Eine der seltenen Masken der "Jimini", einer Untergruppe der Senufo an der Elfenbeinküste wird u.a. in der kommenden Herbstauktion bei Ruef am angeboten. Diese Masken gehören zum geheimen, bedeutsamen "Poro-Männerbund" der Senufo, dem die gesamte einheimische Bevölkerung in seiner Gerichtsbarkeit untersteht. Solche Masken gehören zu den "Must-Have"-Objekten Afrikas. Die beiden untersten Fortsätze (Hörner) neben dem Kinn werden landläufig "Beine" genannt. Sie stellen aber keine menschlichen Beine, sondern Teile der wichtigsten Opfertiere der Senufo dar, des Hammels oder des Huhns. Was gibt es Mystischeres?Bei diesen Geheimbünden z.B. ist das "erworbene Wissen" ein mehr als gut gehütetes Geheimnis.
Doch nicht nur Afrikana konnten die Herren Ruef und Schlapka für Ihre Herbstauktion akquirieren, sondern auch – wie gewohnt – erneut zehn bedeutende Arbeiten von Fritz Koenig sowie eine große, wohl sortierte Auswahl an Plastiken der Gotik aus europäischen Privatsammlungen. Eine große Muttergottes mit Kind (um 1550), dem Meister von Rabenden zugeschrieben, ist hier u.a. ein Star, sowie auch eine seltene Darstellung des Heiligen Fridolin, der ein kleines Skelett an der Hand führt. Mit heiterem Lächeln im Gesicht geht er durch die Welt und hüpft nicht mit den anderen Geistern zu Halloween am 31. Oktober wild durch die Gassen, sondern wird pünktlich am 1. November – einen Tag danach – den "krachmachenden Geistern" vorauslaufen. Denn am 1. November ist bekanntlich das Allerheiligenfest.
Vorbesichtigung: 11.–17. Oktober, jeweils 10–18 Uhr, Sa. + So. 10–16 Uhr
Kunst & Auktionshaus Ruef OHG