Zusätzlich wird ein Teil aus dem Künstlernachlass von Hermann Schütte angeboten. Hermann Schütte wurde am 11. November 1893 in Osnabrück geboren. Das revolutionäre Jahr 1918 hatte die expressionistische Kunst-Welle und eine neue Dimension des dichterischen Schaffens mit sich gebracht. Hermann Schütte war von diesen neuen, noch unbekannten und deswegen anziehenden Kunsttrömungen beeinflusst und schrieb 1919 das Buch "Mensch! Gott! Ich!". Das Buch wurde von Schüttes Freund, dem Maler Heinrich Vogeler illustriert, der Anfang der 1900er Jahre in der Künstlerkolonie Worpswede aktiv war. Unter dem Einfluss und der Freundschaft mit dem Vater des "Dadaismus", Kurt Schwitters, hat Schütte viele phantasievolle Plastiken und Installationen aus Abfällen aller Art zusammengestellt. Seit 1948 fanden zahlreiche Ausstellungen mit Arbeiten des Künstlers statt, u.a. in der Kunsthalle Hamburg, in Oldenburg, Bremen, Worpswede, Witten, Bad Soden, Düsseldorf, Osnabrück, die von seinem lebendigen Schaffen zeugen. Die stolze Vaterstadt Osnabrück gestaltete 1967 mit seinen 120 Arbeiten eine eindrucksvolle Übersicht seines Schaffens. Die letzte Station seines Bemühens waren die großflächigen Emailbilder, in denen er die endgültige Form seiner Kunst fand. Diese Arbeiten werden zum Teil auch heute in moderne Küchen und Bädern als Fliesen integriert. Die Ansatzpreise für die rund 65 Objekte aus dem künstlerischen Nachlass werden in der Auktion zwischen 50 und 750 € liegen. Der Künstler starb 1974 in Hamburg.

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