Mit der Ergänzung eines dritten Kataloges geht Van Ham einen weiteren Schritt zum Ausbau der umsatzstärksten Abteilung des Hauses. Die Neueinteilung ermöglicht Künstler und ihre Werke im kunsthistorischen Kontext zu präsentieren und ihnen gebührend Aufmerksamkeit zu widmen. Mit dem Katalog "Contemporary" positioniert sich Van Ham auf dem Kunstmarkt mit klarem Fokus auf die Zeitgenossen.

Ein Highlight in diesem Katalog ist Karin Kneffels "Tigerfell" von 2008. Die farbgewaltige Arbeit in Öl ist ein typisches Werk der Meisterschülerin von Gerhard Richter. Besonders attraktiv ist außerdem, dass die Arbeit marktfrisch ist und seit Erwerb in einer süddeutschen Privatsammlung hing.

Thomas Demand, ein weiterer Top-Künstler in der Contemporary-Offerte, ist mit seiner 160 x 122cm großen Fotografie "Badezimmer" vertreten. Der Fotokünstler ist für seine detailgetreuen Nachbauten aus Papier von Tatort- und Pressefotos bekannt und stellt hier die Badewanne in einem Genfer Hotel nach, in der der skandalbehaftete Politiker Uwe Barschel 1987 unter mysteriösen Umständen zu Tode kam. Damals bildete das Magazin "Stern" den toten Politiker auf dem Titel ab und erzeugte so internationale Entrüstung. Dieser C-Print ist einer von nur 5 Exemplaren.

Dass Van Ham die führende Position für Warhol-Grafik in Deutschland innehat ist bekannt - nun kommt im Katalog "Post War" ein seltenes Doppelportrait des Amerikaners auf Leinwand zum Aufruf. Die Pop-Art Ikone bildet hier in seinem bekannten Siebdruckverfahren mit Acryl und Diamantstaub seinen langjährigen Freund, den Designer und Innenarchitekten Eric C. Jacobson ab. Der gebürtige Schwede und Wahl-Hamburger war passionierter Sammler und seinerzeit fester Bestandteil der dortigen Kunst-Szene. Die Einrichtung des Hotels Vier-Jahreszeiten stammt ebenso von ihm wie die Ausstattung zahlreicher Wohnungen der Reichen und Schönen der Hansestadt. Angesetzt sind die Portraits mit je 80.000 - 120.000 Euro.

Aus dem Angebot im Katalog "Modern" sticht eine atmosphärische Landschaft des deutschen Expressionisten Erich Heckel hervor. Während seiner ausgedehnten Europareisen führt es den "Brücke"-Künstler auch mehrfach nach Südfrankreich, wo 1929 die "Straße in den Pyrenäen" entstand. Die Leinwand stammt aus Rheinischem Privatbesitz und geht mit einer Schätzung von 40.000 - 60.000 Euro ins Rennen.

Karl Hofer zählt mittlerweile zu den "Hauskünstlern" von Van Ham und ist auch in dieser Offerte mit einem breiten Spektrum an Werken aus allen Schaffensphasen vertreten. So kommt mit "Nach dem Bade", einer Leinwand aus dem Jahr 1937 auch ein "Maskenfest" von 1949 zum Aufruf. Beide Arbeiten finden sich im von Van Ham herausgegebenen Werkverzeichnis.