Duchamp installation view photo Charles Duprat Duchamp installation view photo Charles Duprat - Mit freundlicher Genehmigung von: ropac

Was: Presse

Wann: 15.02.2018

Die Galerie Thaddaeus Ropac freut sich über die Bekanntgabe des Art Institute of Chicago, dass Marcel Duchamps Readymade Porte-bouteilles (1914/1959), eines der Hauptwerke des 20. Jahrhunderts, in ihre Sammlung Moderner Kunst aufgenommen wurde und ab heute dort zu sehen sein wird.

James Rondeau, Art Institute Präsident und Eloise W. Martin Direktor, erklärte: „Porte-…

Die Galerie Thaddaeus Ropac freut sich über die Bekanntgabe des Art Institute of Chicago, dass Marcel Duchamps Readymade Porte-bouteilles (1914/1959), eines der Hauptwerke des 20. Jahrhunderts, in ihre Sammlung Moderner Kunst aufgenommen wurde und ab heute dort zu sehen sein wird.

James Rondeau, Art Institute Präsident und Eloise W. Martin Direktor, erklärte: „Porte-bouteilles ist eines der wegweisenden Schlüsselwerke des überaus einflussreichen Œuvre von Marcel Duchamp. Nur selten bietet sich uns die Gelegenheit, ein Objekt zu erwerben, das so deutlich den weitreichenden Einfluss eines Künstlers auf zukünftige Generationen verkörpert, unter anderem auf zahlreiche Werke, die Tag für Tag in unserem Museum zu sehen sind. Für unsere Sammlung ist dies ein Augenblick der Transformation – erfüllt von Stolz und Dankbarkeit unternehmen wir einen weiteren Schritt auf dem Weg der gemeinsamen Vision mit unseren Besuchern, Kuratoren und Förderern, um den Menschen in unseren Ausstellungsräumen in Chicago Kunst und Künstler auf einzigartige Weise nahezubringen.“

Thaddaeus Ropac sagt über die Akquisition von Porte-bouteilles: „In meiner bisherigen Tätigkeit als Galerist ist es eines der wichtigsten Werke, die wir vermitteln durften. Wir bedanken uns für das Vertrauen der Robert Rauschenberg Foundation, und es ist eine Ehre, dieses Hauptwerk des 20. Jahrhunderts an eines der wichtigsten Museen der Welt zu vermitteln.“

Die Galerie präsentierte vom Oktober 2016 bis Januar 2017 in Paris eine Einzelausstellung mit dieser Skulptur, die Marcel Duchamp 1959 an Robert Rauschenberg verkauft hatte. Dessen Nachlass beauftragte die Galerie Thaddaeus Ropac 2016 damit, Porte-bouteilles in einer Museumssammlung zu platzieren, sodass es zukünftig der Öffentlichkeit und der Forschung zugänglich sein würde. Anlässlich der Ausstellung erschien ein Katalog über die Geschichte dieses ikonischen Werkes mit Texten von Cécile Debray, damals Kuratorin im Musée national d’art moderne des Centre Pompidou in Paris und heutige Direktorin des Musée de l’Orangerie, und Paul B. Franklin, Marcel Duchamp-Experte und Chefredakteur der Zeitschrift Étant donné Marcel Duchamp.

Marcel Duchamp betrachtete Porte-bouteilles als sein erstes Readymade, das einen wesentlichen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst hatte, indem es einen Gebrauchsgegenstand in den Rang eines Kunstwerks erhob. Marcel Duchamp erwähnte den Begriff Readymade zum ersten Mal 1916 in einem Brief, den er von New York aus an seine Schwester Suzanne in Paris schickte. Darin gab er ihr die Anweisung, den Flaschentrockner, den er im Jahr 1914 im Grand Bazar de l’Hôtel de Ville erworben und seitdem in seinem Atelier gelassen hatte, an sich zu nehmen. Er bat Suzanne, ihn mit einer bestimmten Beschriftung zu versehen und ihn zu signieren, aber dieser Schritt fand nie statt und das Werk blieb eine Idee.

Nachdem Marcel Duchamp Europa verlassen hatte und 1915 nach New York gezogen war, wurde er zu einer zentralen Figur in der Kunstszene der Stadt und beeinflusste viele Kuratoren, Sammler und insbesondere eine neue Generation von Künstlern. Marcel Duchamp traf Robert Rauschenberg im Jahr 1953 woraufhin sie enge Freunde wurden. Als Marcel Duchamp und Robert Rauschenberg eingeladen wurden, an der Gruppenausstellung Art and the Found Object im Time-Life Reception Center in New York teilzunehmen, beschloß Marcel Duchamp, sein Porte-bouteilles dort auszustellen. Er fragte Man Ray, ob er ihm die Version aus dem Jahre 1935/36 leihen könne, die Teil der Pariser Sammlung des Fotografen war. Man Ray aber hatte das Werk verloren und daher bat Marcel Duchamp ihn, einen anderen Flaschentrockner im Grand Bazar de l’Hôtel de Ville zu erwerben und ihm das Objekt nach New York zu schicken. Als es dann in New York ausgestellt wurde, erwarb Robert Rauschenberg das Werk für seine persönliche Sammlung. Kurz nach dem Kauf der Skulptur, ging es als Leihgabe an das MoMA in New York für die bahnbrechende Ausstellung The Art of Assemblage (1961). Seither ist dieses Hauptwerk Marcel Duchamps in vielen der wichtigsten Museen auf der ganzen Welt ausgestellt worden

Tags: 20. Jahrhundert, Marcel Duchamps, Moderne Kunst, Objekte

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