„Foam ist ein Ort, an dem sich alles um Fotografie dreht.“ Dieser Satz fasst die Essenz des Foam Fotografiemuseum Amsterdam treffend zusammen. Das renommierte Haus für Fotografie wurde im Jahr 2001 eröffnet und hat sich seither zu einer international anerkannten Plattform für zeitgenössische Fotografie entwickelt. Die Gründung des Museums geht auf die Initiative der Stadt Amsterdam sowie der Kulturstiftung „Stichting Foam“ zurück. Ziel war es, einen Ort zu schaffen, an dem sowohl etablierte als auch aufstrebende Fotograf:innen eine Bühne finden.
Foam liegt im Herzen von Amsterdam, an der Keizersgracht 609, einem historischen Kanalhaus aus dem 18. Jahrhundert. Dieses Gebäude wurde eigens umgebaut, um den wechselnden Ausstellungen mit höchster kuratorischer Präzision gerecht zu werden. Das Museum verfolgt dabei einen klaren Fokus auf moderne und zeitgenössische Fotografie, zeigt aber ebenso historische Arbeiten, die die Entwicklung des Mediums sichtbar machen.
„Foam glaubt an die Kraft der Fotografie, um Menschen zu bewegen, zum Nachdenken anzuregen und gesellschaftliche Themen zu verhandeln.“ Dieser Leitsatz zieht sich durch alle Ausstellungen und Programme des Hauses. Die stilistische Bandbreite reicht dabei von dokumentarischer Fotografie über Porträt- und Modefotografie bis hin zu konzeptuellen und experimentellen Ansätzen. Foam sieht sich nicht auf eine bestimmte Epoche oder einen Stil beschränkt, sondern verfolgt eine progressive, interdisziplinäre Vision, die auch Performance, Video und Installation umfasst.
In der Vergangenheit präsentierte Foam Werke von großen Namen der Fotografiegeschichte, darunter Diane Arbus, Richard Avedon, Helmut Newton, William Eggleston, Vivian Maier, Annie Leibovitz und Guy Bourdin. Gleichzeitig ist das Haus bekannt für die Förderung junger Talente, insbesondere durch das eigene Nachwuchsprogramm Foam Talent, das jährlich die weltweit besten aufstrebenden Fotograf:innen präsentiert.
Heute wird das Museum von Marie-José Jongerius geführt, einer erfahrenen Fotografin und Kuratorin, die seit 2023 die künstlerische Leitung übernommen hat. Sie folgt auf Marcel Feil, der das Haus viele Jahre lang prägte. Unter Jongerius’ Leitung setzt Foam verstärkt auf Diversität, internationale Kooperationen und eine intensivere digitale Präsenz.
Foam ist nicht nur Museum, sondern auch Verlag, Bildungsplattform und Netzwerkzentrum. Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift Foam Magazine ist in der internationalen Kunstszene hoch angesehen und widmet sich jeweils einem thematischen Schwerpunkt. Das Magazin wird weltweit vertrieben und fördert den kritischen Diskurs über Fotografie auf höchstem Niveau.
„Foam will Fotografie nicht nur ausstellen, sondern auch erklären, diskutieren und weiterdenken.“ Dieser Anspruch macht das Fotografiemuseum zu einem zentralen Ort für alle, die sich mit Fotografie als Kunstform und gesellschaftlichem Spiegel auseinandersetzen möchten. Mit seinem offenen, experimentellen Ansatz und seinem festen Platz im kulturellen Leben Amsterdams ist Foam ein unverzichtbarer Bestandteil der europäischen Museumsszene.