Prachtvoller , musealer Palast-Stellschirm aus Edelholz mit Goldlack, China um 1900 Sehr großer, zwölfflügeliger Paravent/Raumteiler mit detailreicher Darstellung des Ming-Kaiserhofs im Relief, u.a. mit einer Audienzszene, edlen Hofdamen auf Schaukeln sowie Musikern in einem Pavillon Gesamtgröße 2,75 x 6,50 m, Prachtvoller , musealer Palast-Stellschirm aus Edelholz mit Goldlack, China um 1900 Sehr großer, zwölfflügeliger Paravent/Raumteiler mit detailreicher Darstellung des Ming-Kaiserhofs im Relief, u.a. mit einer Audienzszene, edlen Hofdamen auf Schaukeln sowie Musikern in einem Pavillon Gesamtgröße 2,75 x 6,50 m, - Mit freundlicher Genehmigung von: kuriosa

Was: Auktion

Wann: 30.11.2012

Weihnachts-Auktion mit zahlreichen Highlights Spektakulärer chinesischer Palast-Stellschirm, Barockschrank aus Wittelsbacher Besitz, Autograph Louis XV., Arbeiten von August Croissant, Gustav Kampmann, Konstantin Ivanovic Gorbatov, Jaroslav Král, Ernst Wilhelm Nay, Georg Baselitz uva., interessante Silber- und Porzellan-Objekte, Schmuck sowie weitere klassische Sammler-…
Weihnachts-Auktion mit zahlreichen Highlights Spektakulärer chinesischer Palast-Stellschirm, Barockschrank aus Wittelsbacher Besitz, Autograph Louis XV., Arbeiten von August Croissant, Gustav Kampmann, Konstantin Ivanovic Gorbatov, Jaroslav Král, Ernst Wilhelm Nay, Georg Baselitz uva., interessante Silber- und Porzellan-Objekte, Schmuck sowie weitere klassische Sammler-Objekte

Wie gewohnt bilden am Freitag interessante Asiatica den Schwerpunkt der 251. Auktion. Außergewöhnlich ist der 2,75 x 6,50 m große Palast-Stellschirm. Er besteht aus zwölf Teilen, die eine reliefierte und vergoldete Palastaudienz zeigen. Verso ist ein lyrischer Text angebracht. Eine Auswahl an Netsuke sowie Porzellan der Ming- Zeit bietet den Sammlern viel Raum für Ent- deckungen.Vier Fries-Fragmente aus buddhistischen Sakral- bauten zählen zu den Highlights dieses Auktionstages. Eines davon ist ein Torbogen- Fragment. Es zeigt in zwei Reihen aufsteigende Adoranten des Buddha. Am unteren Ende der blüten- und rankengeschmückten Darstellung aus grauem Schiefer ist eine grüßende Figur zu erahnen.

Schiefer ist eine grüßende Figur zu erahnen. Ein weiteres Highlight ist der lehrende Buddha auf einer getreppten Plinthe und einem vierblättrigen Lotussockel sitzend. Er zeigt die Geste der Darlegung und wird von einer Mandorla mit Wolkenwirbeln umrahmt. Die Figur ist aus Holz geschnitzt und über Schwarzlack vergoldet.

Historisch interessant und aus Sammlersicht begehrt ist der Barockschrank aus Wittelsbacher Besitz um 1700/1715, der sich derzeit im Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses befindet. Die Schrankfront wird durch zwei vorgesetzte Karyatiden und einen zentralen Atlanten gegliedert, hat eine zweischübige Sockelzone sowie ein kanneliertes Gesims. Die beiden Türen tragen Ahornmaser-Kartuschen und Metallbeschläge mit Arabesken und stilisierten Löwenköpfen.1986 zog der Prachtschrank im Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses als Leihgabe ein und sollte zusammen mit dem Portrait Lieselottes von der Pfalz ein einheitliches Bild von dem Zustand vor der Zerstörung des Inventars durch einen Blitzeinschlag und den anschließenden Brand im Jahre 1764 bieten. Der Großvater der derzeitigen Besitzerin hatte den Schrank seinerzeit in einem Wittelsbacher Barockschloss am Starnberger See erworben. Das Schloss Starnberg wurde in den Jahren 1969 bis 1972 völlig entkernt und umgebaut. Denkbar wäre, dass das Inventar zu jener Zeit in den Handel gelangte.

Interessenten können den Schrank gerne direkt im Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses besichtigen. Darüber hinaus haben wir den Zustand fotografisch dokumentiert.

Ebenfalls ein Zeuge der Zeit ist das Schreiben auf Pergament mit einem Autograph Louis XV. vom vierten Oktober 1734. Darin geht es um den „Erwerb von Heideland […] des Hauses von Mondoubleau, meine Bestallungen, Abwicklung gemäß Monsieur Devaux“.

Ein antiker Seiden-Teppich aus Kumkapi (Istanbul) besticht durch seine zahlreichen Kartuschen mit Blütenranken und Lamettendekor.

Der Freitag bietet den Technikinteressierten eine große Auswahl an Wand-, Tisch- sowie Taschenuhren. Darunter befindet sich unter anderem ein musealer Himmelsglobus von Schotte. Auf die Damen warten zahlreiche hochwertige Pelze ohne Limit.

Ein seltenes Sammler-Stück ist das Miniatur-Segelschiff aus Email, das auf einem knienden Atlanten balanciert. Auf dem Segel, dem Schiffskörper sowie dem Fuß sind Landschaften und galante Szenen in feiner Emailmalerei dargestellt.

Der Samstag ist wie gewohnt der Kunst gewidmet: Regionalkolorit strahlt das stimmungsvolle Aquarell von August Croissant aus. Es zeigt den Blick von Südosten auf Landau mit der katholischen Kirche und der Kette der Haardt im Hintergrund. Zwei Treibholzsammlerinnen bei stürmischer Witterung in einer Küstenlandschaft sind auf Gustav Kampmanns Gemälde dargestellt.

Bereits bei der vergangenen Auktion durften wir eine Arbeit des russischen Impressionisten Konstantin Ivanovic Gorbatov versteigern. Dieses Mal bieten wir die Ansicht von Fischerbooten auf einem venezianischen Kanal um 1925 in Gouache- und Aquarell an. Den größten Teil seiner Aufmerksamkeit widmet der Künstler dem Lichtspiel im Wasser sowie dem abendlich zart rot gefärbtem Himmel. Flirrende Farben, lockere Strichführung mit stellenweise bewusst freigelassenen Stellen des Bildträgers sowie eine harmonische Komposition sind das Markenzeichen dieses Künstlers. Nach dem Studium in St. Petersburg und Riga sowie einem Stipendium an der Academia del Arte, emigrierte der Künstler 1924 nach Italien. Von 1928 bis zu seinem Tod war er allerdings in Berlin ansässig. Jaroslav Král malte das kubistisch-expressive Stillleben mit Glas und Krug vor reduzierter Raumstruktur um 1930. Das Werk entstand während Králs künstlerischer Auseinandersetzung mit dem lyrischen Kubismus und der Abstraktion, bei dem es ihm um die Wesenserfassung der Wirklichkeit ging, die er in kubistischer und reduzierter Form zum Ausdruck zu bringen suchte.

Král zählt zu den bedeutendsten Künstlern der tschechischen Avantgarde in der Zeit zwischen den Weltkriegen. Der Maler studierte an der Schule für angewandte Künste bei Emanuel Liška, Arnošt Hofbauer und Jan Preisler und im Anschluss daran an der Akademie der bildenden Künste bei Professor Vojtĕch Hynais. Král ließ sich 1916 in Brünn nieder und nahm dort auch als führendes Mitglied der modern orientierten Künstlergruppe Skulpina výtvarných umĕlcu eine bedeutende Stellung im Kulturleben ein. Während der Vorkriegszeit wurde Král durch sein sozialkulturelles Engagement im Land bekannt. Im März 1941 wurde der Künstler von der Gestapo verhaften und starb im März 1942 im Auschwitzer Konzentrationslager. Die Werkgenese von Král zeigt eine Auseinandersetzung mit verschiedenen künstlerischen Strömungen der Kunstgeschichte und ist von dem sozialgeschichtlichen Hintergrund seiner Zeit und einem tiefen humanistischen Ideal geprägt.

Ernst Wilhelm Nay stellte in abstrahierter figürlicher Komposition Ostseefischer in einer Tinten- und Federzeichnung dar. Ein weiteres Highlight ist die Kaltnadelradierung von Georg Baselitz. Sie zeigt eine Figur mit erhobenen Händen, wie sie kopfunter in die Tiefe stürzt.

Die fotografische Sammlung mit über 100 Künstler-Arbeiten aus dem Zeiss-Ikon-(Voigtländer)-Bildarchiv der 1960/70er Jahre birgt Raritäten auf diesem Sammel-Gebiet. Weltweit bekannte und namhafte Künstler wurden von Zeiss- Ikon mit Kameras ausgestattet, die das Weltgeschehen mit dem gefilterten Blick durch die Linse in spannenden und höchst qualitativen und seltenen Aufnahmen festhielten. Die Schwarz-Weiß-Silbergelatineabzüge zeigen eindrucksvolle, künstlerisch eingefangene Bilder des alltäglichen Lebens, fremder Länder, Mode, Sport, Tier- und Pflanzenwelt in Portrait-, Landschaft- und Detailaufnahmen, die für die internationale Presse und Ausstellungen entstanden. Belegbilder der fotografischen Arbeiten wurden von der Zeiss-Ikon-AG dem Weltmarkführer für Kameras archiviert. Erich Retzlaff fotografierte eine Geigenbauwerkstatt und fing damit die Stimmung eines Interieurs ein. Rainer W. Schlegelmilch lichtete den Formel-1-Fahrer Jim Clark in seinem Lotus während der Weltmeisterschaft 1963 ab. Felix H. Mans Schwarz-Weiß-Fotografien zeigen ein Auto- und Motorradrennen. In dieser Sammlung sind aber auch Modefotografien von Gérard Decaux, Tierfotografien von Toni Angermayer, Stadtansichten von Denise Walter uvm. vertreten.

Die Bronzeplastiken von Hans Schröder bestechen durch die leichte Überlängung der dargestellten Figuren und die haptisch-expressive Oberflächengestaltung.

Aus einer privaten Sammlung dürfen wir einige Arbeiten des zeitgenössischen Künstlers Werner Arndt aus den verschiedenen Schaffensphasen präsentieren. Während aus der ersten Schaffensphase des Künstlers vorwiegend expressive Akte und Portraits in kräftigen Tönen bekannt sind, rücken in der zweiten Phase die Materialbilder in den Vordergrund. Düster sind sie und nah an der Natur orientiert.

In der dritten Schaffensphase hatte sich schließlich der tiefgreifende Schwerpunkt der menschlichen Psyche herauskristallisiert. Am besten wird diese Thematik anhand der „Cager“ verdeutlicht. Es sind räumliche Käfige, die als Projektion der seelischen Enge dienen – physischer Raum als Verbildlichung des psychischen. Zwänge der menschlichen Existenz werden thematisiert und einprägsam vermittelt. Die dreidimensionalen Figuren erscheinen ausgehöhlt und wie gefangen in einem Gitter.

Im Bereich Silber ist vor allem die Jugendstil-Fußschale von Wilhelm Binder (Schwäbisch Gmünd) mit originalem Glaseinsatz zu erwähnen. Der ovale Weinglaskühler mit geschweiftem Rand weist einen Perlstabfries sowie ein durchbrochen gearbeitetes Blattmotiv auf. Auch das Silber- Fischbesteck für zwölf Personen von Koch & Bergfeld (Bremen) aus dem Jahr 1895 besticht durch den zeittypischen Jugendstildekor mit Blumen und girlandenumrankten Kartuschen. Darüber hinaus gibt es einige interessante versilberte Tischgeräte um 1900; so zum Beispiel eine Glaskaraffe mit trompetenförmigem Korpus und übersponnenen Fadenaufschmelzungen.

Ein besonderes Stück unter den Porzellanen ist die Ansichten-Tasse des Biedermeier von der Moskauer Manufaktur Gardner. Der glockenförmige Becher mit Volutenhenkel zeigt umlaufend die Ansicht eines nordischen Hafens mit Festung und Segelschiffen sowie Figurenstaffage. Das Porzellan-Schokoladenkännchen von Königlich Meissen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stellt eine echte Rarität dar. Der Entwurf für das mit Akanthusblättern und polychromen Streublumen verzierte Kännchen ist um 1740 zu datieren. Außerdem gibt es einige frühe Meissen-Porzellane sowie frühe Fayencen zu entdecken.

In Goldspitzenmalerei sind alternierend Felder mit Landschaften und Figuren auf einem Tintenfass in vergoldeter Montur dargestellt. Die Manufaktur Volkstedt stellte dieses sammelwürdige Objekt im 18. Jahrhundert her (2075). Spektakulär ist das Paar Potpourri-Vasen von KPM um 1830/40. Der balusterförmige Korpus ist mit Perforierungen versehen. Die figürlichen Handhaben sind als Satyrköpfe ausgeformt.

Zwei böhmische/österreichische Glaspokale des 18. Jahrhunderts sind mit einem Doppeladler und bekröntem Monogramm versehen. Die legierten Initialen geben Rätsel auf und können vom historisch interessierten Käufer genau recherchiert werden.

Die Bechervase „Pezzato“ nach einem Entwurf von Fulvio Bianconi von Venini (Murano) entstand um 1955/60. Sie gehört zu einer Serie, die in der Art von Mosaiken in den Farben Rot, Blau und Grün gestaltet ist.

Im Bereich Schmuck sind folgende Highlights zu nennen: Eine Kette mit Anhänger aus Südseeperle und Brillanten sowie der sternförmige Brillant- Damenring mit Weißgoldfassung. Darüber hinaus gibt es natürlich viele weitere interessante Stücke zum Verschenken oder selbst anlegen.

Außer den erwähnten Objekten gibt es zahlreiche interessante Stücke im Bereich der klassischen Sammlerware, sodass jeder ein passendes Weihnachtsgeschenk finden dürfte.

 

Freitag 30. November (Saalöffnung: 9.00 Uhr, Beginn: 10.00 Uhr)

Antiker Seidenteppich Kum-Kapu (Kumkapi), Istanbul Seide/Seide, beigegrundig, 7fach umlaufende Bordüre in Beige, Rot, Braun, Grün, Mittelfeld m. 36 vielfarbigen passig geschweiften Kartuschen m. Blütenranken u. Palmettendekor, 175 x 115 cm, leichte Altersspuren, etw. abgetreten, insgesamt guter Zustand Antiker Seidenteppich Kum-Kapu (Kumkapi), Istanbul Seide/Seide, beigegrundig, 7fach umlaufende Bordüre in Beige, Rot, Braun, Grün, Mittelfeld m. 36 vielfarbigen passig geschweiften Kartuschen m. Blütenranken u. Palmettendekor, 175 x 115 cm, leichte Altersspuren, etw. abgetreten, insgesamt guter Zustand - Mit freundlicher Genehmigung von: kuriosa / Kunst und Kuriosa Auktionen Miniaturplastik Segelschiff aus Email, Wien, 19. Jh. Segelboot auf einem knienden Atlanten als Schaft und haubenförmigem Fuß, Metall, teilvergoldet, auf Segel und Schiffskörper sowie Fuß Landschaften mit galanten Szenen in Emailmalerei, H 15,5 cm Miniaturplastik Segelschiff aus Email, Wien, 19. Jh. Segelboot auf einem knienden Atlanten als Schaft und haubenförmigem Fuß, Metall, teilvergoldet, auf Segel und Schiffskörper sowie Fuß Landschaften mit galanten Szenen in Emailmalerei, H 15,5 cm - Mit freundlicher Genehmigung von: kuriosa / Kunst und Kuriosa Auktionen August Croissant, Blick auf Landau und die Haardt, großes Aquarell von 1913 im originalen Holzrahmen August Croissant, Blick auf Landau und die Haardt, großes Aquarell von 1913 im originalen Holzrahmen - Mit freundlicher Genehmigung von: kuriosa / Kunst und Kuriosa Auktionen
Tags: August Croissant, Heidelberg, Kumkapi, Pergament, Segelschiff, Stellschirm

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