Echtes oder vorgetäuschtes Gold scheint der Stoff der Träume vieler Antiquitäten des 18. und 19. Jahrhunderts gewesen zu sein, die am 22. Oktober versteigert werden. Auf glänzendem Goldgrund kommt der handbemalte Blumendekor auf dem 1788 bis 1799 produzierten 31-teiligen Kaffee- und Tee-Porzellanservice der Wiener Kaiserlichen Manufaktur perfekt zur Geltung. In seiner Geschlossenheit und im perfekten Erhaltungszustand eine Rarität! (€ 100.000 – 150.000)Feuervergoldet und in Bronze präsentiert sich eine Pariser Vase von Pierre-Philippe Thomire, auf deren Basis das Allianzwappen des englischen Katholiken Sir Humphry de Trafford prangt (€ 7.000 – 9.000).
Aus Holz geschnitzt und mit Stuckauflage versehen, wurde das anschließend Gold gefasste Prunkgestell eines mit 71 cm Durchmesser außergewöhnlich großen Bibliotheksglobus aus 1871. Er wurde 1871 von C. Adami und H. Kiepert in Berlin als „Erdglobus“ hergestellt und zeigt unter anderem „Dampfbootcourse, Segelcourse, Europ. americ. Handels-Häfen in Ost Asien“, Entdeckungen um den Südpol nach Cook, Ross, Bellingshausen und anderer Entdeckungen (€ 30.000 – 50.000).
Auch manche Möbel tragen Gold: Kunstvolle vergoldete Schubladengriffe und verzierte Schlüssellöcher zieren einen barocken Schreibaufsatzschrank aus dem Venedig des 18. Jahrhunderts (€ 20.000 – 30.000), ein Paar klassizistische Konsoltische aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigen Goldappliken und vergoldete antikisierende Frauenköpfe (€ 30.000 – 40.000).