Koller überzeugt weiter mit guten Ergebnissen für asiatische Kunst. Mit einer Verkaufsquote von 85 % verkauften sich beinahe alle Lots des Bereichs China,Tibet und Nepal. Viele der Objekte liessen sich weit über den Schätzungen vermitteln, die meisten an chinesische Sammler. Für Überraschung sorgte dabei ein Paar Snuffbottles aus China, das für CHF 158 400 verkauft werden konnte.Einigen chinesischen Sammlern waren zwei aus Bein gefertigten, mit feinen Landschaftsmalerei- en verzierten Dosen schon früh aufgefallen. Während der Auktion lieferten sie sich ein intensives Bietergefecht, das den Preis für die zwei Dosen, in denen einst Schnupftabak aufbewahrt worden war, in die Höhe trieb. Im Sekundentakt stieg ihr Wert, bis die zwei seltenen Liebhaberstücke schliesslich für CHF 158 400 in neuen Besitz gingen (Lot 311). Damit zeigt sich einmal mehr, wie gut sich chinesische Sammler über das weltweite Asiatica-Angebot informieren.
Gute Ergebnisse für buddhistische Bronzefiguren Zu erwarten waren auch gute Ergebnisse im Bereich der buddhistischen Bronzefiguren. Die tibetische Figur des Buddha Dipankara aus dem 15. Jahrhundert war auf CHF 30 000 bis 50 000 geschätzt und erzielte CHF 180 400 (Lot 115). Auf CHF 129 600 stieg der zwischen CHF 15 000 und 25 000 geschätzte Shadakshari Avalokiteshvara aus Nordostindien aus dem 12. Jahr undert (Lot 104), und mit CHF 84 000 lag auch der Verkaufspreis für die Figur des h zweiten Panchen Lamas um ein Vielfaches über der oberen Schätzung von CHF 12 000 (Lot 114). Der vergoldete Bronzebuddha des Glücks aus der Ming-Dynastie war einem Sammler CHF 27 600 wert (Lot 177). Gefragt waren auch chinesische Möbel aus Huanghuali-Holz, wie z. B. die Kommode aus der Qing-Dynastie so ie das Paar Kabinettschränke, das Robert Wicki, w damaliger Botschaftsmitarbeiter in Peking, während seiner Amtszeit 1955 erworben hatte. Die Kommode und das Paar konnten für je CHF 22 800 verkauft werden (Lots 329/330).
Japan, Indien und SüdostasienUnter den Objekten aus Japan, Indien und Südostasien waren insbeson- dere die indischen Mini turen gefragt. Für eine grossformatige Miniatur a aus Jaipur mit Darstellung der Verehrung von Ganesha, der für Wohlstand steht, bot ein Sammler CHF 11 400 (Lot 561), und für eine Miniatur einer nächtlichen Jagdszene aus Rajas han wurden CHF 20 400 geboten (Lot t 562). Eine weitere Miniatur aus Kangra, ca. 1820 gemalt, verkaufte sich innerhalb der Schätzung für CHF 18 000 (Lot 550).