Münster. Für Kunstwerke und Antiquitäten ist Münster ein gutes Pflaster: Rund 7.500 Besucher wurden auf der 41. „Art & Antik Messe Münster“ gezählt, die heute (Sonntag) zu Ende gegangen ist. Nicht nur mit der Zahl der Kunstfreunde und Sammler zeigten sich die Aussteller zufrieden. Vor allem freuten sie sich über ein sachkundiges und kaufkräftiges Publikum.Dr. Michael Nöth zum Beispiel begrüßte an seinem Stand wieder viele Stammkunden, die besonders Gemälde der Worpsweder Schule, vor allem von Otto Modersohn, erwarben. Doch darüber hinaus stellte er auch ein großes Interesse neuer Kunden fest. „Nach der Cologne Fine Art ist die Art & Antik Messe Münster die zweitbedeutendste Messe in Sachen alter Kunst in Deutschland“, lautete sein Fazit.
So wie der Kunsthändler aus Ansbach verzeichneten auch andere Galeristen gute bis sehr gute Geschäfte. „Darüber hinaus waren ebenfalls Schmuck, Möbel und Uhren gefragt“, erklärte Projektleiterin Jeanette Bouillon vom MCC Halle Münsterland. Bestätigen konnte das Josef Kiss aus Siegen, der erstmals mit Uhren und Skulpturen auf der Messe vertreten war und sich sehr zufrieden zeigte. Auch er lobte die große Sachkenntnis der Besucher, die sich von seinem Angebot begeistert gezeigt hätten. Er will kommendes Jahr erneut an der „Art & Antik Messe Münster“ teilnehmen, auch wegen der vielen neuen Kontakte, die er hier angebahnt hat: „Ich nehme viele Vorbestellungen von Sammlern mit nach Hause, die bestimmte Uhren suchen“.
Nicht allein Antiquitäten zeichneten die Messe in Münster aus, die seit vergangenem Jahr stärker auf zeitgenössische Kunst setzt. Kolja Steinrötter, Galerist aus Münster, kuratierte die Sonderschau „Positionen der Gegenwart“, in der vor allem jüngere Künstler zu sehen waren. Das wirkte auf manchen Besucher irritierend, was Steinrötter als positives Zeichen nahm. „Gute Gegenwartskunst hat Brüche und stört“, betonte er. Ein gewisses Unverständnis spreche für das hohe Niveau der Werke, die – für ihn überraschend – durchaus nicht nur das jüngere Publikum ansprachen.
Jüngere Sammler und auch Einsteiger fanden in größerer Zahl zur „Art & Antik Messe Münster“. Mancher, der sich im vergangenen Jahr nur informiert habe, leistete sich nun ein Exponat, stellte Jeanette Bouillon fest. Auch für ein kleineres Budget gab es eine große Auswahl. Orientierung boten die geführten Rundgänge von Kunsthistorikern, die als große Bereicherung aufgenommen wurden. „10 bis 25 Teilnehmer“ zählte die Projektleiterin pro Führung. Das Angebot soll daher auch bei der 42. „Art & Antik Messe Münster“ fortgeführt werden, die vom 14. bis 18. Februar stattfindet.