Mit einem breit gefächerten Angebot macht das Auktionshaus Hampel in München bei seiner diesjährigen März-Auktion von sich reden. Neben der Versteigerung zahlreicher Highlights aus den gewohnt starken Fachbereichen wie Möbel, Gemälde und Kunsthandwerk wird nun zum zweiten Mal eine Spezialauktion „Luxusobjekte“ abgehalten. Als weiterer Höhepunkt der Auktion steht ein Teil des bedeutenden sächsischen Silberschatzes der Wettiner zum Verkauf.Im Fachbereich Möbel und Einrichtung wird ein kleines, Jean-Pierre Latz zugeschriebenes Louis XV-Tischchen mit feiner Blumenmarketerie für € 50.000 - € 60.000 angeboten. Weiterhin findet sich im Katalog ein seltener Toiletttisch der Weltausstellung 1878 von Charles Guillaume Diehl (Taxe: € 30.000 - € 40.000). Darüber hinaus kann ein um 1660 entstandener, großer Brüsseler Gobelin mit Darstellung der antiken Legende der gegen die Amazonen kämpfenden Theseus und Herkules erworben werden (Schätzpreis: € 16.000 - € 20.000).
In der Gemäldesparte werden ein Marco Pino zugeschriebenes Gemälde in Öl auf Holz mit Darstellung des Erzengels Michael (€ 40.000 - € 60.000) sowie das zahlreich in der Literatur publizierte Gemälde „Der Heilige Hieronymus als Büßer“ von Andrea Previtali (€ 200.000 - € 300.000) versteigert. Von ganz besonderem Reiz sind weiterhin das um 1652 von Jan Davidsz de Heem geschaffene „Stillleben mit Glaspokal, Schmetterling, Zitrone und Weintrauben“, das ins Werkverzeichnis des Künstlers aufgenommen wird (€ 90.000 - € 120.000) sowie die „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ von Pieter Brueghel d.J. mit begleitender Expertise von Dr. Klaus Ertz (€ 400.000 - € 600.000).
Äußerst feine Objekte werden auch im Fachbereich Kunsthandwerk verkauft. Hier wartet eine bedeutende Am- phorenvase mit Fruchtgebinden und Henkeln in Delfinform von Giovanni della Robbia aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts für € 55.000 - € 65.000 auf einen Käufer. Besonders hervorgehoben werden soll zudem eine Privatsammlung italienischer Renaissance-Bronzen, die u.a. ein Desiderio da Firenze zugeschriebenes Tintenzeug in Faungestalt (Taxe: € 12.000 - € 15.000) sowie einen Severo da Ravenna zugeschriebenen Satyr mit Vase als Kerzenhalter beinhaltet (€ 10.000 - € 12.000).
Unter den modernen und zeitgenössischen Arbeiten befinden sich das „Frammenti Lunari“ betitelte, signierte Werk von Lucio Fontana (Schätzpreis: € 100.000 - € 120.000) sowie die „Composizione“ aus dem Jahr 1920 von Giacomo Balla, die auf mehreren Ausstellungen präsentiert wurde (Taxe: € 70.000 - € 80.000). Weiterhin warten das Ölgemälde „Les Partisans de Charles Duc de Lorraine“ von Georges Mathieu (Taxe: € 130.000 - € 150.000) sowie die 1916 enstandene, signierte Arbeit „Im Uhrmacherladen“ von Gabriele Münter (Taxe: € 400.000 - € 600.000) auf einen neuen Eigentümer. Besondere Würdigung verdient darüber hinaus das signierte Gemälde „Zwei Frauenakte nach dem Bade“ in Öl auf Leinwand von Leo Putz (Schätzpreis: € 90.000 - € 120.000).
München, den 5. März 2015Ein besonderes Highlight der Auktion ist der in einem Spezialkatalog präsentierte, lange als verloren geglaubte Silberschatz des Fürstenhauses Wettin. Nach einer ersten Versteigerung durch das Auktionshaus Sotheby’s werden nun erneut 15 Teile aus dem 1996 in einem Waldstück nahe des Schlosses Moritzburg gefundenen Silberschatzes offeriert.