Die Herkunft eines nach alten Unterlagen noch Giacomo Raibolini ("Il Francia") zugeschriebenen Tafelgemäldes…
Die Herkunft eines nach alten Unterlagen noch Giacomo Raibolini ("Il Francia") zugeschriebenen Tafelgemäldes…
Die Herkunft eines nach alten Unterlagen noch Giacomo Raibolini ("Il Francia") zugeschriebenen Tafelgemäldes mit Maria und dem Jesusknaben konnte geklärt werden, es handelt sich um ein Werk eines Malers der Antwerpener Lukasgilde um 1600 und gehörte einst dem französischen Schriftsteller und Journalisten Paul Arthur Millaud (1844–1892). 1889 wurde es aus dessen Sammlung erworben und wird nun mit nur € 2.500 aufgerufen.
Die Offerte an Gemälden und Skulpturen bietet diesmal hauptsächlich Werke des 19. und 20. Jh., hier stehen sicherlich das 1897 datierte Gemälde "Die Geburt der Venus" von Alexander Frenz in origineller Rahmung (€ 2.200), das erstklassige, gegen 1860 in Dresden entstandene Ölgemälde "La Belle Chocolatière de Vienne" nach dem Pastell von Jean-Étienne Liotard (€ 1.500) und die seltene große Bronze "Charles de Temeraire" von Jean-François-Théodore Gechter im Mittelpunkt. Diese um 1840 in Paris wohl von Jean-François Denière gegossene und vergoldete Variante in erstklassiger Erhaltung wird mit nur € 2.500 angeboten.
Neben typischen Werken u.a. von Claus Bergen, Patrick von Kalkreuth, Hans Zatzka, Paul Vorgang, Hans am Ende, Carl Bössenroth, Otto Wilhelm oder einer seltenen Araberbronze von Guiseppe Ferrari (€ 800) bzw. einem "Mädchen mit Reitgerte" von Bruno Zach (€ 600), finden sich ein lebensgroßes Bildnis eines Jägers von Colombo Max (€ 1.000) und ein auf der "Großen Deutschen Kunstausstellung 1941" im Haus der Kunst München ausgestelltes Gemälde von Gustav Johannes Buchner (€ 600).
Der Berliner Impressionist Max Hoenow allein ist mit fünf Landschaften vertreten (bis € 500). Von dem italienischen Impressionisten Guiseppe Bozzalla werden drei schöne Arbeiten zwischen € 400 und € 800 angeboten. Wie gewöhnlich werden auch wieder einige Arbeiten u.a. von J. de Grave, J. Burger, F. Leeke, L. von Andok, A. Hulk, A. Lyongrün, A. Gerhardt, W. ter Hell oder von J. Jungblut unlimitiert angeboten. Von besonderem Interesse werden sicherlich der Akt "Das gelbe Kleid?" von Edward Cucuel (€ 6.000) bzw. eine stehende Odaliske von Rene Herrfeldt (€ 1.500) und das 125 x 198 cm messende Gemälde "Fruchtbarer Boden" von Gisbert Palmié aus dem Jahr 1938 sein (€ 8.000).
Hochkarätig zeigt sich wieder einmal das Angebot polnischer Kunst. Hier finden sich neben einem großen Wintergemälde von Julian Falat (€ 9.600) ein 1941 im Ghetto Lemberg entstandenes Gemälde von Artur Nacht-Samborski (€ 2.500), weiterhin finden sich Arbeiten von Stanislav Gorski, Jean Peské, recte Januar Miroslaw Peszke, ein Akt im Garten von Wojciech Weiss für € 1.200 und jeweils große Stillleben des Künstelerehepaares Jan Cybis und Hanna Rudzka-Cybisowa (€ 2.000 / 1.700). Interessant sind in diesem Zusammenhang sicherlich auch typische Arbeiten von Constantin Stoiloff und László Baron Mednyanszky.
Die klassische Moderne und Moderne bietet neben niedrig limitierten oder sogar unlimitierten Arbeiten von O. Alt, H. Bauer, J. Beuys, G. Braque, C. Felixmüller, F. Leger, M. Liebermann, L. Meidner, P. Picasso, M. Slevogt u.a. auch zwei Radierungen und das Aquarell "Wassernymphe" von Ernst Fuchs (ohne Limit / € 1.500), drei Bronzen von Marianne Lüdicke, eine "Venus" von Miguel Moreno und die große Bronze "Die Unnahbare" von K. Moser (€ 2.000). Absolute Highlights stellen zwei seltene Arbeiten von Christian Rohlfs dar, sowohl der farbig überarbeitete und auf groben Leinen gedruckte Holzschnitt "Die heiligen drei Könige" von 1912 als auch der farbig überarbeitete, monogrammierte und datierte Holzschnitt "Zwei Köpfe" in einem unbekannten zweiten Zustand von 1926 gelten als ausgesprochen seltene Unikate. Diese Raritäten werden mit nur € 1.000 bzw. € 2.500 aufgerufen.
Eine umfangreiche Jugendstil- und Art Déco-Sammlung bietet Gegenstände wichtiger Künstler und Manufakturen aus Porzellan, Keramik, Glas und Silber. Hier finden sich neben 14 Lüsterkeramiken, meist von Clement Massier, zwölf Daum-Arbeiten und sechs Silberarbeiten von Liberty & Co. bzw. Charle Robert Ashbee, teils mehrere Arbeiten u.a. von Gallé, Legras, Amedee de Caranza, Rozenburg, der Debschitz-Schule, G. Argy-Rousseau, Almaric Walter, A. Heiligenstein, Schneider, Muller-Frères, R. Lalique sowie sechs Favrile-Gläser und fünf Silberschalen von Tiffany & Co. oder die Unikatvase "Meeresstille" von William Baring für Meissen 1923 (€ 1.500).Die Wiener Werkstätte ist mit einigen teils unlimitierten Entwürfen vertreten. Von Dina Kuhn stammen zwei seltene Deckeldosen in Form eines sitzenden Huhnes bzw. eines Dinosauriers, die beide ohne Limit aufgerufen werden, und von Koloman Moser stammt ein seltenes, 1901 oder 1902 entstandenes, ausführlich signiertes Salzgefäß (€ 300).
Ein besonderes Highlight dieser Auktion bildet eine erstklassige Zinnsammlung des 16. und 17. Jh. mit besonderem Schwerpunkt auf dem sog. "Nürnberger Reliefzinn" zwischen 1560 und 1650 – von den fast 60 Reliefzinnarbeiten stammen allein über 40 aus Nürnberg. Hier findet sich ein Großteil der bekannten Modelle in teils überdurchschnittlicher Erhaltung. Aufgerufen werden neben der "Temperantia-Schale" bzw. der "Marien-Schale" von Caspar Enderlein (€ 1.200 / 1.600) acht größere Schalen und Platten, u.a. eine "Fama-Platte" von 1567 und die "Schale mit dem Jüngsten Gericht" (um 1570) von Nicolaus Horchhaimer oder eine "Fama-Platte" (um 1570) und die "Auferstehungs-Platte" (um 1565) von Albrecht Preissensin (€ 500 bis € 1.200) und insgesamt 26 Teller verschiedener Modelle (€ 150 bis € 400). Zwei große Schüsseln stammen von Francois Briot. Die um 1585 in Montbeliard gegossene "Mars-Schüssel" gilt mit ihren über 48 cm Durchmesser als Höhepunkt des Renaissancezinns und liegt in einem guten Exemplar vor (€ 1.800). Weitere Reliefzinn-Arbeiten stammen aus Memmingen, aus Neisse und der Schweiz; abgerundet wird die Sammlung von interessantem Zunftzinn mit verschiedenen "Willkomm-Gefäßen" und einigen Kannen, Krügen, Schraubbüchsen und Tellern, wie einem seltenen "Zittauer Schützenteller". Ein Highlight stellt hier eine große böhmische oder mährische Schleifkanne um 1550 dar (€ 2.500), ähnliches gilt für drei sehr seltene, wohl sächsische Bildplatten (€ 200 bis € 300). Als Raritäten und in dieser Form selbst in der Literatur nicht nachweisbar bewerten wir ein Paar große Jagdschalen (um 1570) mit geätztem Dekor, einige der Stücke dieser Sammlung stammen aus alten Sammlungen oder finden sich als Abbildungen in der einschlägigen Literatur.
Die Abteilung Asiatika wartet neben einigen günstig limitierten Porzellanen, Cloisonnéarbeiten oder Schnitzarbeiten in Bein und Elfenbein, vorwiegend mit sehr dekorativen Möbeln aus China und Korea auf. Ein herrliches, vollständig in Silber gearbeitetes, javanesisches "Padang Lurus" mit erstklassiger Klinge stellt sicherlich eines der schönsten Stücke des späten 18. Jh. dieser Art dar und wird mit € 2.200 aufgerufen.
Die russische Kunst ist neben klassischen Ikonen und kaiserlichen Porzellanen mit einigen Silberarbeiten vertreten; hier fallen insbesondere fünf erstklassige Tscharka des 18. Jh., eine Wodkatasse von Fabergé und drei emaillierte Kowschs auf. Ein seltener, vergoldeter Niellokasten des späten 18. oder frühen 19. Jh., wohl aus den Kreml-Werkstätten, wird mit € 1.200 aufgerufen und eine typische Arbeit des Julius Rappoport, ein Elefant als Salzfass, mit nur € 600. Interessant dürfte auch ein großes, 330 x 270 cm messendes Tafeltuch aus dem Besitz der Großfürstin Olga Nikolajewna Romanowa mit eingewebtem russischen Doppeladler und Wappen von sieben russischen Städten mit einem Limit von nur € 200 werden. Als ausgesprochene Rarität bewerten wir einen zwischen 1827 und 1829 in St. Petersburg für das Landhaus "Aleksandrija" in Petershof gefertigten Spitzkelch aus dem sog. "Privatservice" des Zaren Nikolaus I. mit dem Wappen der russischen Armee. Das Service befindet sich weitgehend geschlossen noch heute in St. Petersburg, Exemplare tauchen äußerst selten auf, dieses seltene Glas wird mit € 2.200 aufgerufen.
Eine kleine Sammlung Münzen bietet neben einigen guten, meist unlimitierten griechischen Stücken einige, teils vorzüglich erhaltene Salzburger und sächsische Taler. Eine vorzüglich erhaltene sächsische Talerklippe von 1615 unter Johann Georg auf die Geburt seines Sohne Christian beginnt bei moderaten € 500, bei den Goldmünzen finden sich u.a ein als sog. "Goldener Reiter" bekanntes 14 Gulden-Stück der Provinz Holland (€ 400) und ein zum 50. Geburtstag Queen Victorias geprägtes und als sog. "Jubilee head" bekanntes 5 Pfund-Stück von 1887 für € 1.200. Ein seltenes 20 Mark-Stück 1873 Braunschweig-Lüneburg sowie ein ebenso seltenes 10 Mark-Stück Hessen 1893 kommen mit jeweils nur € 750 zum Aufruf.
Der Bereich der klassischen Antiquitäten ist gut bestückt und das Silberangebot beispielsweise besticht durch über 50 englische und irische Arbeiten des 18. und 20. Jh. von teils bedeutenden Meistern. Es kommen neben einer kleinen Sammlung von 20 Mugs bzw. Goblets zwischen 1724 und 1771 bzw. zwischen 1790 und 1811 u.a. ein 1762 von Thomas Hemming in London gearbeiteter Teekessel auf originalem Rechaud mit dem Wappen des Königreich Großbritanniens, ein Gebäckkorb mit originalem Glaseinsatz von Richard Mills von 1772, eine erstklassige Deckeldose von Robert Sharp oder zwei "Salver"-Paare des Londoner Edelgoldschmiedes Robert Garrard von 1880 zum Aufruf. Auf einiges Interesse wird sicherlich der seltene und in der Literatur oft als Paradestück des englischen Art Nouveau gepriesene Porringer von Charles Robert Ashbee in einer frühen Ausführung von 1901 zum Preis von € 1.500 stoßen. Historisch hochinteressant ist die 1897 datierte Regimentsplatte "König Karl Nr. 19", die sich als Geschenk des Herzogs Albrecht von Württemberg zur Vermählung der Herzogin Elsa von Württemberg mit dem Prinzen Albrecht von Schaumburg-Lippe am 6. Mai 1897 bis heute im Besitz des Fürstenhauses Schaumburg-Lippe befand und nun für nur € 800 unter den Hammer kommt.
Die Glasofferte spannt einen weitem Bogen von einem erstklassigen Potsdamer Deckelpokal von Gottfried Spiller um 1720 (€ 900) zu einem aus englischen Adelbesitz stammendem, umfangreichem "Bristol green"-Service aus der ersten Hälfte des 19. Jh. oder einer sehr seltenen 14-teiligen, roten Glasgarnitur der Harrach’schen Hütte (um 1840) über einige Venini-Gläser (u.a. große soffiato-Vase von Napoleone Martonuzzi, € 400) bis zu modernem Glas, wie z.B. zwei der berühmten "Boxes" von Kyohei Fujita (o.L./ € 400).
Beim Kunsthandwerk finden sich u.a. einige sehr frühe Leuchter des 15. und 16. Jh., einige Hellebarden und ein Streitkolben oder zwei sehr seltene große Ofenplatten mit dem Wappen von Braunschweig-Lüneburg bzw. der Ansicht Hannovers von 1698 sowie einige Barock- und Louis-Seize-Möbel in gutem Zustand. Abgerundet wird das Angebot durch hochwertige Einzelstücke aus vielen Bereichen, etwa 20 Porzellanfiguren von KPM Berlin, Meissen, Fürstenberg oder Ludwigsburg, ein großes "Stobwasser-Tablett" mit Gemälde, eine schöne Wiener "Teppichbronze, eine Elfenbein-Sphinx, zwei sog. "Fledermaus-Sessel" von Josef Hoffmann, Wand- und Standuhren und ein großes silbernes Besteck für 18 Personen eines preußischen Adligen in komplettem Zustand und in originalem Kasten (€ 1.500).
Abgerundet wird das Angebot durch eine kleine Auswahl an Schmuck und Uhren, dabei finden sich u.a. einige teils sehr günstig limitierte Ringe, wie mehrere diamantbesetzte Ringe. Ein extravaganter Designerring startet bei nur € 600 und ein Solitärring mit einem Brillant ca. 1.0 ct. wird mit nur € 900 aufgerufen. Die auffälligsten Schmuckstücke sind sicherlich ein großer Ring des 18. Jh. (€ 100) und ein Collier mit Opalen (€ 600). Eine goldene Herren-Taschenuhr "Omega Chronograph" mit Pulsskala in erstklassigem Zustand wird mit € 1.200 aufgerufen und eine gute, ebenfalls goldene Herren-Taschenuhr "Audemars Frères" gibt es schon ab € 900. Ab € 1.500 bzw. € 1.600 werden Klassiker, wie eine "Patek Philippe Calatrava Automatik" von 1960 mit Goldarmband und eine "Corum Platinum Automatik" von 1980 aufgerufen, eine Ebel "Classic Wave" gibt es sowohl als Herren- als auch als Damenausführung jeweils ohne Limit. Eine klassische, vollgoldene Damen-Rolex Kaliber 1400 wird bei einem Aufrufpreis von nur € 1.000 sicherlich ebenso eine neue Besitzerin finden wie eine in nur kleinster Stückzahl gearbeitete auffällige Juweliersuhr mit reichem Brillantbesatz, für die moderate € 3.000 angesetzt sind.
Auktionshaus Owl
VorbesichtigungDonnerstag 19. Mai 2016 und Freitag 20. Mai 2016 jeweils von 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr Samstag 21. Mai 2016 von 10.00 bis 12.00 Uhr
Einlass und Vorbesichtigung ab 10.00 UhrVersteigerungsbeginn 12.00 Uhr
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