbeitete, humoreske Musikkapellen des italienischen Künstlers Adriano Colombo erfeuen.
Einen Höhepunkt der Auktion stellt u.a. das Gemälde "Schlittschuhlaufen im Winter" des niederländischen Landschafts- und Interieurmalers Marinus Adrianus Koekkoek aus dem 19. Jh. dar. Es zeigt ein seltenes Wintermotiv des Künstlers und ist mit 3.000,- € limitiert. Des Weiteren sind namhafte Künstler wie Julien Dupré (Limit: 2.800,- €), John Lavery "Porträt einer eleganten Dame", (Limit: 12.500,- €), Stanislas Victor Lépine "Schafe", (Limit: 2.800,- €), Christian Rohlfs "Schiffe vor dem Dorf", (Limit: 750,- €) oder regionale Maler wie Johann Friedrich Alexander Thiele "Romantische Landschaft mit Personen", (Limit: 1.800,- €) oder Clara Walther, deren großformatiges Werk „Engelsbesuch“, eines ihrer Hauptwerke, angeboten wird (Limit: 1.500,- €), in der rund 680 Positionen umfassenden Rubrik Gemälde vertreten. Bietgefechte werden auch bei den Barockbildern der Künstler Dirck van Bergen "Südliche Berglandschaft", (Limit: 3.200,- €) und David Teniers "Schafhirte in idyllischer Landschaft", (Limit: 750,- €) erwartet. Letzterer war als Meister in Antwerpen tätig, wo er die Akademie der Schönen Künste mitbegründete. 1661 siedelte er schließlich nach Brüssel über, wo er bis zu seinem Tode im Jahr 1690 als Hofmaler in die Dienste des Erzherzogs Leopold Wilhelm gestellt war.
Der als Maler bekannte Edgar Degas schuf etliche Plastiken von Tänzerinnen in Ton und Wachs, die erst posthum in Bronze nach den Modellen aus seinem Nachlass gegossen wurden. Die ursprünglich in Wachs modellierte, mit echtem Tutu und Tanzschuhen bekleidete sowie naturgetreu bemalte "Kleine Tänzerin" ist das einzige plastische Werk Degas`, welches er zu Lebzeiten 1881 auf der 6. Impressionisten-Ausstellung zeigte und das vor allem wegen seines neuartigen Realismus großes Aufsehen erregte. Ein Bronzeabguss der "Petite danseuse de 14 ans" wird im 170 Positionen umfassenden Bereich Skulpturen und Plastiken für 3.900,- € angeboten. Frühe Güsse von 1922 befinden sich im Musée d`Orsay, Metropolitan Museum und Museu de Arte de São Paulo. Die originale Wachsfigur steht in der National Gallery of Art in Washington. Ebenfalls hochwertig in Qualität und Ausdruck ist die große Jugenstilbronze einer Frau mit Reif und Papagei des Berliner Künstlers Alfred Brandel (Limit 8500,- €).
Höhepunkt im Bereich der Grafik sind 2 günstig limitierte Komplettausgaben des „Ecce Homo“ von George Grosz. Das Werk wurde 1923 aufgrund anzüglicher und provokanter Darstellungen gerichtlich beschlagnahmt. Trotz eines Gutachtens von Max Liebermann und renommierter Sachverständiger wie Edwin Redslob, Maximilian Harden und Max Osborn wurde Grosz dazu verurteilt, mehrere Blätter aus der Mappe zu entfernen, wodurch derart komplett erhaltene Druckausgaben äußerst selten in Umlauf sind.
In der umfangreichen Kategorie Schmuck sind u.a. wertvoller Art Déco-Brillant-Schmuck wie ein luxuriöses Collier (Limit: 5.500,- €) oder eine Damenarmbanduhr "FRIC" (Limit: 1.900,- €), russischer Schmuck mit verschiedenen Edelsteinen, Altschliffdiamanten und Brillanten (Limite: 200,- bis 1.300,- €) sowie aufwendiger Trachten-Goldschmuck, z.B. ein Anhänger/Brosche mit Grandeln (Limit: 650,- €) oder ein Grandel-Collier (Limit: 450,-€), zu finden. Liebhaber und Interessenten folkloristischen Kunsthandwerks werden sich über eine kleine Sammlung alter turkmenischer Silberwaren und Textilien im Bereich der Asiatica freuen.
Eindrucksvoll ist auch die offerierte Münzsammlung mit moderaten Limiten bis 450 €. Rund 60 Stücke, darunter seltene frühe sächsische Taler sowie Vereins- und Konventionstaler kleinerer Fürstentümer, des Kaiserreichs und Münzen der Weimarer Republik, halten mit Sicherheit interessante Entdeckungen für Numismatiker bereit.
Mit einem geringen Angebot von rund 40 Positionen, aber umso mehr Überraschungen wartet die Kategorie Bücher auf. So wird u. a. die seltene Originalausgabe von "Der Rittersaal", Stuttgart 1842, (Limit von 260,- €) oder ein Werk zur „Mühlen-Bau-Kunst“ mit wertvollen Kupferstichen inkl. Verzeichnis in vollständigem Zustand, Dresden 1767, (Limit: 1.200,- €) angeboten.
Ein vielfältiges Angebot mit Einrichtungsideen von Barock bis Art Déco wird mit über 200 Positionen im Bereich Möbel und Teppiche offeriert; darunter verschiedene Barockmöbel wie Stühle (Limit: 1.200,- €), Schränke oder ein barockes Uhrgehäuse (Limit: 1.200,- €) sowie elegante Biedermeiermöbel wie eine Berliner Kommode (Limit: 1.200,- €) oder ein Sekretär in unrestauriertem Originalzustand (Limit: 650,- €). Ebenfalls interessant sind ein eleganter, wohl englischer Vitrinenschrank (Limit: 550,- €), 3 Salonmöbel der Werkbundkünstlerin Lotte Klopsch (Limit: 460,- €) oder ein Polsterstuhl von Richard Riemerschmid (Limit: 280,- €). Das Angebot ergänzen eine Vielzahl dekorativer und niedrig limitierter Teppiche sowie außergewöhnliche Art Déco-Lampen und Deckenlampen von Muller Frères.
Überdies lohnt sich das Stöbern auch in den weiteren Kategorien Antike Uhren, Kunsthandwerk, Kleinodien und Miniaturen, Spielzeug, Glas u.v.m.!