Seide aus dem fernen Osten In der ersten Teppichauktion im Neubau von Van Ham Kunstauktionen kommt ein besonderes Highlight aus China zum Aufruf. Es handelt sich um einen kostbaren kleinen Seiden-Teppich mit wunderbar gezeichneten, sich wie im Winde drehenden, goldgelben Lilien auf pinkfarbenem Grund.Geknüpft in Xinjiang Anfang des 18. Jahrhunderts, entstand er vermutlich als Auflage für den Kang einer vornehmen Dame am kaiserlichen Hofe. Der Teppich wurde in der bekannten Ausstellung „Asiatische Kunst“ 1929 in Berlin gezeigt und befand sich damals in der Sammlung F. Brandt. Im Katalog der Ausstellung ist der Kang-Teppich unter der Nummer 1114 abgebildet. Der Teppich gehört zu einer kleinen Gruppe von nur vier Lilienteppichen mit der Swastika/Fledermaus-bordüre, die Michael Franses ausführlich im Katalog zur Kölner Ausstellung „Glanz der Himmelssöhne – Kaiserliche Teppiche aus China 1400 -1750“ beschreibt. Die anderen Stücke befinden sich in bekannten Sammlungen und Museen. Der nun angebotene Teppich bildet mit dem im Katalog der Ausstellung abgebildeten sogenannten Yale- Lilienteppich, ein nahezu identisches Paar.
Die Offerte beinhaltet zudem weitere außergewöhnliche Teppiche, darunter ein schöner, sogenannter „Siebenbürger“ des 17./18. Jahrhunderts mit einem Schätzpreis von 10.000 – 12.000 Euro, ein feiner antiker Gaschgailäufer mit Bordürenmuster, der auf 2.500 – 3.000 geschätzt wurde, ein aus dem 19. Jahrhundert stammender Baghscheich für 7.000 - 8.000 Euro, ein seidener Samtikat –Tschapan aus Usbekistan für 2.500 – 3.000 Euro, sowie zahlreiche weitere Sammlerstücke und dekorative Teppiche.