Anfang Dezember werden Kunstliebhaber verschiedenster Sparten auf ihre Kosten kommen: vom altem Porzellan, Kunsthandwerk und asiatischer Kunst, über Schmuck, Silber, Gemälden, bis hin zum Jugendstil in all seinen Facetten und der Modernen und Zeitgenössischen Kunst.Am Donnerstag kommen zunächst Gemälde Alter Meister zur Versteigerung. Hierbei sind die zwei Ölgemälde, die „Bergpredigt“ von Christian Wilhelm Ernst Dietrich und die „stürmische See“ von James Wilson Carmichel hervorzuheben. Beide Gemälde sind jeweils auf 4.000 bis 6.000 € geschätzt. Im Bereich der Modernen und Zeitgenössischen Kunst ist das unbetitelte Gemälde, von Christa Dichgans, eine Pionierin der deutschen Pop Art, das weiße Papierflieger zeigt, hervorzuheben (Katalogpreis 3.000 bis 5.000 €). Das Highlight des Auktionstages ist ein Keramikkopf aus der Reihe „Points & Stripes“ der österreichischen Künstlerin Kiki Kogelnik. Die Künstlerin hat im Laufe ihrer künstlerischen Entwicklung den menschlichen Körper immer mehr fragmentiert, bis in den 1990er Jahren ein Großteil der Arbeiten sehr abstrahierte Gesichter zeigte. Im Vergleich zu den deutlich häufiger vorkommenden Glas-Köpfen handelt es sich bei dem vorliegenden Keramikobjekt um ein äußerst seltenes und außergewöhnliches Stück, welches Kogelniks charakteristische künstlerische Merkmale vereint.
Der Samstag beginnt mit rund 300 Porzellanobjekten verschiedenster Epochen. Im Bereich des alten Porzellans kommen zwei bedeutende Meissener Figurengruppen nach einem Modell von J.J. Kaendler zur Versteigerung: „der stürmische Liebhaber“ (um 1743) geht für 25.000 bis 35.000 € und „das verliebte Schäferpaar“ (um 1738) geht für 12.000 bis 18.000 € in die Auktion ein. Mit aufwendiger Pâte-sur-Pâte–Malerei -bei der weiße, dickflüssige Porzellanmasse Schicht für Schicht auf die Wandung aufgetragen, durch Brennen zum Schmelzen gebracht wird und dabei der farbige Untergrund zum durchschimmern kommt- ist eine Meissener Deckelvase verziert. Sie geht mit einem Katalogpreis von 5.000 bis 7.000 € in die Auktion ein. Sehr schön anzusehen ist ein Rosenthaler Lampenfuß, den ein weiblicher Akt ziert. Der Lampenfuß nach einem Entwurf von Gerhard Schliepstein ist auf 6.000 bis 8.000 € geschätzt. Ebenfalls eine Rosenthaler Ausführung ist das Fabeltier „Geck“ nach einem Entwurf von Gustav Oppel. Das seltene Sammlerstück strahlt mit seiner farbenfrohen Art Déco-Bemalung und seiner partiellen Goldstaffage (Katalogpreis: 2.000 bis 2.500 €). Diesen Herbst gibt es mit rund 300 Positionen eine große Auswahl an hochwertigen Schmuckobjekten. Ein repräsentatives Art Déco-Diamantarmband umrahmt von eingeschliffenen Smaragden ist auf 16.000 bis 22.000 € geschätzt. Aus der Belle Epoque stammt das bedeutende Diamantcollier mit Smaragden, welches auch den Titel des Auktionskatalogs ziert. Das mit 127 Altschliffdiamanten vollständig umfasste Collier hat einen Katalogpreis von 12.000 bis 15.000 €.
Fayencefreunde können sich an einem Abtsbessinger Schreibzeug, das auf 1753 datiert ist, erfreuen. Das vorliegende Exemplar ist soweit bekannt das am frühsten datierte der Abtsbessinger Schreibzeuge (Katalogpreis: 1.500 bis 2500 €). Im Bereich des Steinzeug- und der Hafnerkeramik ist ein Creussener Planetenkrug aus dem 17. Jahrhundert hervorzuheben. Der Krug geht mit 4.500 – 6.000 € in die Auktion ein. Selten ist auch eine Schraubflasche aus rotem Granatserpentin aus dem 17. Jhd. Sie ist mit einer Zinnmontierung des Leipziger Meisters Albrecht Hermann bekrönt (Katalogpreis: 2.500 – 3.500 €). Durch seine sehr fein ausgeführte Arbeit sticht ein Elfenbeinhumpen mit Zentaurenfries hervor. (Katalogpreis 3.000 bis 4.000 €). In der Auktion kommt auch wieder eine Vielzahl religiöser Kunst zum Aufruf. Unter den religiösen Skulpturen ist vor allem eine mittelfränkische Figur des Auferstandenen aus dem späten 15. Jahrhundert zu erwähnen. (Katalogpreis 3.500 bis 4.500 €).