Die 286. Kunstauktion des Augsburger Kunstauktionshauses Georg Rehm hat eine ausgezeichnete Bestückung. Fast 2000 Exponate sind in gut 1.200 Losen zusammengefasst und werden am 11. und 12. April versteigert. Über 180 Einzeleinlieferungen wurden im Rahmen dieser Auktion bearbeitet und katalogisiert.Trotzdem gibt es zwei "spezielle" Teile die diese Auktion ganz besonders prägen. Zum ersten sind dies über 60 Möbel feinster Güte. Zwei Barocktabernakelsekretäre aus der Mitte des 18. Jh., (süddeutsch, Nussbaum) werden angeboten. Der größere von beiden wird mit 5.000 €, der etwas kleinere mit 3.200 € aufgerufen. Ein Barockschrank mit aufwendigen Maketterieintarsien auf den Türen, ebenso süddeutscher Herkunft, hat eine Taxe von 4.000 €. Ein großer Schreibsekretär mit seltener Einteilung und auch aufwendig intarsiert wird mit 3.600 € angeboten. Interessant ist auch ein frühbarocker Aufsatzschrank, Nussfurnier auf Weichholzkorpus, der mit 2.000 € aufgerufen wird. Ein Augsburger Kabinettschränkchen mit zahlreichen Geheimfächern, gefertigt im 17. Jh., kommt mit 1.500 € unter den Hammer. Ein reich verzierter Renaissancehalbschrank wird mit 900 € angeboten, während ein Irschenberger Bauernschrank mit typischer reicher Bemalung, Vergoldung und Schnitzerei mit 5.500 € angeboten wird. Dieser Bauernschrank hat einen geschnitzten Steckaufsatz mit der bayerischen Königskrone und ist mit Szenen aus den vier Jahreszeiten bemalt.
Zum zweiten kommen über 40 hochwertige Uhren zum Aufruf. Unter den zahlreichen goldenen Taschenuhren befindet sich auch eine goldene Taschenuhr von A. Lange und Söhne, mit einen 3/4-Platinenwerk und Schwanenhalsregulierung. Diese befindet sich im Originaletui mit Ersatzglas und hat ein Limit von 2.500 €. Einige französische Pendulen sind zu Taxen von 300–1.200 € im Angebot.Selten ist ein Vorderzappler aus dem 18. Jh., mit Messingwerk und reliefierten Puttiköpfen, im geschwärzten Holzgehäuse. Dieses seltene Sammlerstück wird sein Taxe von 550 € sicher übertreffen. Im Bereich der moderneren Uhren wird eine Tischuhr von Jaeger le Coultre für 1.100 € angeboten.
Viele weitere interessante Aufrufe sind im Auktionsangebot. So kommen fast 100 Silberdosen und Etuis zur Versteigerung. Diese sind teilweise auch in Konvoluten zusammengefasst.Aus einer Sammlung Ikonen kommen ca. 20 Ikonen aus Russland mit besten Provienzen zum Aufruf. Aus der Auflösung eines Antiquitätengeschäftes im Münchner Raum werden Klosterarbeiten des 18. und 19. Jh. (100–250 €) angeboten. Aus dieser Einlieferung ist auch eine größere Partie antiker Schmuckstücke in der Auktionsofferte.
220 Ölgemälde beschließen die zweitägige Versteigerung. Mit im Angebot sind Arbeiten von Emil Adam (Pferdebild, 450 €), Fritz Halberg-Kraus (Landschaft, 600 € ), vom Münchner Franz Quaglio ist eine Szene mit Tscherkessenreiter dabei (1.600 €). Der Augsburger Otto Scheinhammer ist mit einer dörflichen Winterlandschaft vertreten (650 €), Otto Pippel mit einer klassischen Gebirgslandschaft (1.100 €). Außerdem wir ein Hauptwerk von dem Weimarer Künstler Albin Kühn versteigert. Das Gemälde ist großformatig (74x104 cm) und in einem Prunkrahmen und zeigt eine Bachlandschaft mit Fachwerkhäusern. Der Aufrufpreis hier ist 1.600 €.
Vorbesichtigung:Donnerstag, 4. April bis Mittwoch, 10. April 2019: täglich 10 - 18 Uhr
Kunstauktionshaus Rehm GmbH