Edmund Körner "In der Klosterbibliothek". Wohl um 1910.  Öl auf Leinwand. Signiert "E. Körner. Dresden" o.re. Verso auf einem Klebeetikett bezeichnet und betitelt. Im prachtvollen originalen Kassettenrahmen. Malschicht stellenweise minimal angeschmutzt und berieben. An der Unterkante Fortsetzung der Malerei auf Außenseite - hier evtl. durch Künstler selbst gekürzt worden. Malträger in der Mitte des rechten äußeren Randes leicht eingedrückt, jedoch ohne sichtbare Beschädigung der Malschicht. Edmund Körner "In der Klosterbibliothek". Wohl um 1910. Öl auf Leinwand. Signiert "E. Körner. Dresden" o.re. Verso auf einem Klebeetikett bezeichnet und betitelt. Im prachtvollen originalen Kassettenrahmen. Malschicht stellenweise minimal angeschmutzt und berieben. An der Unterkante Fortsetzung der Malerei auf Außenseite - hier evtl. durch Künstler selbst gekürzt worden. Malträger in der Mitte des rechten äußeren Randes leicht eingedrückt, jedoch ohne sichtbare Beschädigung der Malschicht. - Mit freundlicher Genehmigung von: schmidtauktionen

Was: Auktion

Wann: 05.03.2011

Zur Frühjahrsauktion präsentiert sich unser Haus mit einer breiten Auswahl an bildender Kunst des 17. bis 21. Jahrhunderts, zahlreichen Skulpturen und einer schönen Auswahl an kunstgewerblichen Objekten bis hin zu Teppichen und Uhren.

Die Sektion der aufzurufenden Gemälde wird durch zwei Werke des wohl bekanntesten Dresdner…

Zur Frühjahrsauktion präsentiert sich unser Haus mit einer breiten Auswahl an bildender Kunst des 17. bis 21. Jahrhunderts, zahlreichen Skulpturen und einer schönen Auswahl an kunstgewerblichen Objekten bis hin zu Teppichen und Uhren.

Die Sektion der aufzurufenden Gemälde wird durch zwei Werke des wohl bekanntesten Dresdner Spätimpressionisten und Akademiedirektors Robert Sterl angeführt - „Bauernjunge vor Strohballen“ von 1892 (Aufruf 7.500 €) und „Ochsengespann“ von 1900 (Aufruf 2.800 €). Beide Arbeiten stammen aus der Sammlung Alfons Binarsch, Bielefeld, zwischen 1941-1949 durch Vermittlung von P. A. Böckstiegel erworben. In dem von feinen farblichen Nuancen geprägten Portrait des „Bauernjungen vor Strohballen“ zeigt sich auf eindringliche Weise die für Sterl typische Verschmelzung sozial-realistischer Motive mit einer impressionistisch geprägten Landschaftsauffassung. Während die Züge des Jungen charaktervoll herausgearbeitet wurden, verschmilzt der Oberkörper beinah gänzlich mit dem nur flirrend angedeuteten Hintergrund.

Der von der farbintensiven Lichtmalerei der Impressionisten geprägte Maler Ernst Oppler wird durch eine werktypische Arbeit aus dem Jahr 1912 „Vor dem Auftritt“ (Aufruf 2.700 €) vertreten. Oppler kann zweifelsohne als wichtigster Chronist des deutschen Tanzes vor dem Ersten Weltkrieg bezeichnet werden. Mittels eines von ihm erfundenen Leucht-Stiftes hielt er während den Vorstellungen des Russischen Balletts in Berlin zahlreiche Momenteindrücke fest, die später in Radierungen oder Gemälde umgesetzt wurden.

Ein Highlight unter den Gemälden stellt ohne Frage auch die „Quelle“ des Kokoschka-Meisterschülers Willy Kriegel dar, die, im prachtvollen Originalrahmen des Künstlers, als Variation zum Münchner Gemälde mit 2.500 € aufgerufen wird.  In der äußerst nahsichtigen, geradezu sezierenden, Landschafts- und Naturstudie Kriegels schwingt trotz der natürlichen Ungezwungenheit der Motive immer auch ein leicht morbider Beiklang mit.

Sammler und Liebhaber expressiver Nachkriegskunst werden sich für Bruno Krauskopfs „Tanzenden Clown“ (Öl auf Hartfaser; 1.200 € im Aufruf) und Hans Jüchsers abstrahierendes „Stilleben“ von 1964 (Aufruf 2.600 €) interessieren. Auch wenn die Werkgruppe der ungegenständlichen Stilleben Jüchsers in der jüngeren wissenschaftlichen Bearbeitung wenig Beachtung fand, so ist festzuhalten, daß sie nicht nur aufgrund ihres Umfangs einen wesentlichen Stellenwert im Oeuvre Jüchsers einnimmt. Bereits seit Mitte der 1950er Jahre entstanden werkbegleitend zahlreiche dieser abstrahierenden Stilleben.

Ergänzt wird die Auswahl durch hochwertige Arbeiten herausragender Künstler verschiedenster Dresdner Kunstausprägungen wie Hermann Glöckner, Erhard Hippold, August Leonhardi, Paul Wilhelm, Hugo Mühlig u.v.m.

Im Bereich der Grafik werden neben zahlreichen druckgrafischen Ansichten Dresdens und der weiteren Umgebung einige äußerst feinsinnige Federzeichnungen aus der Hand des jung verstorbenen Deutsch-Römers Johann Christoph Erhard zur Auktion gebracht - „Wolfstein“ und „In der Schweizerey zu Pommersfelden ...“ (jeweils 1.200 € im Aufruf)- die besonderes Interesse wecken dürften. Als besonders selten gehandeltes Blatt wird ein Abzug der Farblithographie „Frau mit Kind (im Kinderwagen)“ von Otto Dix angeboten, welches mit 1.000 € im Limit zum Aufruf kommt. Sammler der üppigen Schönheiten von Curt Querner dürfen sich für einen „Sitzenden weiblichen Akt, im Profil nach rechts“ aus dem Jahr 1963 begeistern lassen (Aufruf bei 2.000 €).

Eine aus geschnitztem Elfenbein und Bronze gefertigte, ausdrucksstarke Figur der alttestamentarischen Königstochter Salome zeugt von der feinsinnigen Bildhauerkunst Ernst Segers des Jahres 1915 (Aufruf 1.500 €); Ferdinand Lepckes vollplastische Darstellung eines sich umarmenden Liebespaares mit dem Titel „Wiedersehen“ aus der Zeit um 1890 wird mit 1.300 € aufgerufen werden. Neben einigen kleinplastischen Arbeiten werden auch zwei Paare süddeutscher Engelsköpfe aus dem späten 18. Jahrhundert angeboten.

Ergänzt wird die Gesamtofferte durch ein umfangreiches Angebot an Meissner Porzellan und eine feine Auswahl an historischem Glas, Silber und Schmuck.  Eine seltene Thüringer oder Berliner Stutzuhr aus der Zeit um 1810 wird sicher das Herz einiger Sammler höher schlagen lassen, vergleichbare Stücke befinden sich im Weimarer Goethehaus sowie im Schlossmuseum des Schlosses Friedenstein in Gotha.

 

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