Erlesene SammlerstückeDie Auktion des Europäischen Kunstgewerbes bietet diesen Herbst eine Vielfalt bedeutender Kunstobjekte in allen Bereichen. Die in Sammlerkreisen geschätzte Sammlung Dieter Boretius führt den Bereich der Fayencen an, während ein seltenes vergoldetes Dessertservice aus dem deutschen Kaiserhaus alle Blicke in der Silberofferte auf sich zieht. Die Schmuck-Auktion brilliert mit hochkarätigen Diamanten, unbehandelten Saphiren sowie mit seltenen Sammlerstücken aus renommierten Manufakturen wie A. Lange & Söhne, IWC und Rolex im Bereich der Armband- und Taschenuhren.Europäisches KunstgewerbeDie außergewöhnliche Sammlung Dieter Boretius ist eine der wenigen bekannten Privatsammlungen, die sich dem Thema Fayencen aus dem Ostseeraum zugewandt hat. Im Katalog der Herbstauktion wird diesen Objekten ein eigenes Kapitel gewidmet und somit erstmals in Gänze der Öffentlichkeit präsentiert. Die über viele Jahre mit großer Kennerschaft aufgebaute Sammlung umfasst unter anderem seltene figürliche Scherzgefäße, Kleinplastiken und Formstücke aus Regionen wie Reval, Kellinghusen, Rendsburg, Criseby/Eckernförde, Herrebøe, Marieberg, Kiel, Stockelsdorf und Schleswig sowie der niedersächsischen Manufakturen Braunschweig und Hannoversch Münden, aber auch Lesumer und Proskauer Objekte. Selten wird eine solche Fülle an hochwertigen und herausragenden Stücken dieser raren Manufakturen auf dem Markt angeboten. Besondere Highlights sind ein Deckelaufsatz eines Bowlengefäßes in Bischofsform aus Kellinghusen, gefertigt in den 1770er Jahren (Schätzpreis: 6.000 - 8.000 Euro) sowie ein eleganter Teetisch mit Blumengirlanden und Podest mit Urnenvase aus Hannoversch-Münden des Malers Johann Christoph Schäfer, entstanden um 1789 (Schätzpreis: 10.000 - 15.000 Euro).
Die Porzellanofferte wird angeführt von sieben Serviceteilen des Schwanenservices aus dem Hause Meissen. Das prächtige Service wurde von Heinrich Graf von Brühl in der Meissener Porzellanmanufaktur in Auftrag gegeben und in den Jahren 1737 bis 1742 gefertigt. Die Modelle stammen von keinen Geringeren als Johann Joachim Kaendler und Johann Friedrich Eberlein. Die sieben nun angebotenen Serviceteile stammen aus einer Westfälischen Privatsammlung und werden einzeln aufgerufen (Gesamttaxe: 48.000 - 67.000 Euro).
Ein besonderes Highlight im Bereich des Silbers ist die Folge von sechs Gedecken aus dem Hochzeits-Dessertservice des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und seiner Gattin Cecilie von Mecklenburg-Schwerin. Diese sechs vergoldeten Sets wurden 1905 in der Werkstatt Sy und Wagner in Berlin gefertigt und galten als Geschenk der Provinz Pommern (Schätzpreis: 15.000 - 20.000 Euro).
Für die erlesenen Möbel aus der renommierten Roentgen-Werkstatt hat sich Van Ham durch äußerst erfolgreiche Versteigerungen in der Vergangenheit einen Namen gemacht. Der diesen Herbst zum Ausruf kommende museale Klassizismus Mehrzwecktisch aus der Werkstatt David Roentgens stammt aus einer rheinischen Privatsammlung (Schätzpreis: 30.000 - 50.000 Euro). Bis zu den 1950er Jahren war das edle Mahagoni-Möbel wohl Teil der Sammlung der Fürsten von Sayn-Wittgenstein, von der es in die Sammlung Magner wechselte.
Schmuck und UhrenHochkarätige Diamanten und Edelsteine dominieren das Angebot der Schmuck-Auktion. Darunter befindet sich ein funkelndes Saphir-Diamant-Set, welches sich aus einer Anhänger-Kette und Ohrclips mit insgesamt drei gelben Saphiren von zusammen rund 57 Karat zusammensetzt (Schätzpreis: 10.000 - 15.000 Euro). Schillernd strahlt ein farbenfroher Saphir-Diamant-Ring aus England, gefertigt um 1930, mit jeweils ca. zwei Karat großen Edelsteinen in blau, gelb und rosa (Schätzpreis: 4.500 - 5.000 Euro). Aus dem Hause Hülse stammt ein eleganter und signierter Smaragd-Ring im Emerald-Cut. Der wohl kolumbianische Smaragd bringt stolze sechs Karat auf die Waage (Schätzpreis: 5.000 - 8.000 Euro). Zeitlos im Design ist ein Solitaire-Ring mit Altschliff-Diamant mit 4,8 Karat (Schätzpreis: 25.000 - 30.000 Euro). Bei dem edlen Korall-Diamant-Set, bestehend aus Collier und Ohrclips, handelt es sich um eine mittelrote Sardegna-Koralle, ebenfalls erworben beim Berliner Juwelier Hülse (Schätzpreis: 4.500 - 5.000 Euro). Das Highlight einer kleinen Art Nouveau Sammlung ist ein feiner Anhänger von Paul Brandt, gefertigt um 1912 (Schätzpreis: 2.800 - 3.500 Euro).
Im Bereich der Armband- und Taschenuhren werden in dieser Auktion Männerherzen höher schlagen. Neben einer ?Senator Perpetual Calendar? aus Platin aus einer limitierten Edition von Glashütte Original (Schätzpreis: 20.000 - 25.000 Euro) sticht eine private Uhrensammlung mit exklusiven Highlights hervor. Dazu gehört eine seltene Beobachtungsuhr von A. Lange & Söhne (Schätzpreis: 40.000 - 45.000 Euro) , sowie elegante Armbanduhren wie ein Jahreskalender Chronograph von Patek Philippe in Platin (Schätzpreis: 30.000 - 35.000 Euro) und eine Fliegeruhr von IWC in limitierter Auflage von 30 Stück in Zusammenarbeit mit Bucherer (Schätzpreis: 25.000 - 30.000 Euro).