Kaiserliche KostbarkeitNach der erfolgreichen Auktionspremiere der Auktion "Asiatische Kunst" im Dezember 2014 konnte Van Ham in Kooperation mit dem Kunsthandel Klefisch erneut außergewöhnliche Highlights u.a. aus China, Indonesien, Tibet und Japan akquirieren. Darunter eine kaiserliche Buchseite aus Jade, seltene Buddha-Darstellungen sowie ein kostbares Textil mit Blattgoldapplikationen.Aus China stammt eine kaiserliche Buchseite aus spinatgrüner, dicht marmorierter Jade (Schätzpreis: 15.000 - 18.000 Euro). Das seltene Stück stammt aus der Qing-Zeit nach 1790 - die Vorderseite ist geschmückt mit einem fein gravierten Paar sich gegeneinander windender Drachen zwischen Wolkenwirbeln um ein flammendes Juwel im Zentrum. Die goldenen Gravuren auf der Rückseite besagen, dass es sich um den Nachtrag handelt zu den Kommentaren über die 'Vier erworbenen (Tugenden)' (si de xu lun), die von Kaiser Qianlong 1790 verfasst wurden. In der Ming-Zeit (1368 - 1644) entstand der bronzene Amitabha Buddha auf hohem Lotossockel (Schätzpreis: 25.000 - 28.000 Euro). Er wurde 1913 von einem deutschen Kapitän in Chengdu in der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas gekauft. Das schreitende Keramik-Kamel mit Reiter aus der frühen Tang-Zeit (spätes 7. Jahrhundert) stammt aus einer niederländischen Privatsammlung (Schätzpreis: 14.000 - 18.000 Euro). Ein ähnliches, allerdings liegendes Kamel, wurde im Dezember erfolgreich bei Van Ham verkauft.
Vermutlich von George Henry Mason stammt das 19 Zeichnungen umfassende Buch mit Darstellungen qualvoller, chinesischer Foltermethoden, das in der Qing-Zeit Ende des 18. Jahrhunderts entstand (Schätzpreis: 37.000 - 45.000 Euro). Diese Gouachen sind wohl die Vorlagen zu den Kupferstichen aus Masons "The Punishments of China Illustrated by Twenty-Two Engravings" von 1801. Bei Wenxin Zhangs Gemälde "Sitzende junge Frau mit blauer Jacke" von 1956 muss man vor allem auf die Details achten: Auf den ersten Blick sieht man dort nur eine chinesische Frau mit einer Jacke im damals typischen Blau. Farben wie Rot oder Gelb wurden in den 50er und 60er Jahren als Zeichen des Westens und seines Wohlstands gesehen und waren somit verboten. Besonders jüngere Frauen trugen in dieser Zeit manchmal versteckt unter der Oberkleidung etwas Rotes, was einem privaten Akt der Rebellion entsprach. Dem Betrachter bleibt im Angesicht des Kontextes kaum eine andere Wahl, als das dezente Lächeln der jungen Frau wissend zu spiegeln (Schätzpreis: 8.000 - 10.000 Euro).
Aus der außergewöhnlichen Sammlung Schwend, aus der im vergangenen Herbst u.a. elf seltene Rhinozerosgefäße erfolgreich verkauft wurden, stammt ein edler Sarung Prada (Schätzpreis: 2.400 - 2.800 Euro). Die feine Batik mit Blattgoldauflage kommt aus Indonesien, genauer von der Nordküste Javas und wurde Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts gefertigt. Im Tibet des 17. Jahrhunderts entstand das Thangka-Bild mit der Darstellung Buddha Shakyamuni (Schätzpreis: 5.500 - 6.500 Euro). Im Zentrum sitz Buddha in Meditation, flankiert von seinen beiden Lieblingsschülern Shariputra und Maudgalyayana. Die Gruppe ist umgeben von 32 unterschiedlichen Buddha. Von der Plattform geziert mit weißen Löwen links und weißen Elefanten rechts, hängt vorne ein Behang mit einem blauen Drachen.
Aus Japan stammt ein neunteiliges elegantes Tee- und Kaffeeservice mit floralem Dekor aus Silber (Schätzpreis: 12.000 - 14.000 Euro). Es wurde um 1904, also in der Meiji-Zeit, von Arthur & Bond in Yokohama gefertigt. Aus der Gruppe der Netsuke sind zwei Objekte besonders hervorzugheben: Das beliebte Fabeltier Kirin wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus Elfenbein geschnitzt, die Augen eingelegt aus dunklem Horn (Schätzpreis: 6.500 - 7.500 Euro). Die skurrile Shinto-Göttin Okame - nur mit einem Tuch um die Hüfte bekleidet - ist auf jeden Fall ein Hingucker (Schätzpreis: 5.500 - 6.500 Euro). chätzpreis: 5.500 - 6.500 Euro).