Vor allem Porzellanliebhaber werden auf ihre Kosten kommen. Ganz gleich ob Rosenthal, Meißen, KPM Berlin oder Nymphenburg, Sie haben die freie Auswahl. Unter den vielen Vasen, Tellern und Servicen des alten Porzellans sind vor allem zwei Teller der Manufaktur KPM Berlin hervorzuheben: Zum einen ein Teller mit Apoll, entstanden zwi schen 1820 – 1830, dessen goldumrandeter Spiegel den Sonnengott Apoll mit seinem Ge spann in außerordentlich feiner farbiger Malerei präsentiert. (D. 24,8 cm, Taxe 2.300 €). Zum anderen ein seltener Ansichtenteller "Die Oberhütte bei Eisleben" aus dem Kerßenbrock – Service zu einer Taxe von 1.700 €, datiert auf die Zeit um 1849 – 1854. Im Spiegel ist in sehr feiner polychromer Malerei die rückseitig in schwarzer Aufglasurfarbe bezeichnete An sicht "Die Oberhütte b. Eisleben" zu sehen, während die Fahne mit dem Wappen der Ker ßenbrock'schen Familie geschmückt ist. Ein weiteres „porzellaniges“ Highlight bildet das Paar Deckel – Balustervasen, ebenfalls von KPM Berlin, taxiert auf 2.600€, um 1800 ent standen, auf glockenförmigem Fuß, mit sförmig geschwungenen Henkeln und weiblichen Köpfen. Auf Vorder und Rückseite von reliefiertem und vergoldetem Blütenkranz gerahmtes Hochoval mit sehr feiner polychromer Bemalung in welchem sich Darstellungen aus der grie chischen Mythologie mit Diana, Hera und Zeus vereinen.
Seien Sie insbesondere gespannt auf ein seltenes Tintenfaß mit Kauffahrteiszenen. Um 1730 in der Meißner Porzellanmanufaktur entstanden, besticht diese auf 1200 € taxierte Rarität vor allem mittels ihrer außergewöhnlichen Form und den fein gemalten farbigen Kauffahrteiszenen und Flusslandschaften.
Sie sind vielmehr an jüngerem Porzellan interessiert? Kein Problem! Auch in dieser Sparte haben wir einiges anzubieten: Ein Glanzstück des Jugendstilporzellans ist der auf 1100 € ta xierte Wandteller "Frühling" mit Malereien von Julius Menzel von KPM Berlin, 1919. Er be sticht vor allem durch seine feine multikoloristische Aufglasurmalerei, die eine Wiesenland schaft mit Birken an einem sonnigen Frühlingstag darstellt. Für die Sammler von Rosenthal Porzellan wird sich vor allem die Gerhard Schliepstein Frauenbüste "Verklärung", mit einem Schätzpreis von 1.500€, ausgeführt um 1935, sowie die Plastik "Flötenspieler" nach einem Entwurf von Johannes Boese, ausgeführt um 1920, taxiert auf 2.800 € anbieten. Ein Jugendstil „Schmankerl“ stellt ein äußerst dekoratives Deckelgefäß mit einer Taxe von 1.700 €, entworfen seitens Emanuel J. Margold, vor 1916 ausgeführt, von der Vereinigten Wiener u. Gmundner Keramik u. Tonwarenfabrik Schleiß dar.
Eventuell für die Weltausstellung 1900 entworfen, präsentiert sich eine seltene monumentale Bodenvase von Alaurent (Entwurf & Ausführung), Sèvres, 1926. Taxiert auf 3700 € präsen tiert sich der balusterförmige Korpus mit dunkelblau glasiertem Fond. MajolikaLiebhaber dürfen sich auf einen seltenen Wandbrunnen freuen. Ein aus der Majoli ka Manufaktur Karlsruhe stammender hochovaler Korpus mit tief gemuldetem, in sich ge ripptem Brunnenbecken mit einem in kräftigem Relief sitzenden nackten Knaben mit Wasser krug als Wasserspeier zu einem Schätzpreis von 2.900 €
Im Bereich des Silbers kommt ein musealer Nürnberger Traubenpokal zum Aufruf. Den Hän den von Christoph Straub um 1600 entstammend dürfte dieser graviert und partiell vergolde te Pokal dem neuen Besitzer mindestens 7500 € wert sein. (Am Fuß und Lippenrand pun ziert mit Beschaumarke "N" und Meisterzeichen (Hausmarke)) Ein nahezu identischer Pokal von Christoph Straub befindet sich in den staatlichen Kunstsammlungen des Grünen Gewölbes Dresden unter der Inventar Nr. 2007/4. Auch ein silberner Teekessel auf Rechaud, New York, Tiffany & Co., aus dem Jahre 1889 ist Teil der Offerte, der zu 3.800 € aufgerufen wird.
Von überaus repräsentativer Wirkung ist ein Bronzenarrangement des Tierplastikers Louis Riché. Eine Dame mit Windspielen, aus Bronze und Elfenbein gefertigt, besticht sowohl mittels ihrer detailgenauen Ausführung als auch durch ihre Größe von 62 cm und ist mit 4000 € moderat taxiert. Auf 1600 € wurde Jaquemins Skispringer taxiert. Der im Moment des Absprungs erfasste Skispringer steht auf, den Schnee imitierenden, weißem Marmor unter welchem sich in dynamischer Form ein asymmetrischer schwarzer Marmorsockel anschließt. Das Gesicht, bestehend aus Elfenbein, lässt den entgegen wehenden Wind spürbar werden. Doch auch Holzskulpturenliebhaber werden voll auf ihre Kosten kommen. Seien sie gespannt auf eine Pieta zu 1600 € sowie eine Madonna zu 4500 €. Eine farbig gefasst und aus dem 17. bzw. 18. Jh. stammend.
Auch der Schmuckbereich präsentiert sich im wahrsten Sinne funkelnd. Besonders erwähnenswert ist ein Collier, gefertigt um 1879. Zu einem Schätzwert von 2.500 € erwartet Sie ein silbernes, über 18 Kt Gelbgold, mit sechs Altschliffbrillanten und 186 Diamanten in Rosenschliff gefertigtes Halscollier, welches auch als Brosche tragbar ist. Auch das folgende Lot dürfte jedes Frauenherz höher schlagen lassen: Ein Smaragdring, um 1930 entstanden, mit zahlreichen Diamanten und einem Smaragd in MarquiseSchliff für eine attraktive Taxe von 550 €.
Mit einem über 90 Lose umfassenden Angebot wartet die Sparte Gemälde und Grafiken auf. Neben Françoise Etienne Musins Ölgemälde „Schiffe auf stürmischer See“, das einen in Seenot geratenen Dreimaster im stürmischen Meer zeigt (Taxe 2.700 €) ist vor allem auf das Ölgemälde Michael Angelo Unterbergers verwiesen. Von bester Provenienz präsentiert sich die Darstellung „Der Engel erscheint Hagar und Ismael“. In sichtlicher Nähe zu seinen italienischen Zeitgenossen malte und komponierte Unterberger diese Ansicht der biblischen Erzählung. (Taxe 2.800 €). Für eine Ansicht Karl Triebels werden 1400 € erwartet. Der im 19. Jh. schaffende Künstler präferierte vor allem die Oberbayrische Landschaft, wie auch das vorliegende Gemälde mit dem Tegernsee bestätigt.
Begehrt bei Sammlern von Hinterglasbildern dürfte ein Eglomisé mit Ansicht der Kirche Santa Maria Aracoeli in Rom sein (Taxe 950 €). Von Reinhold Hanisch signiert, sieht man in radierter Goldfolie auf schwarzem Fond eine sehr fein ausgeführte Ansicht mit reicher Figurenstaffage, bez. "Vor der Kirche Aracoeli in Rom". Ein weiteres Goldfolienbild, ebenfalls dem 19. Jh. entstammend, präsentiert eine Bremener Stadtansicht und wird zu 350 € zum Aufruf gelangen. Ein „Angler am Wasserfall“, ebenfalls ein polychrom gemaltes Hinterglasbild in Anlehnung an einen Kupferstich von Giovanni Volpato rundet die Offerte der Hinterglasbilder ab. Im Norditalien des späten 18. Jh. entstanden wird es nun für eine Taxe von 950 € aufgerufen.
Hauptlos der SteinzeugOfferte ist ein bestens erhaltener, in seiner Form äußerst seltener Humpen mit Zinnmontierung. Das weiße, ockergelb engobierte Steinzeug mit Salzglasur und rautenförmigem Perldekor zwischen Rosettenauflagen wurde in Altenburg um 1710 gefertigt. (Taxe 3800 €). Behaupten kann sich in dieser mannigfachen Zusammenstellung ebenfalls ein Humpen mit Zinndeckel, jedoch aus Creussen und zu Beginn des 17. Jh. gefertigt. (Taxe 1.800 €)
Unter den Fayencen besticht eine bedeutende Deckelterrine auf Presentoir. Eine bläulich weiß glasierte Scherbe mit Bemalung in Grün, Blau, Mangan, Rotbraun, Gelb und Ocker, von Zerbst um 1760 entstanden wird für 6500 € aufgerufen. Daneben erwartet sie traditionell ein großes Angebot an Nürnberger Walzenkrüge, Gmundner Godenschälchen sowie Apo thekergefäßen.
Im Fachbereich Zinn sei inmitten eines umfangreichen Angebots die Aufmerksamkeit auf ein Glücksrörken für 4.200 € gelenkt. Vom Lübecker Meister Gerdt Bothe gefertigt und auf das Jahr 1675 datiert, präsentiert es sich mit, ein Violoncello rahmenden, Palmzweigen. Auch die Präsentierplatte mit dem großen Wappen von Kursachsen, ebenfalls in Leipzig von Johann Andreas Schönkopf gefertigt, kann sich gegenüber der großen Offerte durchsetzen (Taxe 6500 €). Letztlich seien noch ein Paar Scheibenleuchter erwähnt. Die auf 6800 € taxierten Zinngüsse, aus der Hand des Leipziger Zinnmeisters Georg Gschissler, sind vor allem aufgrund ihrer außergewöhnlichen Form erwähnenswert.
Die Vorbesichtigung findet vom 8. bis 13. Mai 2011 im Heilbronner Trappenseeschlösschenstatt.
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