Angela Berden, Senior Specialist bei Christie’s in Genf, sagt: „Es ist eine großartige Gelegenheit für Sammler, außergewöhnliche Stücke zu erwerben, die von Geschichte und Stil durchdrungen sind.“

Unter den Vintage-Schmuckstücken sticht besonders ein Saphir-Diamant-Collier von Bolin aus dem frühen 20. Jahrhundert hervor. Die 1790 gegründete Manufaktur zählte zu den führenden Hoflieferanten Russlands und konkurrierte auf Augenhöhe mit Fabergé. Nach der russischen Revolution wurde Bolin in Schweden neu etabliert.

Das Collier wurde möglicherweise für die Großherzogin Alexandra von Mecklenburg-Schwerin in Auftrag gegeben. „Der eingeritzte Inventarnummerncode auf dem Collier entspricht der von Bolin 1904 verwendeten Nummerierung“, erklärt Berden. Auch der Stempel des Juweliers Vasily Finikov sei erhalten.

Ein weiteres Highlight: ein Fabergé-Diamantcollier mit abnehmbarem Anhänger, entworfen von August Holmström. „Wenn man an Fabergé denkt, denkt man sofort an emaillierte Objekte – nicht an reinen Diamantschmuck“, sagt Berden. „Ein Collier dieser Bedeutung mit einem derart raffinierten Design, im originalen Holzetui – und mit dieser Menge an Diamanten – ist außergewöhnlich selten auf dem Markt.“

Die Originalzeichnung des Colliers befindet sich heute im Staatlichen Eremitage-Museum in St. Petersburg. 2022 war das Stück Teil der Ausstellung „Fabergé in London: Romance to Revolution“ im Victoria & Albert Museum.

Spektakulär ist auch der „Ballerina“-Ring von Boucheron mit einem 6,24-Karat fancy deep-blue Diamanten. „Das Design, inspiriert vom Tutu einer Ballerina, ist eine moderne Variation des klassischen Cluster-Designs“, so Berden. „Es reflektiert das Licht wunderschön und erzeugt eine spektakuläre Brillanz.“

Ein weiteres bemerkenswertes Los ist ein Ring mit einem burmesischen Rubin von 10,17 Karat in der seltenen Qualität „Pigeon Blood“. „Einen burmesischen Rubin dieser Größe und Reinheit mit Pigeon-Blood-Gütesiegel zu finden, ist ein Grund zur Feier“, sagt Berden.

Zu den weiteren Juwelen zählen signierte Stücke von Bulgari, Harry Winston, Cartier und Graff. Ein en tremblant-Brosche von Bulgari aus den 1960ern, besetzt mit blauen und weißen Diamanten, ist besonders hervorzuheben. „Ein Beispiel mit der Kombination von blauen und weißen Diamanten ist auf dem Markt selten zu sehen“, erklärt Berden.

Von der Privatsammlung „A Bouquet of Gems“ stammt eine JAR-Kette mit verschiedenfarbigen Edelsteinen, die 2013–14 im Metropolitan Museum ausgestellt war. „Das Design dieses Colliers veranschaulicht JARs Fähigkeit, feine Farbverläufe zu erzielen – ein Markenzeichen seiner Werke“, sagt Berden.

Weitere Highlights sind ein „Vague“-Armreif von Suzanne Belperron aus den 1950er Jahren sowie ein seltener Ring aus dem späten 19. Jahrhundert mit Rubin, Diamant und schwarzer Naturperle. Auch ein JAR-Collier aus Koralle, rosa Opal und Diamanten sowie das Set „Roi Soleil“ von Victoire de Castellane für Dior sind Teil der Auktion.

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