Tischkabinett mit Elfenbein-Einlagen, Italien 17. & 19. Jh. Tabernakelschränkchen mit neun Schubladen (acht davon mit Doppelkassetten) und Türe, Edelholzfurnier, ebonisierte Partien, die Schübe mit gravierten Elfenbein-Einlagen, wohl Arbeit des 19. Jh. unter Verwendung älterer Teile, 50 x 82,5 x 32 cm Mindestpreis:	700 EUR Aufrufpreis:	700 EUR Schätzpreis:	2.500 - 3.000 EU Tischkabinett mit Elfenbein-Einlagen, Italien 17. & 19. Jh. Tabernakelschränkchen mit neun Schubladen (acht davon mit Doppelkassetten) und Türe, Edelholzfurnier, ebonisierte Partien, die Schübe mit gravierten Elfenbein-Einlagen, wohl Arbeit des 19. Jh. unter Verwendung älterer Teile, 50 x 82,5 x 32 cm Mindestpreis: 700 EUR Aufrufpreis: 700 EUR Schätzpreis: 2.500 - 3.000 EU - Mit freundlicher Genehmigung von: kuriosa

Was: Auktion

Wann: 07.06.2019

Das Leben im Auktionshaus ist und bleibt spannend. Jeder Nachlass bringt Unerwartetes ins Haus, neue Herausforderungen für die wissenschaftlichen Mitarbeiter, neue Gebiete, in die man sich einarbeiten muss, bestimmen, datieren, taxieren. Am Freitag, dem 7. Juni 2019 kommt bei K&K Auktionen in Heidelberg ein eben solcher Nachlass des Ehepaars Massoulié unter den Hammer,…
Das Leben im Auktionshaus ist und bleibt spannend. Jeder Nachlass bringt Unerwartetes ins Haus, neue Herausforderungen für die wissenschaftlichen Mitarbeiter, neue Gebiete, in die man sich einarbeiten muss, bestimmen, datieren, taxieren. Am Freitag, dem 7. Juni 2019 kommt bei K&K Auktionen in Heidelberg ein eben solcher Nachlass des Ehepaars Massoulié unter den Hammer, das ein Leben lang in einer großen Villa in Versailles gelebt und leidenschaftlich gesammelt hat. Der Nachlass umfasst ganz unterschiedliche Sammelgebiete: französische Möbel wie Stühle und Fauteuils des Directoire und Empire, ein Refektoriumstisch des 17./18. Jh., ein Tischkabinett mit Elfenbein-Einlagen des 17./19. Jh., französische sowie englische Fayencen und Porzellane des 18. und frühen 19. Jh., u.a. Creil-Montereau & Choisy-le-Roi, Staffordshire, Wedgwood, Alt-Paris und Sèvres, dazu Antiken, Asiatica, antike Orientteppiche, u.a. Seiden-Ghoms, Shirvans, auch Marasali, Kuba, Heris, Kasaks, Kelims aus Konya und alte Textilien, Scrimshaws sowie Schmuck.

Zwei Highlights aus dem Bereich Religiöse Kunst sind das museale gotische Vortragekreuz einer Bischofskirche oder Reichsabtei aus Silber, wohl aus Spanien des 16. Jh., und die bekrönte Gottesmutter mit Jesusknaben aus Kalkstein, Burgund oder Flandern um 1400.

Bei der Alten Kunst sind einige besondere Werke zu erwähnen: das Hans II Jordaens zugeschriebene Ölgemälde "Johannes von Gott", den Landsknechten predigend (um 1600), die Giulio Romano zugeschriebene Tuschezeichnung, Kronos mit Knabe und Sense um 1530, die Tuschezeichnung von Jakob van der Does, Schafe vor mächtigen Bäumen von 1641, die Meisterzeichnung von Johann Asam mit der Anbetung der Hirten um 1710, vier eindrucksvolle Grafiken von Käthe Kollwitz "Frau mit totem Kind", "Junge Mutter mit Säugling", "Gefangene, Musik hörend" und "Selbstbildnis" um 1925/26, außerdem John Wilsons "An der normannischen Küste" in Öl, Hans Borchardts "Lesestunde" in Öl und das große Portrait eines jungen Mädchens in Öl von Leonard Wintorowski von 1909.Bei der schönen Miniaturen-Sammlung aus dem Nachlass Major sticht das Bildnis einer jungen Frau von James Warren Childe um 1815 hervor. Nicht nur regional interessant dürfte das Skizzenbuch des Hofjuweliers Nicolaus Trübner aus Heidelberg mit ca. 200 Schmuckentwürfen und Zeichnungen sein.

Bei der modernen Kunst sind u.v.a. Georges Braque, Rolf Cavael, Salvador Dalí, Johannes Gecelli, George Grosz, Friedensreich Hundertwasser, Franz Huth, Horst Janssen, Margot Keining, Fernand Lèger, Joachim Lutz, Künstlernachlass Pieter van Mol, Emil Nolde, Alexander Rosenlehner und Gustav Marx von Söhnen vertreten. Für Sammler moderner Fotografie sei der Sammlungsnachlass mit 14 Portraits von Menschen aus Afrika und Asien von Timo Heiny erwähnt.

Asiatica sind auf dieser Auktion vielfältig: Archäologisch spannend sind die neolithischen Gefäße und Steinäxte sowie antike Jaden, u.a. Bi-Scheiben, Amulette sowie Bronzegefäße des 11.–1. Jh. v. Chr. aus China, desweiteren Terrakottafiguren der Tang- und Yuan Dynastien sowie Steinzeug und zahlreiche Porzellane. Zwei Buddhas sind erwähnenswert, der sino-tibetische Buddha auf dem Lotusthron, 18. Jh., aus ehemals bayrischer Sammlung erworben bei Nagel, Stuttgart, und der große Bronze-Buddha Shakyamuni, China der späten Ming-Zeit, 16./17. Jh.

Bei den Antiken sind neben Luristan-Bronzen (Axtklingen, Nadeln, Kultstäbe, Hirsche) des 12.–7. Jh. v. Chr., zwei Mehrgarh-Schalen, Indus-Tal, 4. JT. v. Chr., ein kleiner Marmorlöwe, wohl späthethitisch, 9./8. Jh. v. Chr., ein hellenistisch-römischer Mädchenkopf aus Marmor, 1. Jh. n. Chr. und der Oxyrhynchos-Fisch aus Bronze, Ägypten, Spätzeit bis ptolomäisch, um 664–30 v. Chr. hervorzuheben.

Historica-Sammler kommen natürlich auch nicht zu kurz. Der Kürassierhelm, Modell 1872, Frankreich von 1877 ist im ungereinigten Originalzustand immer noch recht prächtig, während das viktorianische Bratenbesteck mit figürlichen Elfenbeingriffen als Geschenk der Großherzogin Stephanie von Baden mit einem Schreiben des Beschenkten von 1850 eher einen ideellen Wert haben dürfte. Auch interessant sind ein Trompe-l’oeil-Silberkrug von Ovchinnikov, Moskau um 1880, ein kantonesischer Elfenbein-Brieföffner, Pfeifen, Messer, diverse Bildrollen und Kimono, Edo/Meiji-Zeit, Japan usw. aus dem Nachlass des deutschen Admirals der Kaiserlichen Marine Oskar Klausa (1849–1907).

Zum Schluss wird es schick – wer möchte nicht auch endlich mal "bling-bling"? Es stehen zur Auswahl: Damenuhren Cartier Roadster Gold mit Brillanten, Cartier Tank Française Gold, Rolex Oyster Perpetual Datejust Gold mit Brillanten, Chopard L.U.C. Gold u.v.m.

Kunst und Kuriosa OHG

Tags: Antiquitäten, Gemälde, Malerei, Möbel

AuktionsdatenTitel 279. Auktion: Nachlass des Ehepaars Massoulié, Versailles & Alte Kunst aus dem Nachlass Dr. Bob MajorDatum 07.06.2019, 10:00 Uhr