Chinesische Grün-Blau-Malerei  Hängerolle | Tusche und Farben auf Seide  Ming-Dynastie | 116 x 40 cm  Schätzpreis: 45.000 – 60.000 Euro Chinesische Grün-Blau-Malerei Hängerolle | Tusche und Farben auf Seide Ming-Dynastie | 116 x 40 cm Schätzpreis: 45.000 – 60.000 Euro - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham

Was: Auktion

Wann: 04.12.2014

Auktionspremiere der Asiatischen Kunst bei Van HamAm 4. Dezember 2014 findet die erste Auktion für Asiatische Kunst von Van Ham in Kooperation mit dem Kunsthandel Klefisch in den neuen Räumlichkeiten des Kölner Auktionshauses statt. Als Highlight der Versteigerung wird die bedeutende Asiatika-Sammlung von Dr. Otto Schwend angeboten. Diese beinhaltet u.a. elf (!)…
Auktionspremiere der Asiatischen Kunst bei Van HamAm 4. Dezember 2014 findet die erste Auktion für Asiatische Kunst von Van Ham in Kooperation mit dem Kunsthandel Klefisch in den neuen Räumlichkeiten des Kölner Auktionshauses statt. Als Highlight der Versteigerung wird die bedeutende Asiatika-Sammlung von Dr. Otto Schwend angeboten. Diese beinhaltet u.a. elf (!) Libationsbecher aus Rhinozeroshorn des 17. bis 19. Jahrhunderts.

Es ist ein einmaliges Ereignis auf dem internationalen Auktionsmarkt, dass gleich elf Rhinozerosbecher auf einmal angeboten werden (Schätzpreis zus.: € 160.000 – 230.000). Die Libationsbecher sind mit unterschiedlichen Dekoren gestaltet. Die Schalen sind wie Lotosblätter, Blüten und Knospen geformt. Ein paar der Becher tragen Griffe in Form von plastischen Drachen oder Panthern. Des Weiteren beinhaltet die Sammlung Schwend geschnitztes Elfenbein aus China, eine Guanyin-Figur, Jade-Objekte, einen antiken Altartisch sowie weitere Möbel aus China. Die Aus Thailand stammen das aus Stein gehauene Rad des Gesetztes, bzw. der Lehre der Dvaravati Kultur (datiert ins späte 7. Jh.), sowie Buddha-Figuren aus folgenden Zeitperioden: Lopburi, Sukhothai, Ayutthaya und Rattanakosin. Die Sammlung wird durch eine große Bronzeglocke der Ayutthaya-Zeit, zwei Kammavaca – buddhistische Manuskripte mit Lack auf Elfenbein geschrieben, und Elfenbeinschnitzereien wie Schwertgriffe und Reliquienbehälter abgerundet.

In den 1920er und 30er Jahren verbrachte Dr. Otto Schwend insgesamt 15 Jahre als Arzt der Rheinischen Mission in Ostasien. 1923 reiste er mit seiner Familie nach China, um im damaligen Tungkun im Perlflussdelta im dortigen Krankenhaus als Missionsarzt zu arbeiten und dessen Leitung später zu übernehmen. Hier lernte er fließend Canton-Chinesisch und entwickelte eine tiefe Bewunderung der chinesischen Kultur.

1926 etablierte er in Bangkok eine sehr erfolgreiche ärztliche Praxis. Neben vielen Chinesen der großen chinesischen Gemeinde Bangkoks wurde er auch zum siamesischen Königshaus als Konsiliarius herangezogen. Vielseitig interessiert und menschenfreundlich tauchte er tief in das kulturelle und gesellschaftliche Leben Bangkoks ein und lernte sogar Siamesisch. Innerhalb von zwölf Jahren trug er eine außergewöhnliche Sammlung chinesischer und siamesischer Kunstgegenstände zusammen. 1938 siedelte er mit seiner Familie von Bangkok in den Chiemgau um, wo seine Sammlung ein neues zu Hause im eigens gestalteten Atelierraum fand. Otto Schwend verstarb 1951 mit nur 55 Jahren.

Aus der bedeutenden Sammlung Wilhelm Trautmann stammt ein außergewöhnliches sechsteiliges chinesisches Silberservice mit Drachenmotiv (Schätzpreis: € 10.000 – 12.000). Trautmann war als Schneider und Autor für verschiedene Modezeitungen in Berlin tätig, bis er 1896 von Firma Wilk & Mielenhausen, die durch seine Fachartikel auf ihn aufmerksam wurden, nach Shanghai abgeworben wurde. Dort wurde er 1902 Teilhaber des Herrenmaßgeschäfts, 1903 übernahm er die Firma mitsamt den rund 60 Mitarbeitern als alleiniger Inhaber.

Neben diesen außergewöhnlichen Sammlungsobjekten, runden weitere seltene Asiatika das Portfolio ab. Darunter eine Hängerolle in chinesischer Grün-Blau-Malerei aus der Ming-Dynastie (Schätzpreis: € 45.000 – 60.000). Sie zeigt einen Gelehrten in Grüner Berglandschaft, der mit Tusche und Farbe auf Seide gemalt wurde. Die Rolle trägt die Signatur „Shifu Qiu Ying“, sowie das Siegel „Shizhou, Qiu Ying zhi yin, Xiang Yuanbian yin“.

Malereien von Hokusai Katsushika erscheinen nur selten auf dem internationalen Auktionsmarkt. In der letzten Phase seiner Schaffenszeit versuchte der japanische Künstler all sein Wissen und Können an die nächste Generation weiterzugeben und beschäftige sich vor allem mit religiösen Themen. In seiner Seiden-Malerei von 1847 setzt er sich in morbider Weise mit dem Tod auseinander, indem er lebensnah die beiden frisch abgetrennten Köpfe zweier Verbrecher zeigt (Schätzpreis: € 40.000 – 60.000). Zuletzt wurde 2008 eine Malerei von Katsushika verkauft – mit einem herausragenden Zuschlag von 600.000 Britische Pfund.

MUSEALES DHARMACAKRA. KALKSTEIN. Thailand. Dvaravati Kultur. 7./8. Jh. Schätzpreis: 	30.000 - 50.000 € MUSEALES DHARMACAKRA. KALKSTEIN. Thailand. Dvaravati Kultur. 7./8. Jh. Schätzpreis: 30.000 - 50.000 € - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham / VAN HAM Kunstauktionen KG BEDEUTENDES LUOHAN-BETT (LUOHANCHUANG) AUS ZITAN- UND HUANGHUALI-HOLZ. China. Qing-Zeit. 18./19.Jh.  Schätzpreis: 	8.000 - 10.000 € BEDEUTENDES LUOHAN-BETT (LUOHANCHUANG) AUS ZITAN- UND HUANGHUALI-HOLZ. China. Qing-Zeit. 18./19.Jh. Schätzpreis: 8.000 - 10.000 € - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham / VAN HAM Kunstauktionen KG CHEN, JIRU 陳繼儒(款) 1558 - 1639 - zugeschrieben. Sperlinge auf Plaumenzweigen.  Schätzpreis: 	20.000 - 30.000 € CHEN, JIRU 陳繼儒(款) 1558 - 1639 - zugeschrieben. Sperlinge auf Plaumenzweigen. Schätzpreis: 20.000 - 30.000 € - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham / VAN HAM Kunstauktionen KG SAMMLUNG VON 18 MASKEN-NETSUKE AUS AHORN- HOLZ (KAEDE). Spätes 19.Jh. Schätzpreis: 	8.000 - 12.000 € SAMMLUNG VON 18 MASKEN-NETSUKE AUS AHORN- HOLZ (KAEDE). Spätes 19.Jh. Schätzpreis: 8.000 - 12.000 € - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham / VAN HAM Kunstauktionen KG
Tags: Asiatika, Asiatische Kunst, China, Sammlung Schwend, Sammlung Trautmann

Vorbesichtigung: 29. November – 2. Dezember 2014