Vorbericht 205. Auktion: Hinterglasbilder und Werke aus der Sammlung Hartmut van Riesen Am Samstag, den 10. Dezember 2011 läutet das Auktionshaus Dr. Fischer mit der Versteigerung einer ganz besonderen Sammlung das Ende eines ebenso ereignis- wie erfolgreichen Auktionsjahrs ein.
Der zeitgenössische Maler Hartmut van Riesen, der sich, was das eigene Schaffen betrifft, nie auf nur eine Technik oder nur einen Stil festlegen mochte, konnte sich auch für die Malerei vergangener Jahrhunderte auf dem Medium Glas begeistern und hat eine beeindruckende Sammlung von Werken der Hinterglasmalerei zusammengetragen. Die Malerei in deckenden Farben hinter Glas ist eine Technik, die ihren Ursprung in der Volksfrömmigkeit Italiens des 14. Jahrhunderts hat und sich von dort ausgehend im restlichen Mitteleuropa ausbreitete. Das Auktionshaus Dr. Fischer schätzt sich glücklich, im Rahmen dieser Sonderauktion sowohl rund 250 Werke der Hinterglasmalerei aus den verschiedenen Jahrhunderten und der unterschiedlichsten Motive, als auch zusätzlich ein Angebot von eigenen Arbeiten aus dem Oeuvre des Künstlers offerieren zu können.
Die Hinterglasmaler haben auf ihrem zerbrechlichen Malgrund Gesellschafts- bzw. Genre-Szenen, Landschaften und Porträts ebenso festgehalten, wie religiöse Themen, d.h. Heilgendarstellungen und Szenen aus dem alten und neuen Testament. Die Herkunft der gesammelten Stücke aus dem 18./19. Jahrhundert reicht von Bayern (Augsburg, Murnau, Seehausen, Oberammergau, Bayerischer Wald mit Raimundsreut, Winklaren und Neukirchen) und dem Schwarzwald und Elsass über die Schweiz, Tirol, Böhmen/Mähren, Buchers/Sandl und Schlesien bis nach Rumänien, Italien, Spanien und sogar China und Indien.
Zum Aufruf kommen unter anderem: ein Satz von sieben Hinterglasbildern mit den heiligen christlichen Sakramenten aus dem 2. Drittel des 19. Jahrhunderts aus Seehausen (Lot Nr. 60; Taxe: 6.500,- bis 7.000,- €) sowie das Brustbildnis einer Rokoko-Dame von ca. 1780 (Lot Nr. 2; Taxe: 1.400,- bis 1.800,- €) und eine seltene Kreuzabnahme aus dem Italien des 18./19. Jahrhunderts (Lot Nr. 140; Taxe: 2.200,- bis 2.500,- €). Desweiteren wird unter der Losnummer 24 (Taxe: 2.000,- bis 2.300,- €) eine große Darstellung der Maria Immaculata offeriert sowie unter Losnummer 4 (Taxe: 2.300,- bis 2.800,- €) eine in leuchtenden Farben sehr fein gemalte Darstellung König Ferdinands des Heiligen aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, entstanden in Augsburg oder Frankreich. Losnummer 15 bringt eine seltene Hirtenszene aus dem Süddeutschland oder Italien des 18. Jahrhunderts (Taxe: 3.000,- bis 3.300,- €).
Die Vorbesichtigung findet vom 5. bis 9. Dezember 2011 im Heilbronner Trappenseeschlösschen statt.