Gotthardt Kuehl, Blick auf den Dresdner Neumarkt mit Goldenem Reiter und Dreikönigskirche. Um 1908.   Mindestpreis:	8.000 EUR Aufrufpreis:	 Schätzpreis:	9.000 EUR Gotthardt Kuehl, Blick auf den Dresdner Neumarkt mit Goldenem Reiter und Dreikönigskirche. Um 1908. Mindestpreis: 8.000 EUR Aufrufpreis: Schätzpreis: 9.000 EUR - Mit freundlicher Genehmigung von: schmidtauktionen

Was: Auktion

Wann: 28.03.2020

Mit einer spannenden Diversität an bildnerischen Werken sowie europäischem und asiatischen Kunsthandwerk beginnt das Auktionsjahr 2020 in unserem Hause.

Insbesondere Werke von Vertretern der Dresdner Malschule sind Teil der Frühjahrsauktion – so zwei Arbeiten von Gotthardt Kuehl, welcher im Jahr 1908 vom Dresdner Stadtrat mit der Ausführung von elf Ansichten der Alt- und…

Mit einer spannenden Diversität an bildnerischen Werken sowie europäischem und asiatischen Kunsthandwerk beginnt das Auktionsjahr 2020 in unserem Hause.

Insbesondere Werke von Vertretern der Dresdner Malschule sind Teil der Frühjahrsauktion – so zwei Arbeiten von Gotthardt Kuehl, welcher im Jahr 1908 vom Dresdner Stadtrat mit der Ausführung von elf Ansichten der Alt- und Neustadt, sowie der historischen Dorfkerne Kaditz und Leubnitz-Neuostra für den Sitzungssaal der Stadtverordneten im Neuen Rathaus beauftragt wurde. Zwei Vorarbeiten dieser Folge in Gouache und Öl ausgeführt – "Blick auf den Dresdner Neumarkt mit Goldenem Reiter und Dreikönigskirche" und "Dresden – Brühlsche Terrasse mit Hofkirche und Hausmannsturm" kommen mit jeweils 9.000 € Schätzung zum Aufruf.

Der Maler und Holzschneider Wilhelm Rudolph setzte sich seit den 1920er Jahren mit der Arbeitswelt sowie Industriemotiven auseinander, sicher durch das Werk seines Lehrers Robert Sterl inspiriert. Sein Interesse an der besonderen Stimmung von industriellen Einöden zeigt sich in der Darstellung eines "Bagger bei Nacht", wohl 1930 entstanden, wie zwei weiteren, in Museumsbesitz befindlichen Gemälden mit vergleichbaren Darstellungen. Die frühe Arbeit ist mit 4.800 € geschätzt.

Curt Querner porträtierte immer wieder Menschen, die ihm nahe standen, überwiegend Personen aus seinem unmittelbaren Umfeld in Börnchen. Inge Auxel saß dem Dix-Schüler Querner insgesamt dreizehn Mal Modell. Das hier zum Aufruf kommende Porträt "Bildnisstudie Inge Auxel mit Zöpfen" aus dem Jahr 1967/68 zeigt das Mädchen in jugendlicher Frische und Zartheit, an der Grenze zwischen Kindheit und Erwachsensein. Das kleinformatige Ölgemälde hat eine Schätzung von 8.000 €. Der aus Venedig stammende Bernardo Bellotto, der sich 1747 25-jährig in Dresden niederließ und Hofmaler des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen wurde, vollendete 1757/59 eine Folge von fünf Veduten der Festung Königstein im Elbsandsteingebirge. Zu dem um 1758/59 entstandenen Gemälde "Die Festung Königstein mit dem Lilienstein" schuf Bellotto zwischen 1763 und 1766 die motivgleiche Radierung "Vue du Roc, et Forteresse de Koenigstein du coté de l’Occident, [...". Der schöne, kräftige Druck mit breitem Rand trägt eine Taxe von 6.000 bis 8.000 €.

Für den Vater des Auftraggebers Bellottos, Friedrich August I. von Sachsen, genannt August der Starke wurden anlässlich seiner glanzvollen Krönung 1697 zum König von Polen-Litauen feinste Tafeltücher aus weißem Leinendamast gewebt. Es ist wahrscheinlich, dass diese Tücher im damaligen Zentrum für Leinendamastweberei in Großschönau (Oberlausitz) gefertigt wurden. Eines dieser heute musealen Tafeltücher, welche auf dem Auktionsmarkt höchst selten zu finden sind, kommt mit einer vorsichtigen Schätzung von 3.000 € zum Aufruf. Ein vergleichbares Tuch findet sich im Museum für Europäische Kulturen Berlin, ein Weiteres im Deutschen Textilmuseum Krefeld.

Ein chinesisches Weingefäß (Guan, Cizhou Ofen) der späten Yuan-/ frühen Ming-Dynastie, datiert um 1380, bereichert das Angebot im Bereich Asiatika. Während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts trugen neben Museen mit qualitätvollen Beständen früher chinesischer Keramik vor allem Sammler dazu bei, das Bewusstsein für die Variationsbreite chinesischer Kunst und Kultur in Europa zu steigern. Besonders in den 1920er Jahren fanden in ganz Europa große Ausstellungen statt und entfachten ein großes Interesse an frühen Kunstobjekten aus China. Cizhou-Ware wurde seit der Song-Dynastie bis in die Ming-Dynastie produziert. Der cremefarben engobierte Scherben, zeigt ein in Eisenoxidbraun staffiertes Phönixdekor vor stilisierten ruyi-Wolken und Bergkonturen. Das 35 cm hohe Gefäß, mit 15.000–25.000 € taxiert, stammt aus einer sächsischen Privatsammlung, in welche es wohl in den 1920er Jahren aufgenommen wurde, gesichert aber seit 1952 nachweisbar ist.

Zudem sei auf die kleine Benefiz-Versteigerung zugunsten des Vereins der Freunde des Kupferstich-Kabinetts Dresden e. V. verwiesen. Mit dem Motto "300 Jahre Sammeln in der Gegenwart" feiert das Dresdner Kupferstich-Kabinett in diesem Jahr seinen 300. Geburtstag. Um dieses Jubiläum würdig zu feiern, möchte der Freundeskreis des Dresdner Kupferstich-Kabinetts diesem ein besonderes Geschenk überreichen: eine herausragende Zeichnung von Adolph von Menzel. Sie ist dem Gemälde "Die Piazza d’Erbe in Verona", welches sich ebenfalls in Dresden befindet, als Vorstudie zuzuordnen. Dafür haben Mitglieder des Freundeskreises Werke eingereicht, welche von den Katalognummern 460 bis 488 im Hauptkatalog versteigert werden.

Zur Vorbesichtigung lädt das Haus vom 19. März 2020 bis 27. März 2020 in der Zeit von 10 bis 20 Uhr, Sa. von 10 bis16 Uhr herzlich ein.

Schmidt Kunstauktionen Dresden OHG

"300 Jahre Sammeln in der Gegenwart" - Benefiz-Versteigerung zugunsten des Vereins der Freunde des Kupferstich-Kabinetts Dresden e.V.  Mindestpreis:	ohne Limit "300 Jahre Sammeln in der Gegenwart" - Benefiz-Versteigerung zugunsten des Vereins der Freunde des Kupferstich-Kabinetts Dresden e.V. Mindestpreis: ohne Limit - Mit freundlicher Genehmigung von: schmidtauktionen / Schmidt Kunstauktionen Dresden
Tags: Antiquitäten, Druckgrafiken, Glas, Gotthardt Kuehl, Malerei, Meissen, Möbel, Porzellan, Schmuck, Silber, Wilhelm Rudolph

AuktionsdatenTitel Bildende Kunst des 16.-21. JahrhundertDatum 28.03.2020, 10:00 UhrBesichtigung ab 19.03.2020, Mo-Fr 10-20 Uhr, Sa 10-16 Uhr

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