NautischHamburg, 2. Mai 2014 (kk) – Er ist revolutionär in der Geschichte der nautischen Kartographie – der Seeatlas von Lucas Janszoon seltene Werk französischen spanischen Waghenaer. wird in Ausgabe Titelblatt in Das der sehr ersten mit einem der Auktion Wertvolle Bücher am 19./20. Mai bei Ketterer Kunst in Hamburg versteigert. Lucas Janszoon Waghenaers „Spieghel der Zeevaert“ bietet eine Fülle an Informationen wie z.B. als besondere Neuerung die Darstellungen des Küstenverlaufs im Zusammenhang mit den Küstenprofilen. Zudem bestechen seine Karten durch ihre Genauigkeit und künstlerische Ausstattung mit reicher Ornamentik, Schiffen und Seemonstern.Neben Schiffen und Regatten zeigt Cornelis Haaks seltene Folge von Venedigansichten aus dem Jahr 1762 auch die prächtigen Paläste, Herrschaftshäuser, Kirchen und Brücken der Inselstadt sowie ihre Maskenfeste, Akrobaten und religiösen Festzüge. Die Vedutenfolge im Stil Canalettos und Marieschis besticht zudem mit zwei von Pieter van der Aa herausgegebenen großformatigen Stadtplänen Venedigs. Die Taxe liegt bei € 35.000.
Neben dem ersten Druck der ersten lateinischen Ausgabe von Abraham Ortelius' „Theatrum Orbis Terrarum“, dessen Form und Inhalt wegweisend für spätere Atlanten waren, geht auch Johann Heinrich Zedlers 64-bändiges Universal-Lexikon mit einem Schätzpreis von € 30.000 an den Start. Die monumentale Enzyklopädie, nach ihrem Verleger kurz „Der Zedler“ genannt, kann für sich in Anspruch nehmen, neben der spanischen „Espasa“ als bisher größtes im Druck erschienenes allgemeines Lexikon des Abendlandes zu gelten.
Während sich der französische Naturforscher Jean Baptiste Audebert in seinem zweibändigen, 1802 erschienenen Hauptwerk „Oiseaux dorés ou à reflets métalliques“ voll und ganz der prachtvollen Darstellung der Kolibris verschrieben hat (Taxe: € 15.000), widmen sich Frederic Moore und Charles Swinhoe der exotischen Welt der Schmetterlinge. Das äußerst seltene 10-bändige Buch, das über einen Zeitraum von 23 Jahren erschien, enthält sämtliche bis 1913 bekannten Schmetterlinge Indiens. Das exzellent kolorierte Werk kommt mit einer Schätzung von € 25.000 zum Aufruf.
Im Bereich der Alten Drucke besticht besonders die „Genealogiea deorum“ von Giovanni Boccaccio. Dieses Kompendium mythologischer Überlieferungen ist das erste gedruckte geographische Lexikon dieser Art mit Auflistung der Berge, Flüsse, Quellen, Wälder, Seen und Meere, die in den antiken Schriften erwähnt sind. Das prachtvolle Exemplar in schönem Altkolorit ist mit einer Schätzung von € 12.000 bewertet.
Dem gegenüber stehen aus jüngerer Zeit zwei eigenhändige Briefe mit je einer lavierten Federzeichnung von Hermann Max Pechstein. Die beiden Schreiben vom Juni 1927 an seinen Freund und Mäzen, den Arzt und Kunstsammler Dr. Walter Minnich schildern eindrucksvoll und ausführlich die Lebensumstände und Gemütsverfassungen Pechsteins. Die Taxe liegt bei je € 5.000. Einige der 15 weiteren Briefe des Expressionisten könnten schon ab € 2.000 zu haben sein.
Abgerundet wird die Offerte neben dem Widmungsexemplar von Pablo Picassos „The Arts Council of Great Britain 1960“, das mit mehrfarbigen signierten Original-Kreidezeichnungen versehen ist (Taxe: € 2.000) und Jacques Préverts „Fêtes“ mit acht Farbradierungen von Alexander Calder (Taxe: 4.000) auch von Conrad Gesners „Vogel-, Thier-, Fisch-, Schlangenbuch (Taxe: € 20.000) sowie einem seltenen Exemplar von Dante Alighieris „De la volgare eloquenzia“ (Taxe: € 8.500).
Neben Wertvollen Büchern, Manuskripten, Autographen und Dekorativer Graphik werden Arbeiten der Maritimen und Norddeutschen Kunst angeboten. Während letztere u.a. mit Werken von Erich Hartmann („Am Flügel (Das Konzert)“, Taxe: 5.000) und Jacob Nöbbe („Blick über die Flensburger Förde“, Taxe: € 3.500) aufwartet, kommen im Bereich der Maritimen Kunst interessante Arbeiten u.a. von Johannes Holst („Hamburger Viermastbark 'Pamir'“, Taxe: € 6.000) und Adam Marie-Edouard („Bremer Viermastvollschiff 'H. Bischoff'“, Taxe: € 5.000) zum Aufruf.