Beim Rundgang werden die Besucher zunächst mit Köln-typischen Phänomenen wie Klüngel, Kölsch, Karneval, Hänneschen-Theater, Kölnisch Wasser sowie dem – in Köln erfundenen – Otto-Motor und Ford vertraut gemacht. Dann steht im Erdgeschoss die politische Geschichte Kölns vom späten Mittelalter bis in die Nachkriegszeit im Mittelpunkt. Köln war während des Mittelalters die größte Stadt nördlich der Alpen. 1288 konnte sich die Stadt in der Schlacht bei Worringen von der Herrschaft des Kölner Erzbischofs lösen. 1396 errangen die Zünfte und Kaufmannsgilden die Stadtherrschaft und gaben sich in dem „Verbundbrief“ eine zunftdemokratische Verfassung, die 400 Jahre lang Gültigkeit hatte. Die Reichsstadt fand 1794 ihr Ende, als die französischen Revolutionstruppen die Stadt besetzten. Köln gehörte anschließend 20 Jahre lang zu Frankreich. Seit dem Wiener Kongress war die rheinische Metropole eine preußische Provinz- und Festungsstadt. 1848 bildete sich hier, wo Karl Marx Redakteur der „Neuen Rheinischen Zeitung“ war, ein Zentrum der Revolution. Mit der Errichtung des Deutschen Reiches 1871 söhnten sich die Rheinländer mit den Preußen aus. Das 20. Jahrhundert stellt sich dar als Kaleidoskop der Ära Konrad Adenauers als Kölner Oberbürgermeister in den 1920er Jahren, der Zeit des Nationalsozialismus mit der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit.
Im oberen Teil der Dauerausstellung werden kultur- und wirtschaftsgeschichtliche Themen vorgestellt wie Volksfrömmigkeit, Reformation und jüdisches Leben, Schule und die 1388 von Bürgern gegründete Universität. Die Besucher erfahren auch Interessantes über Bürgertum und Wohnkultur, Wirtschaft und Verkehr in Köln mit den Schwerpunkten auf der Zeit um 1600 und um 1900 .
In der benachbarten Alten Wache – einem klassizistischen Bau aus preußischer Zeit – werden Sonderausstellungen zu Kölner Kunst und Geschichte gezeigt. Sie kann auch für Veranstaltungen gemietet werden.
Öffnungszeiten
Mi-So 10-17, Di 10-20