Das gesamte Team stand in den vergangenen sieben Monaten Kopf. Das Ergebnis: 200 handverlesene Objekte, teils von musealer Bedeutung, die die Bandbreite des Auktionshauses präsentieren.
Kompetent von den zuständigen Experten betreut, erfuhr jedes einzelne Kunstwerk im aufwendig gestalteten Katalog seine entsprechende Würdigung. Aus ganz Europa wurden Teile bedeutender Privatsammlungen dem Fischer-Team anvertraut.
Seien Sie gespannt auf 200 Highlights, die in ihrer Erscheinung die gesamte europäische Kunstgeschichte, ausgehend vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart, widerspiegeln.
Das Eröffnungslos präsentiert ein seltenes hessisches Passglas, das um 1700 entstand. In gelblich-grünem Glas präsentiert sich dieses seltene historische Glas in außergewöhnlich gut erhaltenem Zustand. (Taxe 6000-9000 €)
Von bester Provenienz ist ein Hauptlos im Bereich des Schnittglases des 19. Jahrhunderts: Ein glockenförmiger Becher des berühmten Glasschneiders Dominik Biemann mit einem Portrait des Grafen Carl Kinsky von Chinitz und Tettau. (Taxe 20.000-30.000 €)
Im Bereich des Jugendstil-Glases reichen sich Gallé und Loetz Wwe. die Hand. Von herausragender Qualität ist die bedeutende Vase "Magnolia Linné" von Emile Gallé, Nancy, auf 1902 datiert. Das im Glasmuseum langjährig zu besichtigende Objekt kann nun ihr Eigen sein. Für einen Schätzpreis von 60.000- 100.000 € kann dieses Einzelstück bald ihrer Sammlung die Krone aufsetzen. Doch auch die seltene Vase "Metallgelb Phänomen Gre 353" von Loetz Wwe., Klostermühle, entstanden um 1900, ist eine qualitätvolle Arbeit die ihren Weg in unsere Jubiläumsauktion fand. (Taxe 7000-8000 €) Last but not least ist auf die bedeutende Vase "Fleurs de Pommier" hinzuweisen. Von Henri Bergé entworfen, seitens Daum Frères, Nancy, um 1905 ausgeführt, wird dieses Jugendstilglas zu einem impressionistischen Augenschmaus! (Taxe 10.000-12.000 €)
Auch Libenský-Liebhaber kommen in unserer Jubiläumsauktion voll auf ihre Kosten. Zum Aufruf gelangen die 1960/61 entworfenen hochbedeutenden, monumentalen Glasskulpturen „Fire and Ice I“ sowie „Fire and Ice II“ des Künstlerpaars Stanislav Libenský/ Jaroslava Brychtová mit einem Schätzpreis von je 200.000-300.000 €. Diese seltenen und bedeutenden Objekte sind nicht nur durch ihre unglaubliche Größe sondern auch mittels des beim Künstlerpaar selten vorkommenden, sieben Glasplatten umfassenden Installationswerks ein Ausnahmestück. Daneben besticht das Schalenobjekt von Mary Ann "Toots" Zynsky als sprichwörtlich „kleines aber feines“ Liebhaberstück. Aus einer Privatsammlung stammend, kann sich der zukünftige Besitzer auf die aus feinen von Hand gezogenen Glasfäden erkorene Schale freuen. (Taxe 6000 €)
Ein Feuerwerk großer Namen verspricht auch die Sparte der „Modernen Kunst“. Bereits Wilhelm Lehmbrucks „Büste der Knienden“ dürfte einigen Interessenten den Atem rauben. Bei der in Paris, zwischen 1912-1914 entstandene Terracottaplastik handelt es sich um eines der 6 bei Schubert dokumentierten Terracotta-Exemplare, die zu Lebzeiten Lehmbrucks entstanden sind. Der Schätzpreis von 350.000-450.000 € verspricht eine aufregende Steigerung. Neben diesem Spitzenwerk darf auch das Ölgemälde „Waldweg“ von Max Pechstein nicht unerwähnt bleiben. Das signierte, in leuchtendem Kolorit gemalte Werk, welches im Jahre 1927 entstand, wartet mit einer Taxe von 80.000-100.000 € auf, ein attraktiver Preis für solch ein Ausnahmestück aus privater Hand. Der „Serpent Chair“ der Künstlerin Niki de Saint Phalle rundet die Offerte ab. Der aus dem toskanischen „Giardino die Tarocchi“ entlehnte Stuhl ist mehr als nur ein Möbel: Er steht in seiner Ausformung für eine der wichtigsten Attribute der Künstlerin: die Schlange. (Taxe 80.000-100.000 €)
Ein Highlight unter den Bronzen stellt Gerhard Marcks‘ „Torso Betula“ dar. Die 1938 entworfene Bronze, mit einer Gesamtauflage von 10 Objekten, in ihrer Erscheinung von archaischer Grazie, kann mit einem attraktiven Schätzpreis von 30.000-40.000 € neben weiteren viel versprechenden Bronzeobjekten aufwarten. Begehrt bei Sammlern dürfte auch die Rarität das „Finnische Pferd“ Ewald Matarés sein. Diese begehrte, dunkelbraun patiniert Bronze zeichnet sich durch formale Schlichtheit sowie durch strenge Linienführung aus. (Taxe 35.000-40.000 €) Dagegen erscheint Käthe Kollwitz` Grabrelief von gänzlich anderer Gesinnung. 1935/36 als Teil ihrer eigenen Grabstätte erschaffen präsentiert sich der braun patinierte Bronzeguss in besinnlicher Stille: Das idealisierte Antlitz der Künstlerin, von einem Mantel umhüllt, geborgen in zwei, sie schützend umschließenden, symbolisch vergrößerten, mütterlichen Händen. Mit dem attraktiven Schätzpreis von 20.000-25.000 € wird auch dieses Meisterwerk zu einer aufregenden Auktion ihren Beitrag leisten.
Neben moderner Kunst haben selbstverständlich auch die „Alten Meister“ Einzug in unsere Versteigerung gefunden. Neben einem Portrait des jungen Ferdinand II. (1578-1637), zukünftiger Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (1619-1637), König von Böhmen (1617- 1619) und König von Ungarn (1618-1625) des berühmten spanischen Künstlers Juan Pantoja de la Cruz (Taxe 20.000-30.000 €) besticht eine Darstellung der „Heiligen Familie“ aus der Werkstatt Parma Vecchios. (20.000-28.000 €).
Ein Schmankerl für Ikonenliebhaber stellt die monumentale Ikone mit Johannes Prodromos in der Wüste, im Umkreis der Moskauer Kreml-Werkstätte um 1700 entstanden, dar. Hierbei sei vor allem auf die außerordentliche Größe von 178 x 90 cm verwiesen, die den Schätzpreis von 50.000-70.000 € durchaus rechtfertigt. Im Bereich der russischen Kunst dürfen Sie sich ferner auf eine Glas- sowie Porzellanvase freuen, die ihren Ursprung in den St. Petersburger Manufakturen haben.
Unter den „porzellanigen“ Meisterwerken findet sich eine seltene Vase mit Hirschen des Künstlers Vilmòs Zsolnay. Zwischen 1906 – 1910 entstanden, zeigt sich die umlaufende Baumlandschaft mit Hirsch in dreifacher Motivwiederholung auf dem gebauchten Korpus in eindrucksvoller Qualität. (Taxe 7000-9000 €). "Die Verlobung" nach einem Modell von Johann Joachim Kaendler, in der Glasmanufaktur Meissen gefertigt, besticht dieses Figurenensemble mittels detailreichen Ausformulierungen. (Taxe 26.000 €). Aus sog. Eierschalenporzellan besteht die seltene Zierhenkelvase mit Vogel aus der Haagschen Plateelbakkerij Rozenburg. Um 1909/10 nach einem Dekorentwurf von Samuel Schellink modelliert kann sich ein neuer Besitzer für 14.000 € Taxe über dieses Ausnahmestück freuen.
Freunde mittelalterlicher Kunst dürfen auf eine große Anna-Selbdritt-Gruppe gespannt sein. In Passau um 1500 entstanden (Jörg Gartner zugeschrieben) zeigt sich dieses kräftig geschnitzte Dreiviertelrelief in bestem Erhaltungszustand. (Taxe 25.000-30.000€). Im Kunsthandwerk des gläsernen Bereichs wird ein seltener Krautstrunk das vielfältige Angebot bereichern. Im Deutschland des 15. Jahrhunderts entstanden und aus einer namhaften niederländischen Sammlung abstammend dürfte der taxierte Preis von 25.000-30.000 € einige Interessenten ansprechen. Auch ein großes Tafelbild mit der Heiligen Sippe dürfte den Liebhabern den Schätzpreis von 30.000-40.000 € wert sein. Wohl in Nürnberg durch die Hand des Meisters Wolf Traut entstanden, ist diese 1506 datierte großformatige Temperaarbeit auf Holz vor allem im kunsthistorischen Kontext äußerst interessant.
Auch die Abteilung Europäischen Silbers wartet mit einigen Überraschungen auf. Darunter befindet sich ein bedeutender Augsburger Humpen mit Elfenbeinwandung des Meisters Philipp Stenglin I. Aus einer bedeutenden Privatsammlung stammenden ist dieses detailreich ausformuliertes Glanzstück ein „Muss“ für jeden Silber-Liebhaber. (Taxe 80000-100000 €). Einige Jahrzehnte früher entstanden, konnten wir für unsere Auktion ein bedeutendes Marienheftel gewinnen. Besetzt mit Almandinen und Türkisen mit einer rückseitigen Spange samt Scharnier hat es einen Durchmesser 11,1 cm. (Taxe 50.000-70.000 €)
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