Nach dem herausragenden Zuschlag von € 21.000 für eine Ölskizze mit dem Porträt des Baron Hugo von Reischach auf der März-Auktion, konnte K&K-Auktionen in Heidelberg ein weiteres bedeutendes Werk des Philip Alexius de Lászlo aus dem Privatbesitz einer Elsässer Winzerfamilie acquirieren. Das 93 x 74 cm große Ölgemälde des Alfons Freiherr Mumm von Schwarzenstein, einem bedeutenden deutschen Diplomaten und Mitbegründer des bekannten Champagnerhauses P.A. Mumm & Co. in Reims, entstand im Jahre 1903 und kommt bei einer Taxe von € 10.000–14.000 mit einem Limit von € 3.500 am 18. Mai 2018 zum Aufruf. Neben dem Gemälde des Alfons von Mumm werden weitere Objekte der Familien Mumm (und Passavant) versteigert, darunter ein Reichsbeamtendegen, dessen Stichblatt mit Reichsadler und Kaiserkrone geziert ist (Limit € 480), drei Entwurfszeichnungen für die Gestaltung des zoologischen Gartens in Frankfurt von 1858 aus dem Besitz von J. G. H. Mumm (1816–1887), einem Mitglied des Gründungskomitees (€), und diverse Ernennunsgurkungen und schriftliche Dokumente aus dem Familienbesitz.Ebenfalls aus dem Elsass stammt eine große Sammlung herausragender Afrikana aus dem Nachlass eines französischen Sammlers. Von Westafrika bis zum Kongo kommen Masken und Skulpturen zum Aufruf, die in renommierten Galerien erworben wurden, die meisten mit bestätigter Provenienz-Angabe. Dabei ist eine "Nimba"-Schultermaske der Baga (Taxe € 12.000–16.000 ), ein "Tji Wara"-Tanzaufsatz der Bamana (Taxe € 8.000–12.000,), zahlreiche Masken und Figuren der Baule und verwandter Stämme der Elfenbeinküste, eine lebensgroße Figur aus Nigeria (Taxe € 6.000–8.000 ) sowie zahlreiche weitere beeindruckende Stücke. Alle Objekte werden mit 10% ihres unteren Schätzpreises aufgerufen.
Im Bereich Kunst stechen folgenden Namen hervor: Hans Bellmer, Mahmut Celayir, Marc Chagall, Salvador Dalì, Otto Dill, Lyonel Feininger, Josef Hegenbarth, Ludwig Hohlwein, Hasso von Hugo, Mark Kostabi, Jeanne Mammen, Juan Miro, Paul Paede, Otto Pippel, James Rizzi, Günther Uecker, Victor Vasarely, Paul Wunderlich. Ein Schwerpunkt der Auktion sind Porzellane, überwiegend aus dem Nachlass Dr. Bob Major, Waghäusel, der seit den 80er Jahren leidenschaftlich Herend sammelte: Zierteller, z.T. mit Porträts, Vasen, Service ab Mitte des 19. Jh., zahlreiche Porzellanfiguren, desweiteren Meißen und Nymphenburg-Porzellane, u.a. ein sehr umfangreiches Service mit Weinlaub, auch Rote Rose, Deutsche Blume u.a. sowie das Art Déco-Service "Lotos" von Wolfgang von Wersin (Limit € 200). Spannend ist ein seltener Teller aus dem persönlichen Service der Kaiserin Elisabeth I, St. Petersburg, um 1755/60 (Limit €).
Ein edler Nachlass aus Baden-Baden bietet feinen Diamantschmuck, u.a. ein Platin-Armband und eine Brosche des Art Déco mit 48 bzw. 174 Diamanten von zus. je 4,00/5,00 ct (Limite € 900/600), Rolex- und Piaget-Golduhren mit Brillanten (Limite € 800/ 650).
Im Bereich der chinesischen Asiatica sind eine Seladonvase in der Cong-Form mit glücksverheißendem Bagua-Dekor, Guangxu-Zeit um 1900 (Limit € 1.800) und ein paar Bodenvasen in famille rose der späten Qing-Zeit, 19. Jh. (Limit € 800) zu erwähnen. Für Liebhaber der japanischen Kunst dürfte es spannend bei der Yasushi Sugiyama zugeschriebenen Mischtechnik mit drei Pfirsichen werden (Limit € 750); sammelwürdig sind auch die zahlreichen Charakter-Masken aus Elfenbein der Meiji-Zeit.
Der Orient ist diesmal wieder mit schönen, z.T. antiken Teppichen und Waffen vertreten: Interessant sind die feine Keschans, einmal auch Mohtaschem (Limit € 450), zwei Täbrise (Limit € 600), ein großer Seiden-Kayseri (Limit € 1.200) u.a. sowie Pistolen aus osmanischer Zeit mit feinen Messing-, Silber- und Beineinlagen.
Für Puppen-Muttis haben wir zahlreiche Porzellankopf-Puppen um 1900/20, einen Käthe-Kruse Friedebald (Puppe VIII) (Limit € 200) und eine große Puppenküche um 1900 (Limit € 150) im Angebot. Ein Design-Highlight zum Schluss: Das von Sigvard Bernadotte 1939 entworfene Menubesteck aus Silber von Georg Jensen, Dänemark, 102-teilig (Limit € 1.600).
Kunst und Kuriosa OHG