Eine Sammlung ungewöhnlich großformatiger Fotografien enthält zwei Arbeiten von Jimmy Nelson, darunter kasachische Adlerjäger (5.000 Euro). Der Rockmusiker Bryan Adams hat auch als Fotograf international Karriere gemacht. In ‘Walking the Dogs‘ und ‘In the Limo‘ begegnen sich der Schauspieler Michael J. Fox und das Model Tatjana Patitz in ungewöhnlichen Situationen. (je 4.800 Euro). Weit überlebensgroße und sehr eindringliche Portraitaufnahmen von Tom Lemke zeigen Helen Schneider, Markus Lüpertz und Udo Lindenberg (3.500 Euro). Unter einigen Werken César Kleins dürften vor allem die ‘Frau mit Amulett am Fenster‘ (15.000) und ‘Capri 12‘ (5.000 Euro) die Sammler begeistern. Auch Friedrich Karl Gotsch ist mit mehreren Gemälden vertreten, darunter eine ‘Botticelli-Variation der Venus‘ (9.500 Euro) und einer ‘Frau mit Blumen‘ (5.500 Euro). Aus einer sehr großen schleswig-holsteinischen Sammlung kommen strenge Schöpfungen von Karl Peter Röhl, dessen typische ‘Komposition mit ruhendem Quadrat‘ mit 3.400 Euro angesetzt ist.
Einige Hochkaräter gibt es auch bei der modernen Graphik. Die ‘Kinderstern-Mappe‘, als Ganzes extrem selten gehandelt, verlockt mit einem Startpreis von 16.000 Euro. Die in kleiner Auflage teilweise handkolorierten ‘Poèmes secrets d'Apollinaire‘ von Salvador Dalì, ebenfalls als vollständige Mappe, werden mit 6.000 Euro aufgerufen. Für 3.500 Euro kann der Sammler das ‘Erdtelefon‘ erwerben, eine unverkennbare Arbeit von Joseph Beuys. Ebenso charakteristisch ist das ‘Schlafende Paar‘ von Christian Rohlfs für 2.000 Euro sowie das Selbstportrait von Emil Nolde für 1.700 Euro. Die Offerte der modernen und zeitgenössischen Kunst wird abgerundet von national und international gesuchten Bildhauer-Namen wie Jacques Le Nantec (9.000 Euro), Edgar Augustin (7.500 Euro) oder Fritz Cremer (2.500 Euro).
Die qualitätvolle Altmeister-Offerte wird angeführt von einem außerordentlich großen Küchenstück eines italienischen Meisters um 1630 (20.000 Euro) und einer ebenfalls sehr großen arkadischen Landschaft mit ‘Jagdgesellschaft der Diana‘ von Ludwig Philipp Strack (15.000 Euro). Mit 15.000 Euro wird auch das feinmalerische ‘Portrait einer Dame mit schwarzem Diener‘ von Herman van der Mijn aufgerufen. Das Portrait der Christiana von Schlabrendorff, 1760 gemalt von Anna Rosina Lisiewska ist für 12.000 Euro zu haben, das elegante, sehr englische Portrait eines Herren von Arthur Devis und ein prächtiges Blumenstilleben von Egidius Nuemans sollten mindestens 9.000 Euro einbringen.
Unter den Neueren Meistern bezaubert eine ungewöhnliche Schlittenfahrt des Österreichers Hans Zatzka, die geforderten 19.000 Euro dürften mühelos eingespielt werden. Eine typische große Küstenlandschaft im Mondlicht setzt Louis Douzette in Szene (11.000 Euro). Ein Hauptwerk von Elisabeth von Eicken zeigt in großem Format ein Gehöft mit Bäuerin am Ziehbrunnen (8.000 Euro). Ein Meister des Landschaftsfachs ist auch der Shishkin-Schüler Grigorij I. Gurkin, dessen ‘Russischer Wald‘ für 9.000 Euro aufgerufen wird. Paul Baums niederländische Kleinstadt am Wasser beginnt bei 4.500 Euro. Wen es eher gen Süden zieht, könnte an Valentin Ruths ‘Abend im Albaner Gebirge‘ Gefallen finden (4.800 Euro).
Erlesene Meissen-Porzellane des 18. Jahrhunderts dominieren wie gewohnt die umfangreiche Porzellan-Offerte: aus der Frühzeit stammen einige seltene Böttger-Porzellane, darunter eine außergewöhnliche Teedose mit Kakiemondekor, um 1715 (12.000 Euro) wie auch ein Teller mit rotem Löwen aus dem Japanischen Palais (3.800 Euro). Wie sehr Meissen um 1730 von ostasiatischen Vorbildern inspiriert war, zeigt auch eine museale große Deckelterrine mit ‚Lambrequinmuster‘, um 1735 (3.900 Euro). Die seit 1900 in Familienbesitz nachweisbare Terrine dürfte nicht nur für jeden privaten Sammler sondern auch die führenden Kunstgewerbemuseen von besonderem Interesse sein. Einen weiteren Höhepunkt stellen zweifelsohne mehrere Porzellangruppen in französischer ‚Ormolu‘ – Montierung dar, die bereits zu ihrer Zeit begehrte Sammelobjekte waren und in die hohe Tischkultur der Rokoko-Zeit entführen : etwa die ‚Schauspieler als Liebespaar‘ nach einem Modell von Kaendler (15.000 Euro) oder ein Paar sehr repräsentativer, feuervergoldeter Girandolen, ebenfalls mit großen Figuren von Kaendler (35.000 Euro). Dass Johann Joachim Kaendler der prägende und produktivste Modelleur des 18. Jahrhunderts in der Meissener Manufaktur war, zeigt eine schöne Auswahl seltener Porzellanfiguren, wie der ‚Harlekin mit Dudelsack‘, um 1740, (2400 Euro), eine ‚Ausruferin mit Karpfen‘, um 1740/48 (4.800 Euro) oder die seltene Porzellangruppe ‚Mezzetin und junge Frau mit Vogelkäfig‘, um 1740 (18.000 Euro).
Zeitgeschichtlich Interessantes aus dem beginnenden 20. Jahrhundert stammt aus der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin: auf einem Satz von 12 Tellern sind Szenen aus der mittelalterlichen Geschichte der Markgrafschaft Brandenburg unter Markgraf ‚Ludwig dem Brandenburger‘ (1315-1361) zu sehen, der als Herzog von Bayern auch Graf von Tirol war (3.500 Euro).
Für das 20. Jahrhundert stehen schließlich 2 Arbeiten der Meissen-Porzellankünstler Volkmar und Horst Bretschneider: von Volkmar Bretschneider, der seit 1975 auch in der künstlerischen Entwicklungsarbeit der Manufaktur tätig war, stammt der Dekorentwurf für eine große repräsentative Wandschale mit Schmetterlings-Dekor (3.800 Euro), von Horst Bretschneider, der schon als 16jähriger in der Manufaktur zum Blumenmaler ausgebildet wurde, stammt das Unikat ‚Große Vase mit Schwertlilien I‘ (2.900 Euro). Beide Objekte mit Zertifikat der Manufaktur.
Auch für den Sammler von Jugendstil-Glas lohnt es sich diesmal, den Katalog näher zu studieren: neben einer Reihe hochwertiger Überfanggläser aus den bekannten französischen Manufakturen André Delatte, Emile Gallé, Verreries Schneider oder Legras (Limitpreise von 400 bis 1400 Euro) fallen vor allem mehrere Glasobjekte aus der schlesischen Glasraffinerie Fritz Heckert in Petersdorf auf, darunter als Höhepunkt eine große Vase mit Wellenliniendekor von Otto Thamm, dem Leiter der Glashütte (1500 Euro).
Dass der Name ‚Auktionshaus Stahl‘ für hochwertige Kunstobjekte aus unterschiedlichsten Sammelbereichen steht, zeigt nicht zuletzt die qualitätsvolle Auswahl an Objekten asiatischer und präkolumbischer Kunst: ein seltenes Album mit 23 exzellenten altindischen Miniaturen im Stil der Rajasthani, um 1790 wird mit einem Limit von 5.000 Euro aufgerufen, zwei ausgezeichnete japanische Buddhas der späten Edo-Zeit aus norddeutscher Privatsammlung kosten mindestens 4.000 Euro und 5.000 Euro. Eine große Bronze-Skulptur des Buddha Shakyamuni, Burma, Mandalay, 19. Jh. ist mit 3.500 Euro limitiert, für einen ausdrucksstarken Sandstein-Kopf des Shakyamuni, Thailand, Ayutthaya, 17./18. Jh., mit exzellenter Provenienz muss der Sammler mindestens 2.500 Euro investieren.
Aus einer norddeutschen Privatsammlung stammen eine Reihe sehr interessanter präkolumbischer Arbeiten, etwa ein großes Gold-Pektoral (2.500 Euro), die abstrahierte Terrakotta-Skulptur 'Stehender Kazike' aus der Manta-Kultur, um 1350 n. Chr. (4.000 Euro) oder die seltene große präkolumbische Skulptur 'Stehender Kazike mit Coca-Gefäß' aus der Jama-Coaque-Kultur, ca. 700 n. Chr. (5.000 Euro). Alle Arbeiten mit TL-Gutachten.
Die große Auswahl an erlesenen hochkarätigen Schmuckstücken und Juwelen aus privaten Nachlässen stellen einen weiteren Höhepunkt dieser Auktion dar.
Aus einer umfangreichen süddeutschen Sammlung stammen ausgefallene Preziosen des 19. Und frühen Jahrhunderts: die prachtvolle Fin-de-Siècle Blütenbrosche mit 100 Altschliffdiamanten von über 25 ct. beeindruckt durch qualitätsvolle Brillanz (15.000 Euro). Gewohnt großer Nachfrage dürften sich auch die Naturperlen-Schmuckstücke erfreuen, so z.B. eine blütenförmige Fin-de-Siècle Diamant-Naturperlen-Brosche für 3.000,- Euro.
Vintage-Anhänger finden Erfüllung bei herausragenden Juwelier-Arbeiten der 1960er, hier begeistert eine exquisite Tiffany-Brosche mit funkensprühendem Edelsteinbesatz mit dem passenden Namen ‚Fireworks‘ (20.000 Euro). Aus dem Nachlass eines Juweliers kommen kunstvolle und hochkarätige Unikate zum, Aufruf: eine festliche 3-teilige Smaragd-Diamant-Parure aus Platin und Gelbgold (60.000 Euro) oder ein opulentes Edelberyll-Brillant-Collier mit farbenreichem Morganit- und Goldberyll-Besatz (50.000 Euro). Von herausragender Qualität ist auch zweiteiliges Amethyst-Brillant-Set des Kopenhagener Hofjuweliers Oscar Osbak (6.500 Euro).
Auf internationales Interesse dürfte auch das Angebot an natürlichen, unbehandelten Farbedelsteine stossen: u.a. ein Anhänger mit einem 15 karätigem Saphir (18.000 Euro) sowie ein Paar Vintage-Ohrringe mit Rubinen von über 6 ct. (14.000 Euro). Unter den natürlichen Fancy-Diamanten sei hingewiesen auf einen großen Anhänger mit Diamant im Tropfenschliff von 5 ct., der mit 8.000 Euro äußerst günstig limitiert ist.
Samstag, 17. September 10 bis 14 Uhr
Montag, 19. September bis Donnerstag, 22. September 10 bis 18 Uhr
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