Durch die große Zeitspanne und umfangreiche Einlieferungen, kamen hervorragende Objekte zusammen, die sicher nicht alltäglich sind und dieser 287. Kunstauktion (04.–05.07.) eine tolle Ausstattung attestieren.Wir beginnen mit über 450 Schmuck- und Silbergegenständen. Darunter kam aus einer privaten Sammlung einiges an Pomellato-Objekten zusammen. Diese sind neuwertig, aber natürlich mit einem sehr günstigen Gebrauchtpreis versehen. Ein Platincollier wurde im Hause Niesing angefertigt. das Highlight ist ein lupenreiner Solitärbrillant mit 2,435 ct., dieser wird mit 12.500 € zum Aufruf kommen.
Neben ausgezeichnetem antiken Silberarbeiten wurden auch über 40 Kilogramm Gebrauchtsilber eingeliefert. Schatullen, Kerzenleuchter, Anbietschalen und Kannen. Die Limitierung erfolgte hier nur knapp über dem Silber-Schmelzpreis.
85 Gegenstände umfasst die Teppich- und Designauktion. Neben zahlreichen Täbrizen, Isfahans und anderen feinen Provenienzen werden hier auch fünf Gemälde von Wolfgang Lettl angeboten. Lettl verkaufte zu Lebzeiten nichts. Er hatte eine Dauerausstellung in der schwäbischen IHK und vor kurzem eine Ausstellung im Augsburger Schaezler-Palais. Seine surrealen Arbeiten "Schlossallee", "Meerbusen" und "die vergebliche Brücke" werden mit 1.200 bis 3.500 € aufgerufen. Von Karl Peter Muller, der von 1935–2000 gelebt hat, kommt ein Bild aus seiner Serie Golfing von 1990 zum Aufruf.
80 Kamin- und Taschenuhren werden anschließend versteigert. Darunter allein sieben goldene Taschenuhren in der Preisspanne zwischen 300 und 550 €.
Der zweite Auktionstag startet mit 400 Varia- und Volkskunstgegenständen. Hier ist wieder alles dabei, was aus dem Bereich antiker Hausrat angeboten werden kann. Ausstattungs- und Vitrinenobjekte. Das Spitzenstück von 40 Holzskulpturen des 16. bis 19. Jahrhunderts ist eine erstklassige Skulptur einer weiblichen Heiligen aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit Restfassung und einer Limitierung von 3.500 €. Aber auch zahlreiche Zeichnungen des "letzten Naiven" von Max Raffler aus Greifenberg am Ammersee werden hierbei versteigert. Einige Objekte und Züge von Märklin werden aufgerufen. Eine großartige Eisenbahn mit 21 Lokomotiven (vorwiegend Märklin) mit über 100 Wagen und viel Zubehör ist mit 2.600 € geschätzt.
Interessant ist auch die Porzellanabteilung. Neben den klassischen Kaffee- und Speiseservicen von Meissen und Nymphenburg kommen vier Skulpturen aus der Wiener Manufaktur Goldscheider unter den Auktionshammer. Darunter die sitzende "Carmen". Theodor Kärner, einer der bekannten Porzellandesigner, hat einen bunten liegenden Panther für Nymphenburg entworfen (1.500 €), ein sitzender Eisbär, ebenfalls Nymphenburg, wurde von Willy Zügel kreiert (900 €).
Darüberhinaus gibt es zahlreiche Michglasobjekte und eine Sammlung von ca. 15 Reservistenkrügen, die man mit Aufrufen von 100–250 € ersteigern kann.
Traditionell bestens bestückt zeigt sich die Gemäldeabteilung des Hauses. 200 Gemälde und Zeichnungen internationaler Meister werden hier aufgerufen. Eine großformatige Landschaft bei Garmisch Partenkirchen ist vom Münchner Julius Lange mit 3.500 € im Angebot. Vom begehrten Schwarzwaldmaler Wilhelm Hasemann stammt eine typische Landschaftsarbeit mit Schwarzwälder Bauernhaus. Dieses Bild wird sicher mehr als die limitierten 1.400 € erzielen. Ein Paar Bilder mit Segelschiffen von Michael Wutky wird mit 6.500 € aufgerufen.Unter den zahlreichen Altmeistern fällt ein Bild der Madonna mit Jesuskind auf. Dieses Gemälde wird dem um 1450 in Bologna geborenen Francesco Francia zugeschrieben (7.500 €). Ein Spitzweg-Gemälde, das in das neue Spitzweg-Werksverzeichnis aufgenommen werden wird, trägt Rhombus und Nachlassstempel. Es trägt den Titel "Bewaldetes Sandsteingebirge" und wird in die Zeit zwischen 1831 und 1835 datiert (7.500 €).
Vorbesichtigung:27. Juni bis 3. Juli 2019, täglich von 10 bis 18 Uhr, auch samstags und sonntags. Für Fotoanfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Kunstauktionshaus Rehm GmbH