Anlässlich der Geburt des Thronfolgers Max Emanuel beauftragten Kurfürst Ferdinand Maria und seine Gemahlin Henriette Adelaide den Architekten Agostino Barelli 1664 mit dem Bau von Schloss Nymphenburg. Max Emanuel ließ die Anlage ab 1701 durch Henrico Zuccalli mit seitlichen Galerien und Wohnpavillons erweitern. Ab 1714 gestaltete Joseph Effner die sich jeweils seitlich anschließenden Vierflügelanlagen der Nebengebäude und modernisierte die Fassade des Mittelbaus nach französischem Vorbild: Aus dem Jagdsitz war eine ausgedehnte Sommerresidenz des Absolutismus geworden.
Die Verbindung von Architektur und Gartengestaltung stellen heute ein Gesamtkunstwerk von europäischem Rang dar. Zum Sommerschloss gehörte anfangs ein kleiner Garten, der im Zuge der Schlosserweiterung vergrößert wurde. Zudem wurde ein Kanal angelegt, der Wasser aus der Würm in den Park führte. Der Barockgarten mit den vier Parkburgen wurde Anfang des 19. Jahrhunderts durch Friedrich Ludwig von Sckell zum Englischen Landschaftsgarten umgestaltet. In dieser Form ist die Anlage in ihren Grundstrukturen nahezu unverändert bis heute erhalten geblieben.