Neben der Präsentation von Nitsch Arbeiten wird das Gesamtwerk wissenschaftlich erforscht und dokumentiert. Dabei werden interdisziplinäre Überschneidungen und Beeinflussungen aufgezeigt, die von dem sehr komplex angelegten Gesamtwerk, dem Orgien-Mysterien-Theater (OMT), ausgegangen sind. Mit der Aufarbeitung befassen sich Experten aus den Bereichen der Geistes- und Erkenntniswissenschaften wie Theologie, Mythologie, Psychologie, Philosophie, Kultur- und Kunstwissenschaften sowie aus Theater, Performance, Aktionismus, Malerei, Fotografie, Film, Musik und Literatur, um das Werk von Nitsch in seiner Gesamtheit im Rahmen von Vorträgen, Symposien und Schriftenreihen zu reflektieren. Besonders die Musik, die für das Orgien-Mysterien-Theater wesentlich ist, wird in Zusammenarbeit mit heimischen Musikschulen und Blasmusikkapellen gepflegt und weiterentwickelt. Zur Visualisierung der künstlerischen Vielfalt werden sowohl gesamte Werkblöcke als auch zeitlich wie inhaltlich zusammengehörende Arbeiten in einem regelmäßigen Wechsel präsentiert.
Das nitsch museum in Mistelbach wurde von den Architekten Johannes Kraus und Michael Lawugger (archipel architektur + kommunikation) in Abstimmung mit Hermann Nitsch geplant und im Mai 2007 eröffnet.
In der Bibliothek stehen zahlreiche Publikationen, Film und Tonträger zur Person des Künstlers für Studienzwecke zur Verfügung.