Adalbert Colsman (1886 Langenberg bis 1978 ebenda) war ein deutscher Unternehmer, aktiv in zahlreichen Wirtschaftsverbänden und Aufsichtsräten, Präsidiumsmitglied der Industrie- und Handelskammer, Mitbegründer der Vereinigung der industriellen Wirtschaftsverbände (dem späteren Bundesverband der Deutschen Industrie). Er engagierte sich auch politisch und erhielt 1955 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.Er war aber auch Kunstmäzen und Sammler. Colsmans ältere Schwester Gertrud war die Ehefrau eines der wichtigsten deutschen Kunstmäzene und Sammler des frühen 20. Jahrhunderts: Karl Ernst Osthaus (1874 Hagen bis 1921 Meran). Über diese Verbindung wurde Colsman früh mit der Kunst und den Künstlern des beginnenden 20. Jahrhunderts (zum Beispiel Emil Nolde und Christian Rohlfs) bekannt und befreundet. Er war Förderer des Museums Folkwang in Essen, vertrat von 1922 bis 1978 die Erben Osthaus im Kuratorium des Museums Folkwang und war von 1937 bis 1959 Vorsitzender des dortigen Museumsvereins. Mit seiner Frau gründete er 1964 die Adalbert und Thilda Colsman Stiftung für Kunst und Kultur.
Wie die Unterlagen Colsmans belegen, war ein früher Schwerpunkt seiner Sammelleidenschaft neben der modernen Kunst auch die ostasiatische Kunst. Er verfügte auch hier über eine umfangreiche und wissenschaftlich angelegte Sammlung. Wir freuen uns, dass ein Teil dieser hochkarätigen Sammlung (42 Lose) uns nun zur Versteigerung am 15./16 März anvertraut wurde. Highlights sind Schalen mit Qingbai-Glasur aus der Song-Zeit (1.600–4.000 €).
Aus dem Nachlass des Architekten Klaus Schmidt-Beer gelangen zwei besondere Stücke zum Aufruf: Zum einen ein frühes Nagelobjekt von Günther Uecker (8.000 €) und zum anderen ein Portrait von Jörg Immendorff, das den Malerkollegen und Freund Georg Baselitz darstellt (15.000 €).Im Porzellan ist ein Meißener Tête à tête auf Tablett ein Ganzlicht, weil es mit schönen sächsischen Ansichten bemalt ist (1.800 €).
Von Zengen Kunstauktionen