Als epigrammatischer Stil lässt sich F.C. Gundlachs fotografische Haltung am prägnantesten beschreiben. Reduziert auf das Notwendige, von klarer, übersichtlicher Struktur und am Maßstab präziser Mitteilung orientiert, mischen sich in seinen Bildern emotionale und rationale Elemente zu einer unverwechselbaren Bildsprache. Sinnliche und formale Faktoren halten sich die Waage. Das Gespür des Fotografen für die stofflichen Qualitäten der dargestellten Motive ist ebenso ausgeprägt wie sein Sinn für die bildnerische Konstruktion. Starporträts, Modefotografien, Reportagen und Architekturaufnahmen sind gekennzeichnet von einem Streben nach schlüssigen Bildarchitekturen.
Das 28 mm Weitwinkelobjektiv wurde ihm ab Mitte der sechziger Jahre zum bevorzugten Ausdrucksmittel. Es gestattete mehr Nähe zu den Models, ein dichteres Interagieren, so dass man durch den Sucher blicken und gleichzeitig „mit der Hand eine Falte glattziehen“ konnte. Auch habe man beim Weitwinkel „eine steilere Perspektive und eine große Schärfentiefe“ hebt F.C. Gundlach hervor.